Symbolabbildung des Ballons mit Logoaufdruck

Nachtschatten Verlag ist Hauptsponsor der Ballonaktion

Symbolabbildung des Ballons mit LogoaufdruckDie ursprüngliche Idee für die Ballonaktion, bei der möglichst viele Teilnehmer während der Hanfparade mit Helium gefüllte Ballons erhalten und diese dann auf der Zwischenkundgebung vor dem Bundesrat gleichzeitig aufsteigen lassen, kam von Nina. Marion konnte dann auf dem diesjährigen Kongress Entheovision, der am 25. und 26. Mai 2013 in Berlin stattfand, Roger Liggenstorfer vom Nachtschatten Verlag als Hauptsponsor für diese Aktion gewinnen. Dieser steuerte auch den Slogan „I GET HIGH“ bei, der wie die beiden Logos vom Nachtschatten Verlag und von der Hanfparade auf die grünen Latexballons in weiß aufgedruckt wird.

Mit Helium-Ballongas befüllt werden die Ballons am Bahnhof Zoo, dem diesjährigen Startpunkt der Hanfparade, und bis zur Zwischenkundgebung um 15:45 Uhr vor dem Bundesrat über die Demonstrationsstrecke transportiert. Dann sollen die Ballons an die Demoteilnehmer ausgehändigt werden, welche die Ballons gleichzeitig in den Berliner Himmel aufsteigen lassen werden. Wir rechnen mit einem beeindruckendem Bild, das auf vielen Fotos zu sehen sein wird, welche weitere Verbreitung finden werden. Die Ballons selbst haben eine Reichweite von ca. 200 km. Da es nicht mehr als 500 Ballons sind, die vor dem deutschen Bundesrat in der Leipziger Straße in den Himmel aufsteigen werden, ist keine Freigabe durch die deutsche Flugsicherung nötig.

Damit diese Aktion durchgeführt werden kann, werden noch Helfer benötigt (z.B. für das Befüllen der Ballons mit Helium). Interessierte melden sich bitte bei der Hanfparade.

Foto von PiMalDaumen / B-Painted beim Bemalen eines Models

Wer nicht bunt ist, wird bunt gemacht

Foto von PiMalDaumen / B-Painted beim Bemalen eines ModelsViele Hanffreunde kommen in tollen Kostümen und hanfig-bunt geschminkt auf die Hanfparade, was natürlich jedes Mal eine Augenfreude für alle ist – siehe die Fotos und Videos der vergangenen Jahre.

In diesem Jahr werden wir dank der Unterstützung der erfahrenen Bodypainting-Crews PiMalDaumen / B-Painted noch viel mehr Menschen mit phantasievollen Körperbemalungen sehen können.

Die Painter stehen ab 12 Uhr auf dem Platz der Auftaktkundgebung am Bahnhof Zoo für euch bereit, um Pinsel und Airbrush-Pistole zu schwingen. Die Aktion wird für die Teilnehmenden kostenlos sein – die Farben bezahlt die Hanfparade, die Painting-Crews arbeiten ehrenamtlich.

Foto von UV-Bodypaintings Foto von UV-Bodypaintings

Werkstattfoto des großen Hanfblatts der Hanfparade

Die Hanfblattrestaurierung

Am Mittwoch und Freitag letzter Woche haben wir uns getroffen, um das große Hanfblatt zu reparieren. Bei dem Hanfblatt handelt es sich um eine Pappmaché-Skulptur, die ein Hanfblatt im Gefängnis darstellt. Die Skulptur ist auf einem Handwagen befestigt und kann von einer Person gezogen werden. Auf der Hanfparade 2012 wurde das Hanfblatt erstmalig durch die Stadt gezogen. In diesem Jahr fuhr das Blatt beim Hanftag (Global Marijuana March) mit und zuletzt zeigte es sich auf dem Christopher Street Day in Berlin.

Das alles hat Blessuren hinterlassen, die wir nun reparieren. Nachdem wir einen Konstruktionsfehler mit Epoxid-Harz nachbessern konnten, haben wir nun abgestoßene Kanten und aufgeplatzte Farbstellen mit Kleister und viel Zeitung gestopft. Hoffentlich trocknet das alles gut, denn wenn uns nicht der Regen dazwischen gekommen wäre, würden wir schon dabeisein, die Farbe aufzutragen.

