6. Mai GMM 2017 Berlin: Legalisierung macht Sinn! Treffpunkt: Waldeckpark

Im Mai werden in Dutzenden von Städten in Deutschland Demonstrationen für die Legalisierung von Cannabis stattfinden. Diese Demonstrationen finden im Rahmen des weltweit veranstalteten Global Marijuana March (GMM) statt. Der GMM findet zumeist am ersten Samstag im Mai statt. In einigen Städten findet der GMM auch eine Woche später statt.

Bereits 1999 fand der erste Global Marijuana March am ersten Samstag im Mai in den USA statt. Intention war, weltweit in allen Ländern gemeinsam an einem Tag im Jahr für die Legalisierung von Cannabis auf die Straßen zu gehen. In Deutschland gab es bis 2011 nur vereinzelt in wenigen Städten Demonstrationen im Rahmen des GMM, die zum Teil unter dem Namen „Hanftag“ durchgeführt wurden. Im Jahr 2012 fanden fanden dann in fünf Städten in Deutschland Demonstrationen statt. 2013 waren es schon 11, 2014 dann bereits 17, 2015 dann bereits 24, 2016 dann bereits 30 und auch in diesem Jahr sind wieder zahlreiche Demonstrationen zum GMM angemeldet.

Eine Liste mit den Links zu den einzelnen GMM-Demonstrationen findet man auf der Website des Deutschen Hanfverbandes (DHV). Der Liste kann man entnehmen, dass am Samstag, 6. Mai 2017, in 28 Städten im Rahmen des GMM Demonstrationen angemeldet sind. Am Samstag, 13. Mai 2017, wird es weitere Demonstrationen im Rahmen des GMM in Deutschland geben.

Worum geht es beim Global Marijuana March?

Seit dem 10. März 2017 können kranke Menschen in Deutschland Marihuana auf Rezept erhalten, privat finanziert oder in schweren Fällen auch von der Krankenkasse bezahlt. Nach jahrzehntelanger Ignoranz gegenüber dem Leiden unzähliger Menschen hat die Regierung endlich gehandelt – dank gewachsenem Druck von Gerichten und Aktivisten. Der Bundestag hat das neue Gesetz einstimmig beschlossen; über 80% der deutschen Bevölkerung befürworten diesen Schritt.

Eine gute Sache, die vielen Betroffenen einen sicheren Zugang zu ihrem Medikament bietet und Deutschland zu einem der führenden Länder im Bereich Cannabis als Medizin machen wird. Doch die Krankenkassen zieren sich und haben auch in nicht seltenen Fällen selbst Patienten, die bereits eine Ausnahmegenehmigung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte für Cannabisblüten als Medizin haben, die Übernahme der Kosten erstmal verweigert. Für die Patienten bedeutet dies wieder einen enormen bürokratischen Aufwand bis hin zur Einschaltung von Rechtsanwälten, um an ihre Medizin zu gelangen. Für etliche Patienten geht auch mit dem neuen Gesetz der Leidensweg weiter. Gegen diese unwürdige Behandlung von schwer kranken Menschen wird auf den GMM-Demonstrationen protestiert.

GMM in Berlin: Taten statt Worte!

Der GMM in Berlin wird vom Cannabis Social Club Berlin organisiert. Die Demonstration wird bei der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung in der Oranienstraße 106, 10969 Berlin, am Samstag, 6. Mai 2017, um 13:00 Uhr starten. Treffpunkt: Oranienstraße Ecke Alte Jakobstraße beim Waldeckpark [Bus M29; Bus 248: Alexandrinenstraße; U-Bahn: U6 Kochstraße; U8 Moritzplatz].

