Poster der Hanfparade 2017

So war die Hanfparade 2017

20 Jahre Hanfparade, 20 Jahre politische Demonstration für die Legalisierung von Cannabis als Rohstoff, Medizin und Genussmittel. Ein Grund zu feiern – oder Grund zum Weinen? In den letzten 20 Jahren hat sich viel getan: Sämtliche Mythen um Cannabis als Einstiegsdroge und andere gefährliche Nebenwirkungen wurden durch wissenschaftliche Studien widerlegt, und sicher ist nur nach wie vor: Die gefährlichste Nebenwirkung des Hanfkonsums ist die Strafverfolgung.

Poster der Hanfparade 2017Während man vor 20 Jahren nur wusste, dass das Cannabinoid THC irgendwie für den angenehmen Rauschzustand beim Kiffen verantwortlich ist, so kennt man heute weit über 50 verschiedene Cannabinoide und ihre vielfältigen positiven Wirkungen auf den Menschen. Der Nutzen bei diversen Volkskrankheiten ist genauso wissenschaftlich belegt wie die teilweise einzigartige Hilfe durch Cannabis bei einigen extrem schweren Erkrankungen. Vor diesem Hintergrund steht eine wichtige Frage im Raum: Haben Politik und Gesetzgebung auf diese Erkenntnisse und die endgültige Entlarvung der Cannabisprohibition als ein Lügengebäude inzwischen angemessen reagiert? Leider kaum.

Deshalb musste die Hanfparade am 12. August 2017 zum 21. Mal erneut für die Legalisierung demonstrieren. Wieder mussten wir feststellen, dass das Cannabisverbot eine nicht hinnehmbare Einschränkung unserer persönlichen Freiheit ist, weder mit den Menschenrechten noch mit gesundem Menschenverstand vereinbar. Und da neun Stunden Demonstration wie in den Vorjahren scheinbar nicht genug waren, haben wir die Hanfparade diesmal auf zwölf Stunden erweitert und bereits um 10 Uhr mit einer großen Auftaktkundgebung vor dem Hauptbahnhof begonnen.

Nass startete die Hanfparade an diesem Tag: Das Wetter war nicht mit uns – der Wind blies den Regen bis mitten auf die Bühne. Wer aber mit uns war, waren die etwa 3000 munteren Frühteilnehmer und -teilnehmerinnen der Hanfparade, die sich zur Auftaktkundgebung auf dem Washingtonplatz vor dem Berliner Hauptbahnhof versammelten. TuneUp e.V. und Plusmacher heizten die Stimmung ein und zahlreiche Reden wurden gehalten.

Zum Umzug besserte sich das Wetter und bei Sonnenschein ging es durch die Berliner Innenstadt. Schon zu Beginn des Umzugs wuchs die Teilnehmermenge stark und in der Zeit von 14-17 Uhr schlossen sich noch viele Tausend der Demonstration an. Mit guten 10.000 TeilnehmerInnen erreichte die Hanfparade den Abschlussplatz in der Spandauer Straße zwischen dem Marx-Engels-Forum und dem Neptunbrunnen.

Wenn wir fairerweise außerdem die Besucher der Ausstellungen, Informationsstände und des Bühnenprogramms bis 22 Uhr mitzählen, hat die Hanfparade dieses Jahr zwischen 12.000 und 15.000 Menschen angelockt. Mit der langen Abschlusskundgebung und den vielfältigen Informationsständen an einem zentralen und belebten Ort im Zentrum Berlins nahe beim Alexanderplatz verfolgt die Hanfparade bewusst das Ziel, viele Menschen zu erreichen und ihnen die Teilnahme an der Demonstration zu ermöglichen, die sich nicht einem mehrstündigen Demonstrationszug anschließen wollen oder können. Der Alexanderplatz und der Berliner Dom sind schon so jeden Tag Magnete für mehrere hunderttausend Berlinbesucher, die an diesem Tag auch noch etwas politisches Mitnehmen konnten.