Werkstattfoto des großen Hanfblatts der Hanfparade

Kurz vor der Veröffentlichung dieses Textes fand das nächste Treffen der „AG Hanfblatt“ der Hanfparade statt – das Ergebnis seht ihr auf der Hanfparade 2013 in rund einer Woche. Wer ungeduldig ist, oder bei diesem oder ähnlichen Dekoprojekten mitmachen möchte, ist herzlich eingeladen, zum nächsten Hanfparade-Orgatreffen zu kommen und seine Hilfe anzubieten.

Polaroid-Ansicht von Fotos von Passanten mit hochgehaltenem „Support. Don't Punish.“-Schild

Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher

In rund fünfzig Städten in Deutschland gab es Aktionen zum Gedenktag verstorbener Drogengebraucher, so auch in Berlin am 21. Juli 2013. Aufgerufen dazu haben unter anderem der JES-Bundesverband, Akzept e.V. und die Deutsche AIDS-Hilfe.

Polaroid-Ansicht von Fotos von Passanten mit hochgehaltenem „Support. Don't Punish.“-Schild

Aktivisten vom Hanfmuseum Berlin und der Hanfparade haben in provokanter Art mitten in der Stadt auf diesen Tag aufmerksam gemacht. Sie zogen unter anderem vom Neptunbrunnen über den Alexanderplatz zum Hackeschen Markt, über die Oranienburger Straße auf die Monbijoubrücke und weiter bis zum Lustgarten. Von dort ging es zurück zum Hanfmuseum.

Aktion zum Gedenktag für verstorbene DrogengebraucherInnen

Jeweils ein oder zwei der Aktivisten legten sich bei den Inszenierungungen auf das Straßenpflaster, andere umzeichneten diese mit einem Kreidestrich, wie bei einer Leiche, und die anderen Aktivisten stellten Schilder mit der Todesursache um die Leiche herum auf und legten ein Transparent und das „Support. Don’t Punish.“-Logo aus. (Deutsch: „Unterstütze. Bestrafe nicht.“)

Ziel dieser Aktion war es, möglichst viele Passanten auf die durch die Prohibition verursachte Verelendung und die erhöhten gesundheitlichen Risiken von ausgegrenzten Drogengebrauchern aufmerksam zu machen. Zur Unterstützung von „Support. Don’t Punish.“ wurden Fotos mit dem Logo von „Support. Don’t Punish.“ mit Passanten gemacht, die sich von dieser Aktion angesprochen fühlten.

Foto einer „Leiche“ mit Transpis und Schildern bei einer der Straßenaktionen

Offizielle Gedenkveranstaltung 22. Juli 2013

Da viele am Sonntag nicht arbeiten, wurde die offizielle Gedenkfeier auf Montag, den 22. Juli verschoben. Wie in den Jahren zuvor fand diese auf dem Oranienplatz in Kreuzberg (SO36) statt.

Doch dieses Jahr zeigte sich hier ein anderes Bild, die Gedenkveranstaltung fand nämlich direkt neben dem Flüchtlingscamp auf dem Platz statt. Seit Anfang Oktober 2012 wird dieser Platz von Asylsuchenden, vornehmlich aus Afrika und Asien bevölkert. Die Flüchtlinge leben dort in einem Dutzend größerer Zelte. Aktivisten der Hanfparade und vom Hanfmuseum Berlin unterstützten Fixpunkt bei der Dekoration ihres Infomobils und dessen Umfeld.

Dirk Schäfer von der Aidshilfe Berlin und Dat Muddi, eine freischaffende Künstlerin und ehemalige Herionkonsumentin, deren Mann an den folgen seines Kokainmissbrauchs verstarb, hielten reden. Im Anschluss daran hielten alle Teilnehmer eine Schweigeminute und ließen dann Ballons aufsteigen.

