Die Hanfparade ist seit 1997 die größte Demonstration für die Legalisierung von Cannabis als Rohstoff, Medizin und Genussmittel in Deutschland. Von 1997 bis 2019 zog die Hanfparade alljährlich im Sommer durch die Straßen von Berlin um für eine Wende in der Drogenpolitik zu werben. Tausende von Menschen zogen durch die Stadt, um der Forderung nach einer Beendigung der Verbotspolitik und für eine Regulierung des Cannabismarktes Nachdruck zu verleihen. An der letzten Hanfparade am 8. August 2020, die aufgrund der Coronapandemie nur online stattfinden konnte, beteiligten sich mehr als 8.900 Menschen.
Die Hanfparade wurde seit vielen Jahren vom Deutschen Hanfverband (DHV) mit großem Einsatz unterstützt. Und seit Anbeginn förderte die Crew des Hanf Museums, in dessen Räume das Orgateam der Hanfparade regelmäßig tagte, die Ziele der Hanfparade durch kreative und konstruktive Unterstützung. Die drei unterschiedlichen Organisationen in Berlin haben ein gemeinsames Ziel: die Legalisierung von Cannabis als Rohstoff, Medizin und Genussmittel.
Wer oder was ist die Hanfparade
Die Hanfparade ist eine ist ein unabhängiges Team von Leuten, die eine Legalisierung von Cannabisprodukten und eine Regulierung des Cannabismarktes für notwendig erachten, um einen Jugend- und Gesundheitsschutz zu ermöglichen. Ein Schwarzmarkt agiert ohne Qualitätskontrollen, so dass die Konsumenten nicht wissen können, wie stark der angebotene Stoff ist und ob er mit synthetischen Cannabinoiden angereichert wurde. Dies mindert die Möglichkeit eines effektiven Risikomanagement und erhöht das Risiko einer gesundheitlichen Gefährdung.
Für die Abwicklung der geschäftlichen Vorgänge im Zusammenhang mit der Hanfparade steht der Jakis e.V. dem Orgateam der Demonstration bei Seite. Der Jakis e.V. verwirklicht seinen Zweck durch die Durchführung und Unterstützung von Veranstaltungen und Projekten, welche die Vorteile nachwachsender Rohstoffe öffentlich machen. Alle Mitarbeiter/innen im Orgateam der Hanfparade wie auch im Jakis e.V. engagieren sich rein ehrenamtlich ohne Bezahlung für die Ziele der Legalisierungsbewegung.
Wer oder was ist der Deutsche Hanfverband
Der Deutsche Hanfverband (DHV) ist ein Einzelunternehmen von Georg Wurth. Der DHV ist eine professionelle Interessenvertretung der deutschen Hanfbranche und sowie von privaten Fördermitgliedern, die eine Legalisierung von Cannabis befürworten. Der DHV verfügt in Berlin über Büroräumlichkeiten, wo mehrere fest angestellte Mitarbeiter/innen sich jeden Tag für eine legale, verbraucherfreundliche Marktregelung für das Genussmittel Cannabis einsetzen. Das geht von der Produktion über den Verkauf unter klaren Jugendschutzauflagen bis zum Eigenanbau. Die Diskriminierung und Verfolgung von Cannabiskonsumenten soll dabei beendet. Außerdem geht es uns um die Förderung des Rohstoffs Hanf in seinen verschiedenen Erscheinungsformen und bessere Bedingungen für die Nutzung von Cannabis als Medizin.
Zum DHV gehören mehrere Ortsgruppen in diversen Städte in Deutschland. Die Ortsgruppen arbeiten auf ehrenamtlicher Basis, veranstalten regelmäßige Treffen und organisieren zum Teil die jährlich im Mai stattfindenden Global Marihuana Marches auf lokaler Ebene. Zudem unterstützt der DHV mit der DHV-Ortsgruppe Berlin seit vielen Jahren das Orgateam der Hanfparade im Vorfeld der Demonstration, insbesondere Versendungsaktionen von Flyern und Postern sowie bei den Vor der Parade stattfindenden Workshops zum Gestalten von Plakaten für die Demo. Auf der Hanfparade selbst sind Georg Wurth und Florian Rister für den DHV seit Jahren immer als Redner präsent.
Der DHV betreibt konkrete politische Lobbyarbeit, das heißt der DHV ist ständig im Austausch mit diversen Politikern und berät sie bei parlamentarischen Initiativen. Einige Anträge und Anfragen gingen schon auf Initiativen des DHV zurück. DHV-Geschäftsführer Georg Wurth tritt bei parlamentarischen Anhörungen als Sachverständiger auf.