Weil eine politische Demonstration außerdem kein Trauermarsch sein muss, wurde unsere Meinungskundgebung selbstverständlich lautstark mit Musik unterstützt. Da wären zum einen die Paradewagen: Basis eines Demonstrationszugs, der in der Bundeshauptstadt wahrgenommen werden will. Wir danken 20fach den Wagenbetreibern: Die Linke, Udopea, Legalize, Bünnis 90/Die Grünen, Soundviecher/Mushroom, Julis, DHV, Sens Media, Piraten, Weedmaps und Traumküste Soundsystem. Außerdem natürlich den Musikern, die auf den größten Teil ihrer Gage verzichteten, um der Legalisierung mehr Gehör zu verschaffen: Das Friedl, Das Klimbimborium, Tanga Elektra und Der brennende Zirkus aus dem Tune Up e.V. Kollektiv sowie Plusmacher & All4Green bei der Auftaktkundgebung, sowie B-Tight, Mono & Nikitamann, MackaB und Planet Ion auf der großen Abschlusskundgebung.

Hochkarätige Redner lieferten die Argumente zur Legalisierung für alle, die zuzuhören bereit waren: Aus dem wissenschaftlichen Bereich, von Parteien und Organisationen: Maximilian Plenert (Patient), Niklas Schrader (MdA, Die Linke), Florian Rister (DHV), Andreas Müller (Richter, LEAP Deutschland), Theo Pütz (Beratungs-Netzwerk-Fahreignung, B-N-F), Roman-Francesco Rogat (Landesvorsitzender Julis Berlin), Thomas Isenberg (MdA, SPD, Sprecher für Gesundheit), Frank Tempel (MdB, Die Linke, drogen- und suchtpolitischer Sprecher), Tibor Harrach (Apotheker, LAG Drogen bei Bündnis 90/ Die Grünen Berlin, Kandidat Landtagswahl Berlin), Günter Weiglein (Patient – durch Prozesse gegen das BfArM bekannt), Andreas Vivarelli (Grüne Hilfe Regionalbüro Köln), Ursula Mock (Textilunternehmen Hanfliebe), Canan Bayram (MdA, die Grünen Berlin), Michael Knodt (Patient, freier Journalist), Micha Greif (DHV München), Emanuel Kotzian (Herausgeber Hanf Journal), Marijn Roersch van der Hoogte (Hanffaserfabrik Uckermark), Daniel Brückner (Exzessiv-TV), Daniela Kreher (Evangelische Theologin), Werner Graf (Landesvorsitzender die Grünen Berlin), Rolf „Rollo“ Ebbinghaus (Kurator Hanf Museum), Steffen Geyer (Aktivist) und Danny-Ralph Cäsar (Patient, Delegierter der BAG Behindertenpolitik der Grünen).

Möglich wurde die Hanfparade nur durch die Hilfe unzähliger helfender Hände und Köpfe, welche die Sache durch ihre ehrenamtliche Arbeit, nicht nur zum Hanfparade-Tag sondern auch das ganze Jahr über, unterstützen. Dank gilt auch unseren Förderer: Sensi Seeds, Verdampftnochmal, Futurola, Near Dark (Black Leaf), Green House Seeds, Samenwahl, sensmedia, Weedmaps, Barneys Farm, Seedsman und unsere Partner der Deutsche Hanfverband und Exzessiv/Hanf Journal.

Vielen Dank dass Ihr dabei wart!

Pressemitteilung zur Hanfparade 2017

Berlin, 8. August 2017 – Vor knapp 20 Jahren, am 23. August 1997, startete die erste Hanfparade in Berlin. Und seit dem gab es jedes Jahr eine Hanfparade in Berlin, wobei die Geschichte der Hanfparade von diversen Höhen und Tiefen geprägt ist. Am Samstag, 12. August 2017, wird die 21. Hanfparade in Berlin starten, nicht nur, um diese zwanzigjährige Tradition zu feiern, sondern vor allem wie jedes Jahr um für die Legalisierung von Cannabis als Rohstoff, Medizin und Genussmittel zu demonstrieren.

