Wagen auf der Hanfparade, Teil 1

In Luxemburg herrschen noch extreme Verhältnisse, was die Drogenpolitik betrifft. Wer sich auch nur öffentlich für die Legalisierung von Cannabis ausspricht, kann sich bereits auf Repressionsmaßnahmen gefasst machen – wie regelmäßige Urinkontrollen und Führerscheinentzug. Deshalb ist es umso mehr erfreulich und bewundernswert, dass sich in unserem kleinen Nachbarstaat im Westen eine neue Initiative gegründet hat, die unter dem Namen „Next Step 4 Hemp! Luxembourg“ mit einem Music Truck und Luxemburger DJs bei der Hanfparade 2010 dabei ist.

Weitere Wagenzusagen haben wir in den letzen Tagen vom Grow- und Headshop Udopea erhalten, der mit seinem 7,5-Tonner am 7. August nach Berlin kommt. Das Kingston Tonstudio und Inity Station aus Berlin wollen einen Wagen organisieren, ebenso die Nachtschwärmer-Kneipe „Bei Ernst“, und von den Grünen und der Piratenpartei sind die Wagen ja auch schon zugesagt. Danke, Freunde. Die Parade nimmt Gestalt an!

PS: Wer sich ebenfalls aktiv an der Hanfparade beteiligen will, findet alle wichtigen Informationen auf unserer kürzlich aktualisierten Seite „Eigener Wagen“.

Drogenautonomie statt Prohibition: Protest gegen EU-Aktion

Während wir für die Freiheit des Hanfs und neue, sinnvolle Drogengesetze einstehen, hält eine andere Lobby an der bestehenden Repression fest und möchte sie eher noch intensivieren – und leider wird diese Lobby von fehlgeleiteten EU- und damit Steuergeldern massiv unterstützt. Wir schließen uns daher dem Protest gegen die heutige Veranstaltung der „Europäischen Aktion Drogen (EAD)“ in Berlin an. Diese Veranstaltung ist nur eine von vielen der „EAD“, mit denen die Öffentlichkeit und sogar Schüler auf den erwiesenermaßen schädlichen und kontraproduktiven Krieg gegen Drogen eingeschworen werden sollen. Ein ausgewählter kleiner Kreis von vermeintlichen Experten feiert den Erfolg ihrer Anti-Drogen-Kampagnen dann mit einem Buffet nach rund 2 Stunden Redezeit, für welches aber 1½ Stunden im Programm vorgesehen sind und das aus Geldern finanziert ist, die eigentlich für ein „Drogenforum der Zivilgesellschaft“ vorgesehen waren. Wir wurden nicht eingeladen.

Hanfparade auf der CannaTrade, Vortrag zum Thema „Cannabis ist Weltkultur“

Die CannaTrade in Basel, welche vom 16. bis zum 18. April 2010 ihre Pforten öffnet, ist in ihrem 10-jährigen Bestehen eine der international bedeutendsten Hanf-Fachmessen geworden. Sie ist ein weltweit bekanntes Event und zugleich ein beliebter Treffpunkt der gesamten Hanf-Branche. Warum melden wir das hier? Zum einen: Die Hanfparade ist auch vor Ort und hofft, von den ganz Großen des Hanf-Business umworben zu werden. Naja, vielleicht läuft es auch anders herum, aber wir werden jedenfalls ohne einen oder mehrere Sponsoring-Verträge nicht nach Berlin zurück kehren.

Und zum anderen hält der Autor, Forscher und Fan der Hanfparade Hans Cousto auf der CannaTrade einen wahrscheinlich Epoche machenden Vortrag zum Thema „Cannabis ist Weltkultur“. Wem kommt das bekannt vor? Genau, es ist auch unser Motto für 2010, und sicherlich wird es einige Statements geben über die UNO, UNODC, die UNESCO und was die mit Cannabiskultur zu tun haben.

Aufzeichnung des Referats „Cannabis ist Weltkultur“

Cannabis ist Weltkultur - Hans Cousto - CannaTrade 2010

Megaspree neuer Bündnispartner

Megaspree steht für eine kulturell vielfältige, freie und soziale Stadt Berlin, und darauf stehen wir auch. Außerdem bringen sie wie wir den Protest gegen Privatisierung und Betonierung mit einer bunten und sehr tanzbaren Demonstration auf die Straße und zu Gehör, und zwar mit der Megaspree-Parade am Samstag, den 10.07.2010. Wir sind selbstverständlich ebenfalls dabei und hoffen auf rege Teilnahme von weiteren HanffreundInnen.