Wer oder was ist das Hanf Museum
Das Hanf Museum ist seit 1994 in der Bundesrepublik das einzige seiner Art und neben denen in Bologna, Barcelona, Uruguay und Amsterdam eines von nur wenigen weltweit. Im Herzen Berlins, im Nikolaiviertel, können sich die interessierten Besucher/innen ein umfassendes Bild über die alte Kulturpflanze machen. Die Ausstellung, die alle Themen rund um den Hanf behandelt, erstreckt sich auf fast 300 qm. Im Tiefgeschoss des Museums befindet sich außer den Büroräumlichkeiten ein Café mit wechselnden Kunstausstellungen. In dem Café finden auch die Treffen das Orgateams der Hanfparade wie auch von anderen Organisationen, die sich für die Legalisierung von Cannabis engagieren, statt. Hin und wieder finden dort auch Workshops zum Thema Hanf wie auch zu Themen wie Prävention, Recht und Drogenpolitik statt.
Das Hanf Museum wird vom H.A.N.F. e.V. organisiert, einem für die Bildung als Gemeinnützig anerkannten Verein. H.A.N.F. steht für: „Hanf Als Nutzpflanze Fördern„. Die Einnahmen aus den Eintrittsgeldern reichen gerade um die Miete und die für den Betrieb anfallenden Kosten (Strom, Wasser, Heizung, Telekommunikation) zu begleichen. Alle Mitarbeiter/innen sind ehrenamtlich für das Museum tätig – es werden keine Gehälter bezahlt.
Für die Hanfparade organisierte das Hanf Museum in vielen Jahren das Nutzhanfareal auf dem Gelände der Abschlusskundgebung. Im Vorfeld der Hanfparade engagierte sich das Hanf Museum, wie auch der DHV, in Zusammenarbeit mit dem Orgateam der Hanfparade bei der Planung, Gestaltung und Betreuung von Infoständen auf Straßenfesten wie auch auf anderen Versammlungen.
Hanfparade 2021
Am Samstag, 14. August 2021, wird die nächste Hanfparade starten. Ob die Hanfparade in traditioneller Form als Demonstration mit Auftaktkundgebung, Umzug mit Musikwagen und Abschlusskundgebung stattfinden wird, kann bedingt durch die Pandemie, derzeit noch nicht mit Sicherheit gesagt werden. Motiv und Thema sind jedoch schon klar und die Vorbereitungen sind im vollen Gang. Seit einem halben Jahrhundert ist das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) in Kraft und viele Politiker/innen wollen nach wie vor an der darin verankerten Repression festhalten nach dem Motto Repression statt neue Vision und Emanzipation. Unser Motto lautet hingegen 50 Jahre Verbote – Zeit für Emanzipation.
Und so werden wir ganz im Rahmen der christlich abendländischen Tradition in der Art und Weise wie Alighieri Dante in seiner Göttlichen Komödie für alle relevanten Personen im Umfeld der Drogenpolitik im Zusammenwirken mit euch einen Platz nach dem Prinzip der Gerechtigkeit im Inferno, im Purgatorium oder im Himmlischen Paradies aussuchen. Die Hanfparade wird die Drogenpolitik im Spiegel der Göttlichen Komödie präsentieren.
Alighieri Dante hat sein Meisterwerk vor 700 Jahren fertig gestellt. Sein Werk „Die Göttliche Komödie“ ist ein hochpolitisches Werk. Dante wurde zum Tode verurteilt, musste seine Heimatstadt Florenz fluchtartig verlassen und hat in der Folge in Ravenna Asyl bekommen und konnte sein Werk dort vollenden. Und im gerade begonnenen Dante-Jahr kündigt sich ein Spektakel an, das jede Darbietung zu Ehren des Dichters in den Schatten stellen wird. Der vielleicht berühmteste Justizfall der Literaturgeschichte, der Prozess gegen Dante Alighieri, soll wieder aufgerollt werden. Das jedenfalls fordert Sperello di Serego Alighieri, Astrophysiker und Nachkomme des Dichters in neunzehnter Generation, wie die FAZ unter dem Titel „Der Fall Dante Anfang Februar berichtete. Nicht nur in Italien werden sich prominente Juristen mit dem Fall Dante beschäftigen und dabei Anhaltspunkte zur juristischen Einschätzung von politischem Handeln liefern, die der Idee des Vorhabens der Hanfparade 2021 zugute kommen werden.
Die Hanfparade 2021 startet und endet auf der Südseite des Bahnhofs Alexanderplatz, auf der Spandauer Straße auf Höhe des Neptunbrunnens. Die Auftakt- und Abschlusskundgebung wird an gleicher Stelle stattfinden. Die Infostände können so ganztägig genutzt werden. Die zentrale Bühne steht auf der der Spandauer Straße. Sie ist beobachtbar sowohl von der Spandauer Straße als auch vom gesamten Platz im Umfeld des Neptunbrunnens.
Die Auftaktkundgebung beginnt um 12:00 Uhr. Ab 15:30 Uhr zieht der Demozug los. Die Demonstration wird wieder mit vielen Wagen durch Berlins bekannteste und best besuchte Straßen ziehen um dann gegen 18:00 Uhr am Alexanderplatz mit Blick auf das bekannte Rote Rathaus zu enden.
Dort findet dann bis 22:00 Uhr die Abschlusskundgebung statt.