Hanfparade 2022 Hanf ist für alle da - Quadratische Grafik

2. PM der Hanfparade: Hanf ist für alle da

Am kommenden Wochenende steht Berlin im Zeichen der Legalisierung von Cannabis. Los geht es am Freitag um 18 Uhr mit einer Kundgebung vor der russischen Botschaft und am Samstag ab 12 Uhr mit der Hanfparade am Alexanderplatz.

An der russischen Botschaft wird Freiheit für die US-Basketballerin Brittney Griner gefordert, die für eine geringe Menge THC-haltiges Öl in Moskau zu neun Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Am Samstag fordern dann ab 12 Uhr zehntausend Cannabisfans auf der 26. Hanfparade die Legalisierung ihrer Lieblingspflanze.

Cannabis ist das mit Abstand am häufigsten genutzte illegalisierte Genussmittel. Mindestens vier Millionen Deutsche greifen regelmäßig zu THC-haltigen Hanfprodukten. Daran konnten auch 50 Jahre Verbot nichts ändern. Bereits seit 1997 wird auf der Hanfparade für ein Ende des Kriegs gegen CannabisnutzerInnen geworben. Das einst als „Loveparade der Kiffer“ verspottete Event hat sich zu einem festen Termin im Kulturkalender der Hauptstadt gemausert. Diese Ausdauer wird zusehends belohnt.

Vor fünf Jahren feierten die HanffreundInnen einen ersten Achtungserfolg – die Wiederzulassung von Cannabis als Medizin. Inzwischen greifen rund 50.000 Deutsche legal zu Vaporizer und Haschkeksen. Letzten Herbst bejubelte die Szene dann den Koalitionsvertrag der Ampelregierung, die sich u. a. vorgenommen hat, noch 2022 ein Gesetz zur legalen Abgabe von Cannabis zu Genusszwecken an Erwachsene auf den Weg zu bringen.

Doch noch ist die Legalisierung nicht in trockenen Tüchern. Die ParademacherInnen beklagen sich, dass die Strafverfolgung trotz des angekündigten Paradigmenwechsels unbeirrt weitergeht. Rund 500 Strafverfahren pro Tag eröffnet die Polizei, mehr als 125.000 seit Vereidigung der zuständigen Bundesminister Karl Lauterbach (Gesundheit) und Marco Buschmann (Justiz). Die Meisten davon gegen einfache KonsumentInnen.

Die Hanfparade sieht durch die Legalisierung von Cannabis indes nicht nur Vorteile für KonsumentInnen. „In Deutschland leben 83 Millionen Menschen, die Opfer des Hanfverbots sind. JedeR von uns bezahlt die Jagd auf CannabiskonsumentInnen mit höheren Steuern, vermeidbaren Gesundheitsschäden und weniger Freiheit.“ so Versammlungsleiter Steffen Geyer. Das Motto der 26. Hanfparade ist deshalb „Hanf ist für alle da“ und die Veranstaltung ein Wochenendtipp nicht nur für Hippies. So präsentiert das Berliner Hanfmuseum zusammen mit regionalen Nutzhanfverarbeitern eine Hanf-Bau-Ausstellung, ein „Forum für Hanfmedizin“ wird PatientInnen informieren und dutzende Szene-Organisationen wollen per Infostand auf ihre Arbeit aufmerksam machen.

Die große Hanfparade-Bühne steht wie in den Vorjahren am Roten Rathaus. Hier gibt es bis 22 Uhr politische Reden von AktivistInnen und PolitikerInnen sowie ein buntes musikalisches Programm mit Bands und Künstlern wie Mutabor, Raggabund und dem Liedermacher Götz Widmann.

Poster Motiv Hanfparade 2022 am 13.8. in Berlin

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Wir haben das Thema viele Jahre lang aus der akademischen Perspektive betrachtet und an der Vereinfachung wissenschaftlich bestätigter aber aufwändiger Verfahren zur Substanzanalytik geforscht. Wir sind gut vernetzt, haben starke Partner an unserer Seite, kennen die biochemischen Zusammenhänge und wissen worauf es beim Analysieren von Inhaltsstoffen ankommt.

Das Ergebnis ist eine wissenschaftlich fundierte Methode im Hosentaschenformat. Schnell, präzise, preisgünstig. Mit diesen Testkits leisten wir einen maßgeblichen Beitrag zum Saferuse. Durch präventive Eingriffe können Harm Reduction und Aufklärung sinnvoll und zum Wohle der Anwender:innen kombiniert werden.