Schwerpunktthema Cannabis als Medizin

Rein juristisch gesehen wurde am 10. März 2017 eine Forderung der Hanfparade erfüllt – das Gesetz betreffend Cannabis als Medizin trat in Kraft. Kurz nach dem Inkrafttreten des neuen Gesetzes mussten viele Patienten jedoch feststellen, dass sich ihre Situation nicht verbessert, sondern verschlimmert hat. Kostete ein Gramm Cannabisblüten für Patienten mit einer Ausnahmegenehmigung vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte vor dem Inkrafttreten des neuen Gesetzes etwa 15 Euro, so verlangen Apotheker jetzt 22 bis 25 Euro pro Gramm. Die aktuelle Preiserhöhung von knapp 50 Prozent wird mit dem neuen Status von Cannabisblüten begründet. Besonders ärgerlich ist zudem, dass die Apotheken nicht selten wegen Lieferengpässen keine Cannabisblüten vorrätig haben und die Patienten mit leeren Händen weitergeschickt werden.

Auch die angekündigte Kostenübernahme durch die Krankenkassen hat sich für viele Patienten als Ammenmärchen erwiesen. Zahlreiche Patienten, die bereits vor Inkrafttreten des Gesetzes über eine Ausnahmegenehmigung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte zum Kauf von Cannabisblüten in der Apotheke verfügten, sehen sich mit einer Ablehnung der Kostenübernahme durch die Krankenkassen konfrontiert. Dies gilt insbesondere für Patienten in Berlin und Brandenburg, wo sich fast alle InhaberInnen einer Ausnahmegenehmigung mit einem negativen Bescheid des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) auseinandersetzen müssen. Ihnen bleibt nicht selten nur noch die Möglichkeit, gegen den MDK respektive gegen ihre Krankenkasse juristisch vorzugehen. Die neue Regelung ist für viele Betroffene kein Gesetz zum Wohl der Patienten sondern weit mehr eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Juristen und Gutachter. Deshalb wird „Cannabis als Medizin“ ein Schwerpunktthema auf der diesjährigen Hanfparade sein.

Das Programm

Samstag, 12. August 2017, 10:00 bis 14:00 Uhr: Auftaktkundgebung auf dem Washingtonplatz direkt beim Hauptbahnhof Berlin mit Reden und Musik. 14:00 Uhr: Start des Umzuges Richtung Gesundheitsministerium in der Friedrichstraße. Um 15:00 Uhr gibt es dort eine Zwischenkundgebung, danach geht es weiter zur Abschlusskundgebung, die in der Spandauer Straße beim Neptunbrunnen von 16:00 bis 22:00 Uhr stattfinden wird. Dort gibt es außer Reden und Musik zahlreiche Infostände, ein Nutzhanfareal, ein Bereich für Patienten sowie Informationen zu Cannabis als Medizin.

Musikalische Unterstützung erhält die Hanfparade dieses Jahr auf der Auftaktkundgebung auf der All4Green-Bühne durch das TuneUp Sound Collective und dem PLUSMACHER, sowie auf der Abschlußkundgebung durch B-Tight, Mono & Nikitamann, MackaB und Planet Ion!

Eine Würdigung der Hanfparade mit Programm und Biografien der Referentinnen und Referenten ist auf der Website der Freien Arbeitsgemeinschaft DrogenGenussKultur zu finden: Hans Cousto: Wir gratulieren zu 20 Jahre Hanfparade

Kontakt für Rückfragen:
Martin Steldinger
Tel: 030 2424827 (im Hanf Museum) oder +49-159-02217256
www.hanfparade.de

Programm der Hanfparade 2017

Die Bühnen sind das weithin sicht- und hörbare Zentrum der großen Auftakt- und Abschlusskundgebung der Hanfparade 2017. Hier präsentieren hochrangige Politiker und Szenevertreter ihre Vorstellungen einer risikominimierenden Cannabispolitik oder berichten von den neuesten Entwicklungen in Sachen Nutzhanf. Aufgelockert wird das Programm durch Liveauftritte internationaler Künstler von HipHop bis Rock.

Zur besseren Übersicht haben wir SzenevertreterInnen, PolitikerInnen und musikalische Inhalte auf unserer Website farblich markiert.

Klick die Namen an für weitere Hintergrundinfos!