Cannabis als Medizin Grafik

Sprecherliste Auftakt

Auf der Startkundgebung werden u.a. folgende Personen sprechen:

  • Hans-Christian Ströbele, dessen Aufruf „Gebt das Hanf frei! – Und zwar sofort!“ während der Hanfparade 2002 in Berlin große Bekanntheit erlangte, so durch das Lied, das Stefan Raab zusammen mit dem Reggae-Pop-Sänger Shaggy veröffentlichte. Es basiert auf dem Sample des Ausspruchs „Gebt das Hanf frei! – Und zwar sofort!“.
  • Daniela Kreher, Theologin und Pfarrerin, lebte einige Jahre in El Salvador und erlebte dort hautnah die brutalen Auswirkungen des Krieges gegen die Drogen. Sie wird von der Situation dort berichten.
  • Michael Knodt, freier Journalist, war lange Zeit Chefredakteur des Hanf Journals und Moderator von Exzessiv-TV.
  • Tibor Harrach, Pharmazeut, darf als Apotheker Hanfblüten an Patienten verkaufen. Er setzt sich dafür ein, dass dies auch weitere Leute dürfen, so zum Beispiel Fachverkäufer in Drogenfachgeschäften. Tibor kandidiert zur Bundestagswahl im Herbst auf der Liste der Grünen.
  • Rolf „Rollo“ Ebbinghaus, Kurator des Hanf Museums in Berlin, hat die Entwicklung der Legalisierungsbewegung und insbesondere der Hanfparade seit Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts nicht nur miterlebt, sondern auch tatkräftig mitgestaltet.
  • Georg Wurth, Geschäftsführer des Deutschen hanfverbandes (DHV), engagiert sich seit vielen Jahren professionell für die Legalisierung von Cannabis.
  • Niklas Schrader ist Mitglied des Abgeordnetenhaus von Berlin seit dessen Wahl am 18. September 2016. Er ist Mitglied des Fraktionsvorstands der Linken und ist Sprecher für die Fraktion zu den Themenfeldern Datenschutz, Verfassungsschutz und Drogenpolitik.
  • Emanuel Kotzian ist Herausgeber des Hanf Journals. Im Herbst 2014 startete Emanuel Kotzian mit Gleichgesinnten die Kampagne „Cannabis Social Club ist OK!“ CSCistOK!.
  • Torsten Dietrich, Anmelder und Versammlungsleiter des GMM in Berlin, ist Vorsitzender des Vereins Cannabis Social Club Berlin.

Sprecherliste Zwischenkundgebung

Auf der Zwischenkundgebung gegen 15:30 Uhr auf der Skalitzer Straße beim Görlitzer Park wird man dann die Argumente für eine Legalisierung von zwei weiteren Rednern hören können:

  • Werner Graf ist Landesvorsitzender der Grünen in Berlin. Seine Argumente hat er auch schon letztes Jahr auf dem GMM vorgetragen – das Scheitern der Drogenpolitik am Beispiel der Null-Toleranz-Zone beim Görlitzer Park. Der neue Senat zeigt Einsicht und will die Null-Toleranz-Zone abschaffen. Die polizeiliche Jagd auf Drogen ist nicht die Antwort, sondern das Problem!
  • Hans Cousto ist Mitglied des OrgaTeams der Hanfparade und sein politisches Ziel ist es, die Psychonautik und die psychedelische Feierkultur von der UNESCO als immaterielles Weltkulturerbe schützen zu lassen. Dazu braucht es Drogenkompetenz, Drogenmündigkeit und Drogenautonomie.

Auf der Demonstration werden mehrere Musikwagen (Lautis) mit politischen Botschaften für Unterhaltung sorgen. Die Abschlusskundgebung wird gegen 17:30 in der Revaler Straße beim RAW-Gelände stattfinden. Dort wird der Versammlungsleiter Torsten Dietrich eine Abschlussrede halten.

Mitglieder des OrgaTeams auf der Demo

Hanfparade on Tour – Wir haben es Satt Demo

Am 21. Januar waren wir vom Hanfparade-OrgaTeam in Berlin, bei der 7.“Wir haben es satt!“- Demonstration, auf der wir gemeinsam mit 18.000 Teilnehmern für gesundes Essen für alle protestiert haben.

Mitglieder des OrgaTeams auf der Demo Nur gemeinsam können wir die Ernährungs- und Agrarwende Tag für Tag Wirklichkeit werden lassen und zum zentralen Thema im Wahljahr machen. Die Politik muss sich jetzt ändern, damit Konzerne nicht länger über unser Lebensmittel bestimmen, sondern die Verbraucher und Erzeuger mit ihren Bedürfnissen. Zu diesen Bedürfnissen zählt auch ganz klar der Wunsch nach mehr Hanfprodukten, die sich ökologisch in heimischen Gefilden anbauen lassen und meist die bessere Alternative zu herkömmlichen, industriell produzierten Produkten sind. Bisher legt der Gesetzgeber den gewillten Bauern/innen noch viele Steine in den Weg, wenn es um den Nutzhanfanbau geht.