Helfer-Shirt der Hanfparade 2013

150 gegen Hass! – Helping Hands gesucht

Achtung! Achtung! … Hier spricht Mo:

Helfer-Shirt der Hanfparade 2013

„So, ich koordiniere die Helping Hands auf der Hanfparade 2013 und mir wurde aufgetragen, einen ‚tollen, motivierenden Artikel zu schreiben‘, da es im Moment noch etwas an Helfern zum Koordinieren mangelt. Deshalb suche ich motivierte Leute, die die Hanfparade tatkräftig unterstützen. Die Hanfparade braucht dieses Jahr besonders viele Helfer, da zu befürchten ist, dass Herr Haß von der Versammlungsbehörde (ja, er heißt wirklich so… Zufälle gibt’s) in den Auflagen eine Zahl von 150 Ordnern fordert! WTF! Schon komisch, wo es doch die letzten 16 Jahre auch mit deutlich weniger ‚Personal‘ auf jeder Hanfparade gesittet zuging, aber gut…

Also hilf auch du und werde Teil der Hanfparade 2013!

Helping Hand sein ist nicht schwer. Man muss kein großartiges Vorwissen oder Erfahrung haben, Motivation an etwas Großem mitzuwirken reicht vollkommen.
Nach getaner Arbeit gibt’s auch als Dankeschön ein fettes original Hanfparade Hanf-T-Shirt!

Für Berliner, die auf Deutschlands größter Legalize-Demo helfen wollen, wird es am kommenden Dienstag, dem 30.07.2013 um 18:00, ein Vortreffen im Hanf Museum am Mühlendamm 5 geben. Dort wird es so eine Art Unterweisung geben, damit Ihr im Groben wisst, worum es geht und was zu tun ist.
Wer Dienstag nicht da sein kann und trotzdem helfen will, bekommt seine Unterweisung halt am Tag der Demo. 😉

Also dann bis Dienstag!“

Mo Ende.

Wer als Helping Hand zum Gelingen der Hanfparade 2013 beitragen will, sollte eine Email an helpinghands@hanfparade.de schreiben oder sich in der passenden Facebook-Gruppe melden.

Gruppenfoto vom Team der Hanfparade auf der Menschenrechtsdemo in Bonn

Hanfparade vertritt Menschenrechte in Bonn

Unter dem Motto „die Menschenrechte von Cannabispatienten achten“ fand am 20. Juni eine Kundgebung vor der Bundesopiumstelle in Bonn statt. Und da die Hanfparade sich auch seit fast 18 Jahren unter anderem für die Freigabe von Cannabis als Medikament einsetzt, fuhr eine Delegation der Hanfparade ins schöne Nordrhein-Westfalen, um Solidarität zu bekunden und um die Aktiven vor Ort zu unterstützen. Aufgerufen zu dieser Veranstaltung hatten die Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin (ACM) und das Selbsthilfenetztwerk-Cannabis-Medizin (SCM) unter der Leitung von Dr. Franjo Grotenhermen und wurden dabei unterstützt von Cannabis Colonia e.V., dem Deutschen Hanf Verband und der Firma Hanf-Zeit.

Gruppenfoto vom Team der Hanfparade auf der Menschenrechtsdemo in BonnIn den frühen Morgenstunden fuhren also Marion, Locke, Patrick, Egon der Hanfhund und ich, Frank, nach Bonn und trotzten Hagel, Regen und Unwetter, das während der ganzen Fahrt anhielt. Doch die Motivation, vor der Bundesopiumstelle für die Rechte der Cannabispatienten einzutreten, trieb uns voran.

Wir waren auch schon auf eine Regennummer, etwa wie auf dem Umweltfestival in Berlin eingestellt und hatten schon die Regenjacken an, als wir das Auto verließen. Doch kaum hatten wir den Bonner Boden mit Berliner Luft gesegnet, klarte der Himmel auf, die Wolken verzogen sich und die Sonne strahlte, wie sie es in diesem Jahr selten tat. Wir gingen noch schnell einigen Aktivisten der Krefelder Piraten zur Hand und die Versammlung konnte beginnen.