Auftaktkundgebung (Washingtonplatz) All4Green Bühne

  • 10:00 (10 min) – Locke (Versammlungsleiter) eröffnet Demo, dann Hans Cousto (Moderation): Vorstellung des Programms
  • 10:10 (35 min) – Musik: TuneUp: Das Friedel + Konrad Klangkorn
  • 10:45 (10 min) – Reden:
  • 10:55 (35 min) – Musik: TuneUp: Das Klimbimborium
  • 11:30 (10 min) – Reden:
  • 11:40 (35 min) – Musik: TuneUp: Tanga Elektra
  • 12:15 (10 min) – Reden:
    • Theo Pütz (Beratungs-Netzwerk-Fahreignung, B-N-F)
    • Roman-Francesco Rogat (Landesvorsitzender Julis Berlin)
  • 12:25 (35 min) – Musik: TuneUp: Der brennende Zirkus
  • 13:00 (10 min) – Reden:
    • Thomas Isenberg (MdA, SPD, Sprecher für Gesundheit)
    • Frank Tempel (MdB, Die Linke, drogen- und suchtpolitischer Sprecher)
  • 13:10 (40 min) – Musik: 
    Hempalicious
    Plusmacher
  • 13:50 (10 min) – Schlussworte von Hans Cousto und Vorstellung der Wagen
  • 14:00 Start des Umzuges (Route der Hanfparade 2017)

Zwischenkundgebung (Gesundheitsministerium)

  • 15:00 (20 min) – Reden
    • Tibor Harrach (LAG Drogenpolitik Berlin, die Grünen)
    • Günter Weiglein (Patient – durch Prozesse gegen das BfArM bekannt)
    • Andreas Vivarelli (Grüne Hilfe Regionalbüro Köln)

Abschlusskundgebung (Spandauer Straße)

  • 16:30 (10 min) – Eröffnungsansprache von Locke und Programmvorschau von Moderatorin Mariana Pinzón Becht
  • 16:40 (20 min) – Reden
  • 17:00 (50 min) – B-Tight
  • 17:50 (30 min) – Reden
  • 18:20 (50 min) – Mono & Nikitamann
  • 19:10 (30 min) – Reden
  • 19:40 (50 min) – MackaB
  • 20:30 (30 min) – Reden
    • Danny-Ralph Cäsar (Patient, Delegierter der BAG Behindertenpolitik der Grünen)
    • Vorbner Love (Patient, DJ, Moderator, DHV Düsseldorf)
    • Spezialeinlage: Live Song: LetsGrow
    • Torsten Dietrich (CSC Berlin)
  • 21:00 (50 min) – Planet Ion
  • 21:50 (10 min) – Abschlussansprache von Mariana Pinzón Becht und Schlussworte durch Locke
Foto von Moderatorin Carola Ludwig mit Hans, Marion und Daniel im Studio Ansage bei der Sendung MegaSpree on Air am 2. August 2017

Hanfparade on Air

Foto von Moderatorin Carola Ludwig mit Hans, Marion und Daniel im Studio Ansage bei der Sendung MegaSpree on Air am 2. August 2017Jedes Jahr widmet MegaSpree on Air Sendezeit der Hanfparade, so auch dieses Jahr am 2. August 2017. Zu Gast im Studio Ansage in der Kreutzigerstraße 23 in Berlin Friedrichshain waren Marion, Daniel und Hans von der Hanfparade. Etwa eine halbe Stunde lang beantworteten die drei die Fragen der Moderatorin Carola Ludwig. Im ersten Teil der Sendung ging es um Friedenspolitik und die US-Airbase Ramstein und im zweiten Teil der Sendung (ab Minute 34) um die Hanfparade. Die Sendung kann auf mixcloud.com nachgehört werden.

Auch in der Sendung vom 5. Juli 2017 wurde das Thema Hanfparade angesprochen. Dabei wurde der Song „Let’s Grow“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Song von einem 19jährigen Schüler entstand im Rahmen von „Jugend musiziert für die Hanfparade“. Basierend auf der Melodie von „Let’s dance“ aus dem legendären Album „Heroes“ von David Bowie singt nun Reyhan die neu komponierten Backfee Lyrics, die hier auch nachzulesen sind. Den Song kann man in der Sendung MegaSpree on Air vom 5. Jui 2017 ab Minute 54:15 auf mixcloud.com anhören. Und hier nun der Text, damit man schon vor der Hanfparade den Song einüben kann, damit man, wenn er live auf der Abschlusskundgebung gegen 20:30 Uhr präsentiert wird, mitsingen kann.