Viele Bäuerinnen und Bauern aus ganz Deutschland waren dabei. Quer durch die Republik legten sie ihren Weg zurück, um ein deutliches Zeichen an die Regierenden in der Hauptstadt zu senden. Von 130 Traktoren angeführt zog die Demo zum Brandenburger Tor, einer der Trecker wurde von der Hanfparade direkt unterstützt, weil Hanf auf die Felder muss!

Die Bäuerinnen und Bauern sind aber auch diejenigen, die das Signal senden, dass die Landwirtschaft in die Mitte die Gesellschaft gehört und dass eine zukunftsfähige Landwirtschaft möglich ist.

Mehr Infos zur Wir haben es satt-Demo: auf ihrer Webseite.

Auf der Auftaktkundgebund der HP 2016 wurde auch für Cannabis als Medizin protestiert

Medizinisches Cannabis für alle!

Auf der Auftaktkundgebund der HP 2016 wurde auch für Cannabis als Medizin protestiert

Cannabisblüten sind jetzt als Medizin verschreibungsfähig

Das Hanf Museum musste nur 22 mal seinen Geburtstag feiern, die Hanfparade nur 20 mal durch Berlin ziehen, der Global Marijuana March (GMM) alljährlich in nur über 20 deutschen Städten stattfinden und es brauchte nur über 1000 Ausnahmegenehmigungspatienten in Deutschland, bis endlich am Freitag, den 10. März 2017, Cannabisblüten hierzulande verschreibungsfähig wurde. Zuvor mussten etliche andere Länder die medizinische Wirksamkeit von THC-reichen Hanfblüten bewiesen, dutzende Petitionen eingereicht werden, viele Jahre Lobbyarbeit des Deutschen Hanfverbandes (DHV) geleistet werden und vor allem mussten Patienten weit über zehn Jahre prozessieren, bis unsere Volksvertretung im Reichstagsgebäude am Donnerstag, den 19. Januar 2017, auf die revolutionäre Idee gekommen ist, Cannabistherapien per Rezept verschreibbar zu machen. Danach musste der Bundesrat noch zustimmen, der Bundespräsident das Gesetz unterschreiben bis dieses dann am Donnerstag, den 9. März 2017, im Bundesgesetzblatt veröffentlicht werden konnte.

Die wichtigsten Änderungen

Wie Kirsten Müller-Vahl und Franjo Grotenhermen im Deutschen Ärzteblatt vom 24 Februar 2017 schreiben, können Ärztinnen und Ärzte jeder Fachrichtung ab dem 10. März Cannabisblüten und Extrakte aus Cannabis mittels Betäubungsmittel-(BtM-)Rezept verordnen. Hierfür ist keine besondere Qualifikation erforderlich. Das bisherige Verfahren entfällt damit, dass Patienten bei der Bundesopiumstelle des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eine Ausnahmeerlaubnis nach § 3 Abs. 2 Betäubungsmittelgesetz (BtMG) zum Erwerb einer standardisierten Cannabisextraktzubereitung oder von Medizinal-Cannabisblüten zur Anwendung im Rahmen einer ärztlich begleiteten Selbsttherapie beantragen müssen. Alle anderen bisher in Deutschland bereits verschreibungsfähigen Cannabis-basierten Medikamente können auch weiterhin unverändert verordnet werden. Im Gesetz wurde ausdrücklich darauf verzichtet, einzelne Indikationen aufzuführen. Cannabisblüten und -extrakte können daher für jede Indikation verordnet werden, wenn „eine allgemein anerkannte, dem medizinischen Standard entsprechende Leistung im Einzelfall nicht zur Verfügung steht“ oder wenn diese Leistung „im Einzelfall nach der begründeten Einschätzung des behandelnden Vertragsarztes unter Abwägung der zu erwartenden Nebenwirkungen und unter Berücksichtigung des Krankheitszustandes der oder des Versicherten nicht zur Anwendung kommen kann“. Dies bedeutet, dass eine Behandlung mit Cannabis auch dann eingeleitet werden kann, wenn theoretisch noch weitere, bisher nicht eingesetzte (zugelassene) Behandlungen zur Verfügung stehen und der Patient noch nicht „austherapiert“ ist.