Foto vom Demo-Pavillon der IACM in Bonn mit Dr. Franjo GrotenhermenGegen 14 Uhr wurde Franjo Grotenhermen auf einer Liege auf den Robert-Schumann-Platz getragen, auf dem bereits die Pavillons von Cannabis Colonia und Hanf-Zeit standen, und hielt eine großartige Eröffnungsrede, in der er nicht müde wurde, zu betonen, dass das bestehende Betäubungsmittelgesetz eine Verachtung der Menschenrechte darstellt, indem man Patienten die Medizin verweigert, die ihnen wirklich hilft, ohne die Nebenwirkungen pharmazeutischer Produkte.

Es folgten weitere Reden von Andrej Hunko (Fraktion DIE LINKE, MdB) und Andreas Rohde (Piratenpartei, Kandidat bei der Bundestagswahl). Dr. Harald Terpe (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, MdB) konnte leider, wie auch Klaus der Geiger, wegen des starken Unwetters an diesem Tag nicht persönlich erscheinen, ließ aber ein Grußwort verlesen.

Im Anschluss an die Reden zogen wir geschlossen vor die Bundesopiumstelle und forderten lautstark: „Gebt das Hanf frei!“. Liedermacher Selassikai überzeugte auch hier wieder als großartiger Stimmungsmacher. Nach etwa zwanzigminütigem lautstarken Protest vor der den Türen der Opiumstelle wurden wir dann von der Bonner Polizei gebeten, doch wieder an unsere Infostände zurückzukehren, und da sich die Beamten in anderer Hinsicht an diesem Tag erfreulich patientenfreundlich verhielten, kamen wir diesem Wunsch dann auch nach.

Foto von den Demopavillons auf dem Robert-Schumann-Platz in BonnDa das im Anschluss geplante Konzert von Klaus dem Geiger der Witterung zum Opfer gefallen war, folgten die Reden von Max Plenert (Deutscher Hanfverband, akzept e.V.), Jost Leßmann (Grüne Hilfe), Petra Müller (Cannabis Colonia), den Patienten Günter Weiglein und Alexander Pannier, die auf eine Anbaugenehmigung hoffen, aber ohne so unglaubliche Auflagen wie beispielsweise eine Sicherheitstür mit Direktschaltung zur Polizei am Growroom, die schon aus finanzieller Sicht kaum zu erfüllen sind. Der Deutsche Hanfverband hat sich bereit erklärt, Alexander Pannier tatkräftig und finanziell zu unterstützen – eine vorbildliche Aktion des DHV. Die Schlussreden hielten zwei Mitglieder des Veranstalters SCM, Uwe Ciecior und Gabi Gebhardt.

Zwischen den Reden gab es immer wieder Gesangseinlagen von Liedermacher Selassikai. Wer wollte, konnte sich an der offenen Diskussionsrunde beteiligen, und auch unsere Marion hielt eine ergreifende Ansprache. Gerne hätten wir uns auch noch den Patienten angeschlossen, die für Aufruhr in einem Bonner Biergarten sorgten, indem sie ihre Medizin konsumierten, aber wir mussten zurück nach Berlin. Ein großes Lob nochmal an alle Beteiligten, es war ein toller Tag in Bonn, und obwohl Cannabispatienten sonst oft im Regen stehen gelassen werden, beispielsweise von ihren Krankenkassen oder von Behörden, schien für uns an diesem Tag die Sonne.

Promovideos von euch, für euch

Aufmerksamen Beobachtern des Hanfparade-Youtube-Kanals sind sie sicher schon aufgefallen – die vielen persönlichen Promoclips zur Hanfparade 2013.

Den Anfang machten vor ein paar Wochen die auf der Bühne der Abschlusskundgebung auftretenden Bands. Dazu kamen schnell bekannte Gesichter der deutschsprachigen Hanfszene. Die D.E.A. widmete der Hanfparade sogar eine Spezialfolge voller Aufrufe der Moderatoren und Korrespondenten.
Außerdem steuerte das Hanfparade-Orgateam zwei Rückblicke über die letzten Hanfparaden bei – Bilder, die gute Laune und Lust auf Kommendes machen.