Der Songtext: Let’s Grow Lyrics

Let‘s Grow 
put seeds in the earth and dance the blues 
Let’s dance 
to the song they’re playin‘ on the radio 
Let’s smoke 
while cannabis lights up your brain 
Let’s grow 
sway through the field to a plain green space 

If you say grow, I’ll grow with you 
If you say reap, we’ll reap 

Because my love for you 
Would dry my plant too soon 
If you should fall 
Into my arms 
And tremble like a hemp flower

Let’s grow 
against fear; your pain should end 
Let’s grow 
for medicine and all 
Let’s sway 
you could share the love with me 
Let’s grow 
under the sunlight, this serious sunlight 

If you say grow, I’ll grow with you 
If you say reap, we’ll reap 

Because my love for you 
Would dry my plant too soon 
If you should fall 
Into my arms 
And tremble like a hemp flower 

Let’s smoke 
put on your pipes and smoke the blues 
Let’s smoke 
under the moonlight, this serious highlight 
Let‘s grow 
grow, grow, grow, grow, grow, grow, grow, grow 

[Let’s Dance. orginal tune taken from the album ‚Heroes‘ by David Bowie; New Lyrics: K.G. & R.L.]

Petition: Cannabis Legalisierung!

Lange haben wir uns darauf vorbereitet, jetzt startet die große, offizielle Petition des Deutschen Hanfverbands an den Deutschen Bundestag. 50.000 Unterschriften wollen wir sammeln, damit die Petition garantiert im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags besprochen wird. Alle können unterschreiben, unabhängig von Alter, Wohnsitz und Nationalität. Helft uns mit eurer Unterschrift und eurer aktiven Beteiligung, das große Ziel zu erreichen und damit der neu gewählten Regierung dieses wichtige Thema direkt zu präsentieren!

Alle Informationen findet ihr unter:

Links & Dateien

Jetzt mitmachen!

Wir haben uns bewusst auf das offizielle Petitionssystem des Deutschen Bundestags konzentriert. Das ist zwar weniger User-freundlich als private Petitionsplattformen, hat aber eine konkrete Bindung an das deutsche Parlament und damit eindeutige politische Konsequenzen zur Folge. Wenn wir 50.000 Unterschriften sammeln, wird die Petition garantiert im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags beraten.

Damit bieten wir auch endlich eine Antwort auf eine der meistgestellten Fragen, die wir im Alltag und auf Infoständen gestellt bekommen: Wo kann ich für die Legalisierung unterschreiben? Dies gilt es in den nächsten Wochen und Monaten zu nutzen. Jetzt lohnen sich Infostände und Aktionen mehr denn je! Daher rufen wir nicht nur euch als Privatleute, sondern auch alle DHV-Ortsgruppen und weitere aktive Gruppen in Deutschland auf: Macht mit! Jede Unterschrift ist viel wert, denn die Zeit ist reif für eine Veränderung in der deutschen Cannabispolitik.

Der weltweite Wandel ist spürbar. Auch in Deutschland kocht die Diskussion immer mehr hoch. Jetzt gilt es, dieses günstige gesellschaftliche Umfeld zu nutzen, um endlich konkrete Verbesserungen für die Millionen Hanfkonsumenten in Deutschland zu erreichen. Dafür brauchen wir eure Hilfe. Ladet euch Unterschriftenlisten und Begründungstexte herunter oder bestellt gleich alles bei uns im Webshop, inklusive Klemmbrett zum Unterschriftensammeln! Damit seid ihr optimal ausgerüstet, um aktiv zum Erfolg dieser Kampagne beizutragen. Sprecht mit euren Freunden, zieht durch die Fußgängerzonen, geht auf Festivals und Kulturveranstaltugen, meldet Infostände an. Jetzt zählt's!