Der finanzielle Aspekt

Das neue Gesetz verändert vor allem die Finanzierung der Therapie, die in Zukunft nicht mehr ausschließlich von den Patienten selbst übernommen werden muss, sondern von den Krankenkassen gedeckt wird. Bisher wurden in den wenigen Ausgabeapotheken in der Bundesrepublik Produkte aus den Niederlanden und aus Kanada verkauft. Die Preise für eine Dose mit fünf Gramm Cannabisblüten lagen bisher zwischen 75€ bis weit über 100€, was für die meisten Patienten schlicht nicht zu leisten war. Auch führten öfter Lieferengpässe viele Patienten vom Regen in die Traufe und vor allem in die Illegalität, weil sie ihre Medizin nur auf dem Schwarzmarkt bekommen konnten.

Die Cannabisagentur

Gemäß Pressemitteilung vom 3. März 2017 des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) wird im BfArM eine Cannabisagentur eingerichtet. Die Cannabisagentur wird den Anbau von Cannabis zu medizinischen Zwecken in Deutschland steuern und kontrollieren. Unmittelbar nach ihrer Einrichtung wird die Cannabisagentur ein EU-weites Ausschreibungsverfahren starten und anschließend Aufträge zum Anbau an geeignete Unternehmen vergeben. Langfristiges Ziel ist es jedoch, die Versorgung schwerkranker Patientinnen und Patienten künftig mit in Deutschland angebautem Cannabis in pharmazeutischer Qualität sicherzustellen. Wie bisher wird die Bundesopiumstelle außerdem die Importe von Cannabis überwachen, mit denen die Versorgung der Patientinnen und Patienten sichergestellt wird, solange noch keine Ernte in Deutschland erfolgen kann. Das BfArM geht davon aus, dass im Jahr 2019 Cannabis aus dem Anbau in Deutschland zur Verfügung stehen wird, da der Anbau unter den betäubungs- und arzneimittelrechtlichen Vorgaben erst umgesetzt werden muss. Der Import von Cannabis wird auch über diesen Zeitpunkt hinaus möglich sein.

Sonderausstellung im Hanf Museum

Das Hanf Museum in Berlin klärt mit einer Sonderausstellung zum Thema „Cannabis als Medizin“ auf, worum es geht, wer dafür in Frage kommt und wie es in der Zukunft laufen könnte. Die Sonderausstellung wurde am Mittwoch, den 1. März 2017, eröffnet. Eingang des Hanfmuseums Berlin Das Hanf Museum ist in der Bundesrepublik das einzige seiner Art und neben denen in Bologna, Barcelona und Amsterdam eines von nur Vieren in ganz Europa. Im Herzen Berlins, im Nikolaiviertel am Mühlendamm 5, können sich die interessierten BesucherInnen ein umfassendes Bild über die alte Kulturpflanze machen. Öffnungszeiten: Montag ist Ruhetag, Dienstags bis Freitags: 10 Uhr bis 20 Uhr, Samstags und Sonntags: 12 bis 20 Uhr.

Foto Messehallen Cannafest Prag

Hanfparade on Tour – Cultiva und Cannafest 2016

Foto Messehallen Cannafest PragLetztes Jahr haben wir nicht nur die Hanfparade 2016 veranstaltet, sondern waren danach auch schon wieder auf Hanfmessen unterwegs, um für die Hanfparade 2017 zu werben und Kontakte zu Förderern zu knüpfen und zu in­ten­si­vie­ren. Das Team der Hanfparade war dabei wieder auf den Hanffachmessen Cultiva in Wien und auf dem Cannafest in Prag mit einem Messestand vertreten.