Playlist: Hanfparade 2013 Promotion

Besonders freut sich das Orgateam über die vielen persönlichen Aufrufe, die uns inzwischen quasi täglich aus allen Teilen der Republik erreichen. Jede/r Clipschaffende erklärt in ihnen die ganz eigene Motivation für eine Teilnahme an Deutschlands größter Demonstration für die Legalisierung von Cannabis als Rohstoff, Medizin und Genussmittel.

Alle Promovideos dürfen und sollen gerne nach Kräften geteilt, gelikt und verbreitet werden. Noch besser wäre es aber, wenn ihr selbst zu Smartphone oder Webcam greift und in einem 30-60 Sekunden langen Videoclip erklärt, warum es sich für euch lohnt, die Hanfparade zu besuchen!
Ladet euren Clip auf Youtube hoch oder stellt ihn uns (z.B. via Dropbox*) zur Verfügung. Wir laden alle eingesendeten Clips dann auf den Hanfparade-Kanal.

Also immer fleißig die Werbetrommel rühren, damit die Hanfparade 2013 ein voller Erfolg mit vielen netten Leuten wird!

*Wer dabei Hilfe braucht, schreibt bitte eine Email an info@hanfparade.de

Presseerklärung des JaKiS e.V. zur Hanfparade 2013

Sommerlicher Kampf für Cannabislegalisierung

Die Hanfparade am 10. August 2013 beginnt am Bahnhof Zoo. Die Veranstalter wollen damit zeigen, dass sich die öffentliche Meinung seit den „Kindern vom Bahnhof Zoo“ gewandelt hat. Sie sehen die größte deutsche Demonstration für Cannabis als Teil des internationalen Trends zu seiner Freigabe. In den Vorjahren war es bei der Hanfparade wiederholt zu Konflikten mit der Berliner Versammlungsbehörde gekommen.

Wenn in knapp drei Wochen die Hanfparade unter dem Motto „Meine Wahl? Hanf legal!“ durch die Hauptstadt zieht, werden sich mehrere tausend BürgerInnen aus dem ganzen Bundesgebiet der Forderung nach einer Legalisierung von Cannabis als Rohstoff, Medizin und Genussmittel anschließen. Die traditionsreiche Demonstration findet bereits zum 17. Mal in Berlin statt und ist laut Veranstaltern „der Höhepunkt des deutschen Hanfjahres“.

Anlässlich der im September anstehenden Bundestagswahl folgt die Hanfparade 2013 einer neuen Route. Sie beginnt um 13 Uhr am Bahnhof Zoologischer Garten, der laut Martin Steldinger vom Organisationsteam „stellvertretend für die gescheiterte Drogenpolitik der letzten vier Jahrzehnte steht“. Nach einer Auftaktkundgebung, bei der u.a. VertreterInnen der Jugendorganisationen politischer Parteien zu Wort kommen werden, zieht die Hanfparade über die CDU-Zentrale, Bundesrat und Bundestag zum Brandenburger Tor. Dort soll eine fünfstündige Abschlusskundgebung TeilnehmerInnen und BerlinbesucherInnen „die Chance bieten, sich umfassend mit der alten Kulturpflanze Cannabis zu beschäftigen“. Die HanffreundInnen wollen dafür auf der Straße des 17. Juni neben einer Bühne auch ein Forum für Hanfmedizin, ein Nutzhanfareal und einen Hanfmarkt der Möglichkeiten entstehen lassen. Diese umfangreichen Aufbauten sorgten in der Vergangenheit immer wieder für Konflikte mit der Versammlungsbehörde. So verbot sie weite Teile der Hanfparade 2011, weil diese „überwiegend kommerziellen Charakter habe“. Die Veranstalter klagten gegen die Verletzung ihrer vom Grundgesetz geschützten Versammlungsfreiheit und bekamen im Dezember vom Verwaltungsgericht Berlin recht. Es verwarf die Entscheidung der Berliner Polizei als „rechtswidrig“.