Für eine kulturell vielfältige, freie und soziale Stadt!
smile

Keine Drogenbeauftragte auf der Hanfparade

Frau Dyckmans bleibt dyckköpfig: Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung hat unser Angebot, auf der Hanfparade eine Rede zu halten (siehe Neuigkeiten vom 2. März), leider abgelehnt. Wir bleiben am Ball und versuchen wenigstens einen Mitarbeiter aus ihrem Stab zu bekommen. Wer wissen möchte, warum sie die Hanfparade für nicht so wichtig hält, kann ihr ja auf Abgeordnetenwatch eine Frage stellen. Smile

Die Grünen sind auch dabei

Heute haben wir die Zusage von den Grünen erhalten, dass sie sich auch 2010 wieder mit einem Paradewagen beteiligen. Wir freuen uns! Grüne und Hanf, das passt wunderbar zusammen, wenn wir auch immer noch traurig darüber sind, dass sich damals unter Rot-Grün in Bezug auf Hanf einfach gar nichts verbessert hat… na gut, Schnee von gestern. Wir hoffen auf eine grüne Zukunft. Übrigens, die Grünen suchen noch einen oder mehrere DJs für ihren Wagen. Wer interessiert ist, nimmt am besten mit Silke Kolwitz oder Tibor Harrach von den Grünen in Berlin Kontakt auf.

Mechthild Dyckmans eingeladen

Wir sind ja offen und tolerant, und deshalb haben wir auch jemanden von der „anderen Seite“ eingeladen: Die Bundestagsabgeordnete und Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Frau Mechthild Dyckmans (FDP). Denn obwohl ihre Partei laut Namen „liberal“ ist, setzt sie die ganz und gar nicht liberale Politik ihrer Vorgängerin Sabine Bätzing (SPD), der wir übrigens nicht eine einzige Träne hinterherweinen, unreflektiert fort. Dennoch bieten wir ihr an, ihre Standpunkte zum irren Krieg gegen Drogen bei der Auftaktkundgebung darzulegen.

Omg – Drogen auf der Hanfparade

Die deutsche Newcomerband „Die Drogen“ hat sich offiziell für einen Auftritt bei der Hanfparade beworben. Wir finden, „Die Drogen“ und die Hanfparade, das passt wie die Faust auf’s Auge. Schließlich ist Musik ja auch eine Droge. Allerdings war dem Management noch nicht klar, dass alle Bands bei uns ohne Gage auftreten und wir erwarten, dass sie voll hinter der Legalisierungsbewegung stehen… naja, mal sehen, was draus wird. Immerhin, einen Vorteil haben sie: Im Gegensatz zu unserem geliebten Gras sind „Die Drogen“ heute schon 100% legal.

Reisebusse zur Hanfparade – da rollt was an…

Eine Neuigkeit wollen wir euch jetzt schon verraten: Es wird aller Voraussicht nach mehrere Reisebus-Linien geben, die aus allen Ecken Deutschlands nach Berlin zur Hanfparade fahren! Noch ist das nicht ganz sicher, verlasst euch also nicht darauf. Aber fragt schon mal bei euren (Kiffer-)Freunden, wer im August mitfahren würde, so dass ihr notfalls auch schnell selbst was organisieren könnt. Denn gemeinsam fahren ist billiger und chilliger.

Spenden leicht gemacht

Das ist keine Neuigkeit: Ohne Spenden und Sponsoren wäre die Hanfparade nicht möglich. Jeder Cent hilft uns weiter, Flyer und Poster zu drucken, Briefe zu verschicken, und alle anderen laufenden Kosten zu decken – aber natürlich keine Gehälter, denn jeder hier arbeitet ehrenamtlich. Um es unseren Spendern dabei so einfach wie möglich zu machen, haben wir einerseits ein Spendenkonto bei der sozial-ökologischen GLS Bank eingerichtet (übrigens unsere wärmste Empfehlung für alles, was mit Geld zu tun hat), und haben andererseits in den sauren Apfel gebissen und uns mit der weltweiten Nr. 1 für Onlinezahlungen verbandelt: PayPal. Bedenken bestehen nicht bloß wegen der Gebühren, die das Unternehmen bei jeder Spende kassiert, doch das ist ein anderes Thema. Nur bevor jemand gar nicht spendet, weil ihm alles andere als der Klick auf den PayPal-Button zu umständlich ist, bieten wir lieber auch diese einfache Möglichkeit auf der Spendenseite.