Wie bereits auf der Mary Jane Messe in Berlin haben wir dort unsere Bio-kandierten Hanfsamen verkauft, die wir mit braunem Rohrzucker und Vanille verfeinert haben. Der Suchtfaktor der Konsumenten war enorm, so dass wir viele Päckchen unter die Leute bringen konnten.

Der Andrang auf beiden Messen hat zugenommen, vor allem in Prag war dieses sehr deutlich! Es ist zu spüren, dass der Aufschwung durch die Legalisierung in den Bundesstaaten der USA auch mehr und mehr nach Europa schwappt.

Ein Teil des Teams nutze die Messe, um mit unseren Förderern über die nächste Hanfparade zu sprechen. Das Feedback zur letzten Hanfparade war durchweg positiv und auch das Konzept für die Hanfparade 2017 ist bestens angekommen. So können wir vermelden, das Verdampftnochmal, Black Leaf, Green House Seeds, General Hydroponics Europe (GHE) und Weedmaps bereits mit an Bord sind – danke an dieser Stelle schon einmal für eure Unterstützung!

Einen kleinen Eindruck von der Messe seht ihr in diesem Video, das Thomas und Chris, die übrigens hauptberuflich für exzessiv.TV arbeiten, für euch und uns mitgebracht haben:

Auch freuen wir uns über die vielen Ideen und Anregungen die wir bekommen haben, um die Hanfparade noch größer und schöner werden zu lassen!

Danke an alle die dabei waren, es war schön euch mit euch.

In diesem Sinne, Breiter kommen wir weiter!

Eure Hanfparade

Foto vom Stand des Hanf Museums vor dem Roten Rathaus von Berlin auf der Hanfparade 2016

Bewegung in der Berliner Drogenpolitik

SPD, Linke und Grüne haben sich in Berlin auf einen Koalitionsvertrag geeinigt. In den Koalitionsgesprächen wurde vereinbart, die Drogenpolitik in Berlin zu lockern. So sollen die vom ehemaligen Innensenator Frank Henkel (CDU) verhängten Null-Toleranz-Zonen, beispielsweise im Görlitzer Park oder an der Warschauer Brücke, wieder abgeschafft werden. Der Besitz von geringen Mengen Gras und Haschisch soll hier also zukünftig wieder nicht mehr strafrechtlich verfolgt werden. „Die Null-Toleranz-Strategie ist praktisch gescheitert“, sagt SPD-Verhandlungsführer Frank Zimmermann (59).

Weiterhin wird ein Konzept für die Durchführung eines wissenschaftlich begleiteten Modellprojekts zur kontrollierten Abgabe von Cannabis an Erwachsene erarbeitet. Die Möglichkeiten für Behandlungen mit Cannabis-Produkten insbesondere für Schmerzpatienten sollen ausgeweitet werden. Der Schwerpunkt der neuen Regierung liegt darauf, besonders riskantem Drogenkonsum und Abhängigkeit vorzubeugen.

Die Koalition will außerdem Maßnahmen stärken, welche die Verminderung der Begleitrisiken von Drogenkonsum zum Ziel haben. Darunter fallen der Aufbau von „Drug-Checking“, die Weiterentwicklung von Drogenkonsumräumen, die Vergabe von sauberen Konsummaterialien sowie die Entsorgung des gebrauchten Materials.

Foto vom Stand des Hanf Museums vor dem Roten Rathaus von Berlin auf der Hanfparade 2016

Gruppenfoto des Teams der Hanfparade in 2017

Hallo wir sind das Orgateam der Hanfparade 2017

Wir sind das Team der Hanfparade 2017. Einige Leute kennt Ihr schon, ein paar neue Gesichter sind dazugekommen. Aktivisten und Sympathisanten, die sich schon seit längerem für einen normalen Umgang mit Cannabis einsetzen, unterstützen uns – nicht nur in Berlin! Die ersten Vorbereitungen sind bereits getroffen, Datum und Motto stehen, Route und Abschlussgelände sind festgelegt, das Konzept ist beschlossen. Schon bei diesen Vorbereitungen hat das Team der Hanfparade gut zusammengearbeitet und wir würden uns freuen wenn Ihr im nächsten Jahr mit dabei seid. Gruppenfoto des Teams der Hanfparade in 2017

Wir sind das neue ehrenamtliche Team der Hanfparade, Tribble, Marion, Diamantis, Lucy, Locke, Daniel, Emma, Oko, Ferdibert, Barra, Mo, Rollo, Greg, Mariana, Chris, Hans und Thomas. Wir sind eine bunte Mischung aus Aktivisten, Studenten, Eltern, Anwälten, Arbeitern, Politikern, Managern und Künstlern mit unterschiedlichen Hintergründen und Herkunft.