Unstrittig unkommerziell und politisch brisant ist das Programm der Hanfparade. Neben SzenevertreterInnen wie Jost Reimar Leßmann (Grüne Hilfe Netzwerk e.V.) werden u.a. die suchtpolitischen Sprecher der Bundestagsfraktionen von Grünen und Linken sowie der durch die Cannabisentscheidung von 1994 bekannt gewordene ehemalige Bundesrichter Wolfgang Neškovic (MdB, Fraktionslos) in Redebeiträgen Stellung zur Legalisierungsforderung beziehen. Musikalische Liveauftritte von Reggae bis Elektropunk runden das Programm der Hanfparade ab.

 


Für Fragen steht ihnen der Pressesprecher der Hanfparade Steffen Geyer gern telefonisch unter 0178/65 94 399 oder per Email an Steffen@Hanfparade.de zur Verfügung. Gern vermitteln wir ihnen für Interviews Kontakt zu Rednern und Künstlern. Eine Auswahl drucktauglicher Fotos zur Hanfparade finden sie unter https://www.hanfparade.de/pressefotos.zip

Abbildung: Titelbanner der Hanf Journal Sonderausgabe zur Hanfparade 2013

Hanf Journal-Sonderausgabe zur Hanfparade ist erschienen

Abbildung: Titelbanner der Hanf Journal Sonderausgabe zur Hanfparade 2013

Das Orga-Team der Hanfparade hat auch dieses Jahr wieder die Produktion der Sonderausgabe des Hanf Journals weitgehend übernommen. Auf 24 Seiten findet man vielleicht mehr evidenzbasierte Informationen zu Hanf, als die meisten deutschsprachigen Medien in einem ganzen Jahr publizieren. Die Sonderausgabe ist dieser Tage erschienen und kann im Headshop oder Growshop des Vertrauens abgeholt werden oder online auf der Website des Hanf Journals hier als PDF-Datei aufgerufen werden. Das Orga-Team der Hanfparade dankt der Redaktion des Hanf Journals für die gute und konstruktive Zusammenarbeit.

Im Leitartikel schreibt Steffen Geyer:

Hanfparade ist, was dabei rauskommt, wenn eine handvoll Livebands, ein Dutzend Paradewagen, doppelt so viele Redner, rund hundert Aktive sowie ein paar Tausend Teilnehmer einen Samstag miteinander verbringen. Am nächsten Tag berichten zwei, drei Lokalzeitungen von den Festnahmen und nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Wer die Geschichte der „größten deutschen Demonstration für die Legalisierung von Cannabis als Rohstoff, Medizin und Genussmittel“ derart zusammenfasst, ist zwar nicht nett, sagt aber die Wahrheit.

Die Hanfparade ist dennoch mehr als nüchterne Statistik. Hanfparade ist die Magie, die passiert, wenn tausende Menschen gemeinsam für freies Cannabis „das Maul aufmachen“. Hanfparade ist das Gefühl, das Richtige zu tun, auch wenn es die da oben per Gesetz zum „Falschen“ erklären. Hanfparade ist der vom Krümel „Selbstgestricktes“ gebaute Joint, die erste Bong nach sechs Monaten MPU-Abstinenz, der kurze Moment der Freiheit beim Betreten eines Coffeeshops. „Hanfparade“ ist kein Ort. Die Teilnahme an der Demonstration ist lediglich der äußere Ausdruck eines im Inneren gegangenen Weges.

Sie ist der bewusste Schritt auf die Seite derer, die das Unrecht des Hanfverbots nicht still ertragen. Die Hanfparade ist der Mut, den inneren Weg vom „mir passiert schon nix“ zum „ohne mich passiert ja doch nix“ zu gehen und anderen davon zu berichten. Hanfparade ist, sich für die Legalisierung von Cannabis entschieden zu haben.

Aus dem Leitartikel von Steffen Geyer in der Hanf Journal Sonderausgabe zur Hanfparade 2013

Meine Wahl – Hanf Legal!

Das Motto der Hanfparade, die am 10. August 2013 in Berlin starten wird, lautet „Meine Wahl – Hanf Legal!“. Deshalb wird in dieser Sonderausgabe insbesondere über Abstimmungen zum Thema Drogen berichtet. In der Schweiz und in den USA können nämlich die Bürgerinnen und Bürger drogenpolitische Entscheidungen an der Urne treffen. Roger Liggenstorfer und Hans Cousto berichten ausführlich über drogenpolitische Abstimmungen in der Schweiz sowie über die zahlreichen Abstimmungen in diversen Bundesstaaten der USA zu Cannabis als Medizin sowie zum Gebrauch von Marihuana zu Genusszwecken (hedonistischer Gebrauch).

