Noch wenige Tage bis zur Hanfparade 2010, und damit ist es an der Zeit, die Route unserer Demonstration wieder zu erwähnen. Denn es hat eine kleine Änderung gegeben: Die Abschlusskundgebung wird auf der Scheidemannstraße stattfinden, vor dem Reichstagsgebäude in Sichtweite von Bundestag und Bundeskanzleramt, und nicht vor dem Brandenburger Tor. Frau Merkel ist herzlich eingeladen und wir sind noch näher am Herzen der Politik!
Mit der Route und den Zwischenkundgebungen gibt es eine klare Linie im Ablauf der Hanfparade, um die diversen Aspekte des Themas Hanf zu verdeutlichen: Nach dem Start am Alexanderplatz wird die erste Zwischenkundgebung am Hackeschen Markt stattfinden, ein historisches Zentrum von Berlin und stets im Wandel, womit wir das Thema aus regionalem Blickwinkel betrachten. Brandenburg war einmal ein „blühendes“ Hanfanbau-Land!
Die zweite Zwischenkundgebung halten wir in der Friedrichstraße vor dem Sitz der Drogenbeauftragten der Bundesregierung im Bundesministerium für Gesundheit. Das ist zur Zeit Mechthild Dyckmans, und die blockiert immer noch die einfache Zulassung von Cannabis als Medizin, ganz zu schweigen von einer weitergehenden sinnvollen Entkriminalisierung von Cannabis und anderen Drogen, was alles auf nationalem Weg möglich ist.
Mit der dritten Zwischenkundgebung vor der Botschaft von Russland wird der Tatsache Rechnung getragen, dass Drogenpolitk international gemacht wird, denn die Repression in fast allen Staaten der Welt geht auf die „UN-Konvention gegen narkotische Drogen“ von 1961 zurück. Warum Russland? Weil der neue Leiter des UN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung UNODC, Juri Wiktorowitsch Fedotow, ein Russe ist und die Drogenpolitik seines Landes zu Recht als rückständig bezeichnet werden kann: Safer Use ist ebenso verpönt wie sachliche Aufklärung, und niemand erwartet Gutes von ihm.
Am Ende des Umzugs bauen wir die Wagen zur Abschlusskundgebung auf der Scheidemannstraße auf, an welcher das Reichstagsgebäude liegt und die sich 150 m parallel zur Straße des 17. Juni im Tiergarten befindet. Dort bleiben wir bis 22 Uhr. Das Motto „Cannabis ist Weltkultur!“ wird mehrfach zu hören sein, und unsere Forderung, die Kontrolle über die internationale Drogenpolitik dem UNODC zu entziehen und stattdessen als Weltkulturerbe der UNESCO zuzuteilen, wird für Furore sorgen…
Einige weitere Details über die Route, sowie eine interaktive Google Maps-Karte sind unter Route der Demo auf unserer Website zu finden. Den Informationstext zum Motto und ein noch ausführlicheres Videoreferat haben wir auf der Seite Cannabis ist (Welt)Kultur!