Zeitplan

Bis zur Bundestagswahl am 24. September 2017 werden wir für diese Petition ausschließlich schriftliche Unterschriften sammeln. In dieser Zeit könnt ihr leider NICHT online unterschreiben. Erst danach startet die vierwöchige Online-Phase, während der über das Petitionssystem des Deutschen Bundestags weitere Unterschriften gesammelt werden. Unser Ziel ist, möglichst viele der 50.000 Unterschriften bereits im Voraus zu sammeln. Das wird nur mit der Hilfe vieler einzelner Unterstützer funktionieren, denn jede einzelne dieser Unterschriften muss manuell gesammelt werden!

Titel der Petition

Legalisierung von Cannabis in Deutschland

Text der Petition

Der Bundestag möge den Markt für Cannabis als Genussmittel regulieren und dabei besonders die Aspekte Jugendschutz, Prävention, Verbraucherschutz und Qualitätskontrolle berücksichtigen.

Begründung

Cannabis ist nicht gefährlicher als Alkohol. Es gibt keine medizinische Begründung dafür, dass Cannabis verboten ist und Alkohol nicht. Das Verbot ist ein erheblicher, unverhältnismäßiger und unbegründeter Eingriff in die Bürgerrechte. Das Verbot hat keine messbaren positiven Wirkungen. Unter anderem senkt es nicht die Konsumraten und verhindert keine problematischen Konsummuster. Gleichzeitig hat das Verbot viele negative Effekte:

  • Millionen Konsumenten werden staatlich verfolgt. Sie werden mit erheblichem Einsatz von Polizeikräften und fragwürdigen Überwachungsmaßnahmen ausgeforscht, was zu über 100.000 Strafverfahren jährlich wegen rein konsumbezogener Cannabisdelikte führt.
  • Es werden erhebliche Polizeikräfte gebunden, die bei der Verfolgung Schwerkrimineller oder der Überwachung von terrorverdächtigen „Gefährdern“ fehlen.
  • Strafverfolgung und der Verzicht auf die Besteuerung von Cannabis machen das Verbot zu einer Maßnahme, die den Staat jedes Jahr Milliarden kostet. Geld, das im Bereich der Prävention wesentlich bessere Wirkung entfalten würde.
  • Der künstlich erzeugte Schwarzmarkt für Cannabis fördert organisierte Kriminalität.
  • Streckmittel und Verunreinigungen in Schwarzmarkt-Cannabis sind eine erhebliche zusätzliche Gesundheitsgefährdung.
  • Die Tabuisierung durch das Verbot erschwert eine offene Kommunikation über den Konsum, was Prävention und soziale Kontrolle erschwert.

Dass bei der Cannabispolitik dringender Reformbedarf besteht, ist mittlerweile praktisch unstrittig unter Fachleuten. Eine stärkere Entkriminalisierung der Konsumenten ist Minimalkonsens. Viele Experten und Organisationen teilen die Auffassung, dass eine vollständige Regulierung des Cannabismarktes der richtige Weg wäre.

Der internationale Trend hin zu einer liberaleren Cannabispolitik ist eindeutig. Deutschland droht hier einmal mehr die Entwicklung zu verschlafen und am Ende von einer weltweiten Legalisierungswelle überrollt zu werden, ohne dann noch Einfluss auf die Ausgestaltung der Regeln zu haben. Auch das wirtschaftliche Potential mit vielen neuen Arbeitsplätzen wird dann anderswo geborgen, wie es sich schon jetzt abzeichnet.

Aus all diesen Gründen fordere ich stellvertretend für den Deutschen Hanfverband den Bundestag auf, den rechtlichen Umgang mit Cannabis und Alkohol aneinander anzugleichen. Cannabis sollte in Fachgeschäften an erwachsene Konsumenten verkauft werden dürfen, inklusive einer Konsummöglichkeit vor Ort. Cannabisprodukte sollten nur in geprüfter Qualität und mit detaillierter Produktinformation abgegeben werden. Auch der Anbau von Hanf in kleinem Umfang durch Konsumenten und Anbauvereine zur Selbstversorgung sollte legal sein.

Selbstverständlich ist jede Art von staatlicher Verfolgung einfacher Konsumenten im Zuge der Legalisierung zu beenden. Das gilt auch für das Führerscheinrecht. Der massenhafte Entzug von Führerscheinen bei Cannabiskonsumenten, die nicht berauscht gefahren sind, muss beendet werden.