William, Organisator des Hanftag in München, berichtet unter dem Titel „Growing Marihuana March“ über den Global Marihuana March (GMM) in mehreren Städten in Deutschland – die Zahl der GMMs wie auch die Zahl der Teilnehmenden war dieses Jahr in Deutschland größer denn je. Die Zahl der Menschen, denen ein legaler Hanfmarkt ein echtes Anliegen ist und die dafür auf die Straße gehen und demonstrieren, wächst derzeit zusehends. Auch Georg Wurth vom Deutschen Hanfverband (DHV) stellt in dieser Sonderausgabe unter dem Titel „Massiver Aufschwung“ fest, dass die deutsche Legalize-Bewegung noch nie so lebendig war wie heute.

Die Versammlungsbehörde in Berlin versucht immer wieder der Hanfparade Steine in den Weg zu legen und die Durchführung der Parade zu behindern. Das Verwaltungsgericht Berlin hat nun festgestellt, dass diese Behinderungen nicht rechtens waren. Ausführliche Informationen zum Urteil des Verwaltungsgerichtes findet man ebenso in dieser Sonderausgabe wie auch zur neuen Route der Hanfparade in diesem Jahr.

Harald Terpe (MdB Bündnis 90/Die Grünen) fordert in seinem Beitrag ein „breites Bündnis für Reform der Drogenpolitik“ und Frank Tempel (MdB Die Linke) titelte seinen Beitrag „Legalisiert endlich Cannabis“ und schreibt in fundierter Weise über die Vorteile für die Gesellschaft, die eine Legalsierung mit sich bringen würde. Dem Artikel folgt ein zum Nachdenken anregender Beitrag von Arno Nym mit dem provokanten Titel „Cannabis – meine Ausstiegsdroge“.

Dem Hanf Museum, wo sich das Orga-Team der Hanfparade wöchentlich zur Vorbereitung der Demonstration trifft, ist natürlich auch ein Artikel gewidmet. Rolf Ebbinghaus, Kurator des Hanf Museums schreibt über dieses Kleinod mitten in Berlin und insbesondere über ein sehr spezielles Ausstellungsstück.

Am Samstag, 8. Juni 2013 fand im KUBIZ in Berlin die Veranstaltung „Cannabis Social Clubs in Deutschland: Diskussion über die Umsetzung“ statt. Organisiert wurde sie von ENCOD (European NGO Council on Drugs and Development) mit Hilfe von Near Dark und dem Hanf Museum Berlin. Michael Kleim hielt dort eine viel beachtete Rede, die vom „Bewusstseinsbeweger“ am 9. Juni 2013 auf YouTube hoch geladen wurde und in der Sonderausgabe in voller Länge unter dem Titel „Cannabis Social Clubs – Erste Keimzellen in Deutschland?“ abgedruckt ist.

Möge diese Sonderausgabe des Hanf Journals nicht nur der Aufklärung dienen, sondern auch dazu anregen, am 10. August 2013 an der Hanfparade in Berlin teilzunehmen!

Spreedemo 2013 Teaserfoto

Hanfparade @ Spreedemo

Die Hanfparade nimmt am kommenden Samstag, den 13.7. an der Spreedemo 2013 mit einem eigenen Paradewagen teil. Das Team der Hanfparade unterstützt die Forderungen der Demonstration und der Organisatoren Megaspree und Spreeufer für alle! vorbehaltlos. Gleichzeitig werden wir unser Thema präsentieren und die Trommeln für die bevorstehende Hanfparade am 10. August rühren.

Der Bürgerentscheid „Spreeufer für Alle!“ von 2008 wird immer noch von der Politik missachtet!

Beachtung der Bürgerrechte und des Bürgerentscheids in Berlin, sowie den Stop der menschenverachtenden Verdrängungspolitik des Senats.