Des Weiteren haben wir gemeinsam mit der SiT – Suchthilfe in Thüringen 2021 das erste mobile Drug Checking in Deutschland als groß angelegtes Modellprojekt realisiert. Das ALIVE Projekt, genauer gesagt die Analysebasierte Intervention, ist das Thüringer Pilotprojekt zum mobilen Drugchecking weit verbreiteter Substanzen. Mit ALIVE werden, seit letztem Jahr erstmals und mit großem Erfolg Konsument:innen vor gefährlichen Überdosierungen, Fehldeklarationen oder Beimischungen geschützt, sowie die damit einhergehende Aufklärung und Beratung durchgeführt.

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Die Berliner Cannabis Hilfe möchte durch ihre praktische Arbeit helfen, Cannabis zu einer normalen Therapieform zu machen. Dieses Ziel soll erreicht werden durch:

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  • Publizieren und Verbreiten praktischer Informationen

Nach dem Start des Forschungsprojektes INDICA zusammen mit Prof. Barsch (Universität Merseburg), ist die Organisation des Patientenbereichs auf der Hanfparade 2021 die zweite Aktion des Vereins.

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Logo des CSC High Ground in Berlin

Cannabis Social Club High Ground

Wir sind ein Berliner Verein mit dem Ziel, die Mitglieder durch gemeinschaftlichen Eigenanbau mit Cannabis zu versorgen. Politik, Bildung und Verwaltung finden im CSC High Ground Berlin kompetente Ansprechpartner:innen für die Herausforderungen der laufenden Legalisierung von Cannabis.

Unser Handeln orientiert sich an der ENCOD-Kampagne „Freedom to Farm“. Dadurch profitieren wir von der Erfahrung, die Cannabis Social Clubs (CSC) seit 2003 in Spanien, Belgien und den Niederlanden gesammelt haben. Wir streben eine demokratische Zusammenarbeit aller CSCs in Deutschland an.

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Foto von Andreas Grätsch auf der Hanfparade 2023, Foto gemacht von Heinrich von Schimmer

Andreas Grätsch

Andreas Grätsch ist Koordinator der AG Drogen- und Suchtpolitik der Piratenpartei Deutschland sowie Mitglied im Deutschen Hanfverband (DHV). Er ist ein Linksdenker und bezeichnet sich als freier Pirat ohne aktuellen Landesverband.

Reden von Andreas Grätsch auf der Hanfparade

Andreas Grätsch - Hanfparade 2024
Andreas Grätsch - Aktivist - Hanfparade 2023
Andreas Grätsch, Koordinator der AG Drogen- und Suchtpolitik der Piratenpartei - Hanfparade 2022
Hanfparade 2022 Hanf ist für alle da - Quadratische Grafik

PM: Für Hanf auf die Straße, wichtiger den je!

Die Hanfparade steht in diesem Jahr unter besonderen Vorzeichen. Der Jubel der CannabisfreundInnen über das Legalisierungsversprechen im Koalitionsvertrag ist längst verklungen. Die Szene beklagt die anhaltende Strafverfolgung und fordert als Übergangslösung lautstark eine sofortige Entkriminalisierung des Genussmittels. Doch die Ampel lässt weiter täglich rund 500 CannabiskonsumentInnen verhaften.

Am 13. August kommt es auf der Hanfparade, Deutschlands größter Demonstration für die Legalisierung von Cannabis als Rohstoff, Medizin und Genussmittel, zum Showdown, wenn die von den VeranstalterInnen erwarteten 10.000 TeilnehmerInnen und Aktive auf verantwortliche SpitzenpolitikerInnen wie die drogenpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen Frau Kirsten Kappert-Gonther treffen.

Erstmals in der 26-jährigen Geschichte der Hanfparade stellt sich mit dem Bundesdrogenbeauftragten Burkhard Blienert ein amtierendes Regierungsmitglied den sicher zahlreichen kritischen Fragen. Kein leichter Gang für den 56-Jährigen, in dem viele CannabisfreundInnen den Schuldigen für die verzögerte Umsetzung des Koalitionsversprechens sehen. Im Dezember hatte die Ampel vereinbart „die Abgabe von Cannabisprodukten in lizenzierten Fachgeschäften an Erwachsene zu legalisieren“(1). Blienert selbst versprach noch vergangenen Herbst „eine Entkriminalisierung in den ersten 100 Tagen“(2). Daraus wurde bislang nichts. Sehr zum Missfallen der Millionen deutschen KonsumentInnen.