Wir haben uns im Anschluss an die vergangene Hanfparade zusammengefunden und bereits einige große Schritte in Richtung Hanfparade am 12. August 2017 unternommen. Das Konzept wurde erarbeitet, Datum und Motto wurden festgelegt, die Demo angemeldet und es gibt auch schon die ersten Entwürfe für Plakate, Flyer und Aufkleber. Wenn Ihr Vorschläge habt, sendet sie uns gerne zu unter info@hanfparade.de Das Motte lautet „Breiter kommen wir weiter“.

Seit der letzten Hanfparade ist schon viel Zeit vergangen, Zeit die wir gut genutzt haben z.B. auf der Cultiva in Wien und beim Cannafest in Prag. Beide Veranstaltungen besuchten wir um Kontakte zu pflegen, Sponsoren zu treffen und selbstverständlich um kräftig Werbung für Hanfparade und Hanfmuseum in Berlin zu machen. Erste Sponsoren haben bereits Verträge mit uns geschlossen und weitere haben ihre Unterstützung zugesagt. Weil das aber noch nicht reicht um die nächste Hanfparade auszurichten, arbeiten und werben wir fleißig weiter. Unterstützung erhielten wir von ExessivTV, Hanfjournal und Monsterbud, die uns bei der Betreuung des Messestandes halfen. Ihr könnt dort bestimmt bald einen kurzen Beitrag über uns sehen.

Wenn Ihr Lust habt bei der Hanfparade mit anzufassen, schaut auf unserer Webseite www.hanfparade.de vorbei oder meldet euch bei den „Hanfparade Helping Hands“ an. Dort gibt es bald Informationen wie, wo und wann ihr uns helfen könnt, vielen Dank im Voraus.

Das mehrdeutige Motto „Breiter kommen wir weiter!“ haben wir ganz bewusst ausgewählt, denn für uns bedeutet es unter anderem: Breite Vernetzung in der Szene, breites Interesse der europäischen Bevölkerung, weite Verbreitung von echtem Wissen über Hanf und seinem breiten Spektrum an Verwendungsmöglichkeiten, breite Verteilung von Aufgaben die für die Hanfparade erledigt werden müssen, breites politisches Interesse, breites Interesse von privaten und staatlichen Medien, ein freier Zugang zu einer breiten Sorten Vielfalt, ein immer breiter werdendes Netz von Geschäftsbeziehungen, ein breites Feld an Arbeitsmöglichkeiten und spätestens auch damit eine „breite Masse“ die von einer Legalisierung Profitiert, egal ob sie Produkte aus Hanf nutzen oder nicht. Wir finden es außerordentlich wichtig das Cannabis-Verbot in der öffentlichen Diskussion zu etablieren und allen zu verdeutlichen, das nicht Hanf zu Problemen führt, sondern einer Drogenpolitik, deren letzter Strohhalm der Fakt ist, dass Cannabis nicht legalisiert werden kann, weil es ja verboten ist.

Wenn du Interesse an unseren Angeboten hast, schau doch mal auf unserer Webseite vorbei, www.hanfparade.de hier gibt es alle Informationen und Kontaktdaten für Interessierte, Sponsoren, Presse, Aktivisten und solche die es werden wollen.

Wir freuen uns darauf von Euch zu hören und euch spätestens auf den nächsten Hanfparade am 12. August 2017 unter dem Motto „breiter kommen wir weiter“ begrüßen zu dürfen. Vielen Dank für Eure Unterstützung.

Foto vom Hanfparade- und Hanf Museum-Stand auf dem Cannafest 2015

11.-13. November: Hanfparade auf dem Cannafest in Prag

Nach der Messe ist vor der Messe!