Spreedemo 2013 TeaserfotoIm Juli 2008 gab es in F-Hain-X-Berg einen Bürger_innen-Entscheid zur Spreeuferbebauung, bei dem mit 87% der abgegeben Stimmen gegen das Projekt Mediaspree gestimmt wurde. Die Bewohner_innen des Bezirks forderten die Einhaltung der Berliner Traufhöhe beim Bau neuer Häuser, einen mindestens 50 m breiten unbebauten Uferstreifen sowie keine zusätzliche Autobrücke über die Spree.

5 Jahre später ist deutlich, dass dieser ausdrückliche demokratische Wille der Menschen missachtet wird.

Bei Bezirk und Senat hat sich nichts geändert:
Die Bebauung des Todesstreifens hinter der East Side Gallery und die geplante Bebauung des Treptower Ufers durch die Firma AGROMEX, jeweils mit Luxuseigentums-hochhäusern und Hotels sind nur zwei Beispiele für die fatale und menschenverachtende Politik des Senats!

Und das ist längst nicht alles. Es soll auch die Lohmühleninsel luxuriös bebaut werden, die Cuvrybrache, das Zapfgelände, das Gelände von Dämisol, das YAAM-Gelände, der Rest des Osthafens etc. Rund um die o2-Halle und am Postbahnhof drehen sich bereits die Baukräne und die neue Vertriebszentrale von Daimler-Benz bekam gerade seinen überdimensionalen Mercedesstern aufs Dach.

Und damit nicht genug, denn der Weiterbau der A100 zum Treptower Park ist bereits in vollem Gange und wird für die Menschen in F-Hain und X-Berg zu einer weiteren Belastung führen. Uns reichts! Die Politik gibt ein weiteres Mal demokratischen Gestaltungsspielraum an profitorientierte Immobilienunternehmen ab und hat auch verkehrspolitisch die Möglichkeit einer nachhaltigen und sozialverträglichen Stadtentwicklung vertan.

Gleichzeitig haben viele Berliner_innen immer weniger Geld in der Tasche. Während die Arbeitslosenzahlen hoch bleiben, die Löhne stagnieren bzw. sich der Niedriglohnsektor im Rahmen von Tourismus- und Unterhaltungs-„Boom“ weiter ausbaut, steigen die Lebenshaltungskosten und zwar insbesondere über die Mieten. Die politisch Verantwortlichen tun dagegen nichts Nennenswertes – im Gegenteil: durch ihre Aufwertungs- und Privatisierungspläne, durch Subventionen und korruptes Hinterzimmer-Geschacher wird die Situation maßgeblich verschärft. Dazu kommen Alltagsrepression gegen Arme (Hartz4-Willkür), staatlicher Rassismus (Illegalisierung, Ausländerbehörden-Schi-kanen), Zwangsräumungen von Wohnungen, das Vorgehen gegen sogenannte „unerwünschte Rand-gruppen“ (Trinker_innen, Obdachlose, etc) sowie die Kriminalisierung von zivilem Ungehorsam (wie z.B. Besetzungen). Regelmäßig greift die Politik dabei zum Mittel der (polizeilichen) Gewalt, um die Profite der Immobilienwirtschaft sicherzustellen.

Diese Politik geht buchstäblich über Leichen!

Genau aus diesem Grund ist es wichtig, auch wieder zum Thema Mediaspree auf die Straßen zu gehen. Mit der Demonstration zum Jahrestag des Bürger_innen-Entscheid möchten wir unsere Nachbar_innen darauf aufmerksam machen, auf welche Weise hier der Marktlogik folgend eine antisoziale Stadt für die Besserverdienenden gebaut wird – wenn wir es uns gefallen lassen. Denn es wehren sich immer mehr Menschen gegen die Willkür des Wohnungsmarktes und dessen Profiteure. Es geht darum auf breiter Linie widerständig aktiv zu werden und als vernetzte Bewegung auf die Straße gehen unter dem Motto: Es ist unser Bürgerentscheid – Es ist unser Berlin!

Aufruf zur Spreedemo 2013 von spreedemo2013.org