Magazin zur Hanfparade 2017

Um unsere Ziele und viele Hintergrundinformationen zu Hanf an unsere Teilnehmer und interessierte Mitbürger zu bringen, erscheint seit 2017 das „Hanfparade Magazin“. Das Magazin erschien 2017 in einer Auflage von 20.000 Stück und wurde Deutschlandweit verteilt, sowie am Tag der Hanfparade an Teilnehmer/innen und Passanten.

Hier kannst du die Ausgabe zur Hanfparade 2017 anschauen und downloaden:

CSD 2017 Fußgruppe der Hänflinge (Hanf Museum, Hanfparade, Deutscher Hanfverband) beim Aufbau am Adenauerplatz

Hänflinge und die Legalisierung beim CSD 2017 in Berlin

Am Samstag, 22. Juli 2017, fand in Berlin der CSD in Berlin statt. Die Berliner Hanfaktivisten waren dabei!

Als angemeldete Fußgruppe beteiligten sich ein paar Dutzend Aktivisten aus der Hanfszene am CSD und erhielten viel Applaus für ihren Auftritt. Beteiligt an der Fußgruppe waren das Hanf Museum, die Hanfparade und der Deutsche Hanfverband. Die folgenden Bilder zeigen ein paar Eindrücke von unserem gemeinsamen Auftritt.

CSD 2017 Fußgruppe der Hänflinge (Hanf Museum, Hanfparade, Deutscher Hanfverband) beim Aufbau am Adenauerplatz
CSD 2017 Fußgruppe der Hänflinge (Hanf Museum, Hanfparade, Deutscher Hanfverband) platzierte sich direkt hinter Polizei und Justiz
CSD 2017 Fußgruppe der Hänflinge (Hanf Museum, Hanfparade, Deutscher Hanfverband) mit Frontbanner direkt hinter Polizeiauto
CSD 2017 Fußgruppe der Hänflinge (Hanf Museum, Hanfparade, Deutscher Hanfverband) auf dem Langfahrrad für zehn Personen mit Hanfblatt hinter Gitter auf dem Anhänger

Richter Müller kommt zur Hanfparade – und du?

Richter Müller kommt zur Hanfparade! Und du?

Der Deutsche Hanfverband und Richter Müller rufen auf: Am 12.08.2017 werden zur alljährlichen Hanfparade wieder tausende Cannabisfreunde durch Berlins Straßen ziehen. Unser Lieblingsrichter Andreas Müller ruft euch jetzt auf: Kommt mit! Zeigt eure Meinung und macht euch für die Legalisierung stark! Alle Infos findet ihr unter: https://www.hanfparade.de In dem DHV-Webshop könnt ihr Poster, Flyer und Aufkleber zur Parade bestellen: https://www.hanfverband.de/shop

Aufruf zur CSD-Demo am 22.7.2017

Viele Jahrzehnte hat der Kampf um Akzeptanz, Respekt und Toleranz Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Transsexuelle, Intersexuelle und Queere gekostet. Unzählige Existenzen wurden bis heute vernichtet, viele Menschen auch inhaftiert und bestraft. Auch Hanfkonsumenten*innen leiden seit Jahrzehnten unter staatlicher Verfolgung und gesellschaftlicher Diskriminierung.

Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, das zu ändern. Dafür ist es essentiell wichtig, das Thema auch anderen gesellschaftlichen Gruppen nahezubringen und sich mit denen zu solidarisieren, die ihren Kampf schon lange führen. Daher beteiligen wir uns grün, highter, frech und laut am Christopher Street Day Berlin 2017. Das Beste ist: Ihr könnt mitmachen!

Hanfparade, Hanf Museum und Hanfverband rufen gemeinsam zur Teilnahme auf. Wir wollen als bunt geschmückte und offiziell angemeldete Fußgruppe Stimmung für gleiche Rechte für Cannabis-Konsument*innen und die Legalisierung von Cannabis machen und uns den tausenden Fotografen und Touristen stellen, die die Straße säumen. Denn Akzeptanz ist keine Einbahnstraße!

Treffpunkt ist 11 Uhr am Kurfürstendamm 31, in der Nähe des U-Bahnhofs Uhlandstrasse. Wir freuen uns auf euch!