Am kommenden Wochenende wird das Team der Hanfparade auf dem Cannafest in Prag sein. Im Gepäck haben wir ein super Konzept und die ersten Flyer und Poster für die Hanfparade 2017, die am 12. August in Berlin unter dem Motto „Breiter kommen wir weiter!“ stattfindet. Bereits in den letzten Jahren waren wir gemeinsam mit dem Hanf Museum Berlin mit einem eigenen Stand zu Gast in der Tschechischen Hauptstadt. Und wie auch in den Vorjahren haben uns die Veranstalter des Cannafest freundlicherweise als NGO und Hanfaktivisten eingeladen. Die Besucher erwartet eine wunderschöne Messehalle mit vielen Firmen aus der breiten Hanf-Branche. Ihr findet uns am Stand Nr. 162 im linken Flügel. Wir freuen uns auf euch und sehen uns dort!

Eure Hanfparade

Foto vom Hanfparade- und Hanf Museum-Stand auf dem Cannafest 2015

Unser Infostand

Hanfparade beim Sommerfest des Hammf e.V.

Unser Infostand

Am 20. September fand das alljährliche Sommerfest des Hammf e.V. in Werl bei Hamm (NRW) statt und die Hanfparade war mit dabei!

Hauptthema war „Cannabis als Medizin“, aber auch Hanf als Rohstoff. Interessierte und Betroffene aus Um- und Ausland, darunter viele bekannte Gesichter aus der Hanf-Szene, kamen mit Familie und Freunden. Auf dem Gelände des GrowNRW stellten einige Organisationen aus der Hanfbranche ihre Arbeit vor. Gemeinsam mit CannaCosmetics und dem Hanfmuseum hatten wir von der Hanfparade unsere Ausstellungsfläche eingerichtet.

Am Nachmittag sprach Andreas Vivarelli von den PIRATEN, Dr. Franjo Grotenhermen hielt einen Vortrag und beantwortete Fragen aus dem Publikum. Es ging um staatliche Regulationen aber selbstverständlich auch um die Probleme, die den Patienten dadurch entstehen.

Abends gab es Livemusik und gemütliches Beisammensein. Wir sind im kommenden Jahr gerne wieder mit dabei, vielen Dank an die Veranstalter!

Der Demonstrationszug kurz hinter dem Bahnhof Friedrichstraße

Das Legalisierungsjubiläum im Rückblick

Am 13.8.2016 fand zum 20. Mal die Hanfparade im Herzen Berlins statt, 12.000 Menschen demonstrierten mit uns für die Legalisierung von Cannabis als Genussmittel, Medizin und umweltfreundlichen Rohstoff.

Auch in diesem Jahr ermöglichten viele freiwillige Helfer wieder einen reibungslosen Ablauf. Die Berichterstattung zahlreicher öffentlich- und privaten Medien zeichnete ein durchweg positives Bild der Veranstaltung, diverse nationale und internationale Blogger informierten ebenfalls über unseren Geburtstag. Politiker von die Linke, Bündnis 90 die Grünen, Piratenpartei, SPD, Aktivisten aus der Szene und andere NGO’s nutzten die Gelegenheit um auf ihre Arbeit und die Folgen des anhaltenden Cannabis-Verbots aufmerksam zu machen.

Der Demonstrationszug kurz hinter dem Bahnhof Friedrichstraße

Um 13 Uhr stieg Steffen Geyer auf den Hanfparade Wagen und eröffnete mit einer gewohnt flammenden Rede die Veranstaltung, ihm folgten Mariana Pinzón die auf die Berliner Abgeordnetenhaus-Wahl hinwies und deutlich machte, aus welcher Richtung der politische Gegenwind kommt. Georg Wurth vertrat seinen DHV und Jessica Zinn von den Piraten forderte die Wiederbeantragung des Modellprojekts für eine Cannabisabgabestelle und vernünftige Vorschläge für die Regulierung. Trauma-Therapeutin Annette Hofmann sprach über ihre Arbeit und Erfahrungen mit Cannabis, fast traditionell sprach Christian Ströbele von den Grünen und berichtete unter lautem Jubel von der bröckelnden Front der Cannabisverbieter in Deutschland, Europa und Nord- und Südamerika.

Frank Tempel, Die Linke sprach über übertriebene Strafverfolgung durch die Polizei und Danny-Ralph Cäsar über sein Leben mit Cannabis als Therapeutikum. Um 14 Uhr setze sich die Demonstration mit Musik, Rufen nach Legalisierung und jeder Menge Spaß in Bewegung. Die vom Dekoteam angefertigten Demoschilder, 270 Stück an der Zahl, sorgten für schöne Pressebilder, auf denen auch die mitfahrenden Wagen gut zur Geltung kamen. Vorbei am Bundeskanzleramt und Reichstagsgebäude mit seiner beeindruckenden Glaskuppel führte die Strecke zum Brandenburger Tor mitten durchs Herz Berlins. Unter dem S+U-Bahnhof Friedrichstraße beglückte eine architektonisch bevorteilte Geräuschkulisse die feiernden Demonstranten und lockte Beistehende in den Umzug.

Bei der Zwischenkundgebung am Ministerium für Gesundheit kamen Oliver Waak von den Piraten und Tibor Harrach von den Grünen zu Wort, beide hatten Cannabis als Medizin als Schwerpunkt ihrer Reden. Um 15:20 Uhr zog die Demo weiter zum Alexanderplatz vorbei an Fernsehturm und Rotem Rathaus bis zum Abschlussgelände vor dem Neptunbrunnen gegenüber des Fernsehturms. Steffen Geyer eröffnete ein letztes mal die Abschlusskundgebung auf der Leafly Bühne, anschließend startete Ganjaman mit seiner Reggea Performance den Musikalischen Teil, brachte das Abschlussgelände in entspannte Schwingungen und schloss damit an die gesamte Tagesstimmung an.

Klaus Lederer, Kandidat der Linken für das Abgeordnetenhaus begann vor anderen Politikern seinen Standpunkt zur Relegalisierung von Cannabis darzustellen, genau wie Internationale Aktivisten, etwa Maja Kohek aus Slowenien, Piotr Markielaŭ aus Weißrausland, Hans Cousto aus der Schweiz und Diamantis Georgopoulos, der aus der Griechischen Cannabis-Szene und deren Schwierigkeiten mit dem Justizsystem berichtete. Michael Knodt, dem während der Demo unannehmlichkeiten von der Polizei verursacht worden waren, sprach über die Schwierigkeiten als Cannabis-Patient. Zwischen diesen Wortmeldungen heizten die Jungs von Plusmacher dem Demonstrationspublikum mit derbem Rap richtig ein, poppiger wurde es mit Simon Grohé.

Kurz vor Schluss erfolgte dann die feierliche Verabschiedung von Steffen Geyer aus dem Team der Hanfparade, er erhielt das goldene Hanfblatt als Dank für 15 Jahre Engagement für die Hanfparade. Den krönenden Abschluss bereitete Eko Fresh mit feinsten Hip Hop Beats.

Das Hanfparade-Orgateam bedankt sich bei allen Helfern und Förderern und freut sich auf das nächste Jahr. Informationen folgen bald.

Playlist: Hanfparade 2016 - Legalisierung liegt in der Luft!

7.-9. Oktober: Hanfparade Infostand auf der Cultiva Hanffachmesse

An diesem Wochenende – 7. bis 9. Oktober – Hanfparade Infostand auf der Cultiva Hanffachmesse in Wien, Österreich

Kaum ist die Demonstation Hanfparade durch die Berliner Innenstadt gelaufen und hunderttausende Passanten auf die Cannabisproblematik hingewiesen hat, ist das Organisationsteam schon wieder fleissig dabei das nächste Jahr zu planen. Die Hanfparade ist ja nicht eine kleine Hinterhofparty, sondern ein Megaprojekt der gesamten deutschlandweiten Hanfbewegung.

Wie der Stand der Dinge ist, könnt ihr dieses Wochenende auf der Hanffachmesse „Cultiva“ in Wien erfahren und die letzten Posterexemplare abgreifen. Wir haben den Stand P58 im hinteren Bereich der Messepyramide und freuen uns, euch dort begrüßen zu können!

Cultiva 2016 [Offizieller Trailer]