„Bei uns gibt es keine Jubelperser!“ stellt Versammlungsleiter Steffen Geyer klar. „Unser Ziel ist es nicht, dem Drogenbeauftragten einen netten Nachmittag zu machen. Wir wollen, dass er das Unrecht Hanfverbot spürt und seinen Teil am Leid der Betroffenen mit nach Hause nimmt.“

Die Hanfparade setzt indes nicht nur auf Konfrontation. Unter den zwei Dutzend RednerInnen sind neben GenusshanfaktivistInnen, WissenschaftlerInnen und CannabispatientInnen auch Nutzhanfverarbeiter. Außerdem lockern sechs Liveauftritte von MusikerInnen das Programm der Bühne am Roten Rathaus auf.

Natürlich darf auf einer Hanfparade der traditionelle Umzug durch Berlins Mitte nicht fehlen. Die hanfig geschmückten Paradewagen führen die Demo in einem Rundkurs vom Roten Rathaus an Reichstag und Bundesgesundheitsministerium vorbei zurück zum Alexanderplatz, wo Deutschlands wichtigstes Legalisierungsevent bis in die Abendstunden fortgesetzt wird.

Und wer weiß – vielleicht haben die Hänflinge ja schon nächstes Jahr echten Grund zum Jubeln und feiern ein rauschendes Hanffest.

(1) „Mehr Fortschritt wagen“ Koalitionsvertrag zwischen SPD, Grünen und FDP S.68 https://www.spd.de/fileadmin/Dokumente/Koalitionsvertrag/Koalitionsvertrag_2021-2025.pdf
(2) „Cannabis ist längst Teil des Alltags – die Kriminalisierung muss weg“ Artikel der Welt vom 25.10.2021 https://www.welt.de/debatte/kommentare/article234628562/Legalisierung-Cannabis-ist-laengst-Teil-des-Alltags-die-Kriminalisierung-muss-weg.html

Kontaktdaten:
Steffen Geyer
Versammlungsleiter/Pressesprecher der Hanfparade
Tel. +491786594399
Email info@hanfparade.de

Veranstaltungsinfo:

  1. Hanfparade – Hanf ist für Alle da!
    13.08.2022 12-22 Uhr (Umzug 15-18 Uhr)

www.Hanfparade.de
Die Hanfparade ist Deutschlands größte Demonstration für die Legalisierung von Cannabis als Rohstoff, Medizin und Genussmittel. Sie findet seit 1997 einmal jährlich in Berlin statt.

Foto von André Moussa Schmitz auf der Hanfparade 2023, Foto gemacht von Heinrich von Schimmer

André Moussa Schmitz

André Moussa Schmitz Vorsitzender und Sprecher des Knastschadenkollektivs. Seine Schwerpunkte sind die medizinische Versorgung in Haft und die Todesfälle sowie chronisch kranke Patienten die nicht weiter behandelt werden.

Das Knastschadenkollektiv ist ein Kollektiv und veranstaltet jedes Jahr seit 2015 einen Gedenktag für die Toten hinter Gittern und ihre Familien. An den Gedenktagen wird die ärztliche Versorgung in Haft thematisiert und ihre Folgen für die Gefangenen die durch die magelhafte Versorgung chronisch krank werden aufgezeigt. Todesfälle in Gefängnissen, die ungeklärt bleiben, werden dokumentiert und die diesbezüglichen Umstände soweit wie möglich präsentiert.

André Moussa Schmitz –> Twitter: @AndreSc22314879
–> Instagram: @andremoussaschmitz
–> Facebook: www.facebook.com/moussa.massoud.351
Presse: http://www.laut-werden.de/v/301
Sonderwirtschaftszone Knast –> https://www.youtube.com/watch?v=3e27vrPiaVQ

Reden von André Moussa Schmitz auf der Hanfparade

André Moussa Schmitz - Knastschadenkollektiv - Hanfparade 2023
André Moussa Schmitz, Vorsitzender des Knastschadenkollektivs
Andre vom Knast Schaden Kollektiv auf der Hanfparade 2021

Mehr Infos:

Logo von LEAP Law Enforcement Against Prohibition - Strafverfolger gegen Prohibition

LEAP Deutschland

LEAP ist ein bundesweites und globales Netzwerk, das auf die schädlichen Folgen der Drogenprohibition und des „Krieges gegen die Drogen“ aufmerksam machen und legale Alternativen zur repressiven Drogenpolitik aufzeigen möchte.

LEAP (Law Enforcement Against Prohibition, Strafverfolgung gegen Verbote) wurde als gemeinnützige Organisation am 16. März 2002 in den USA von fünf Polizeibeamten gegründet – Captain Peter Christ (a.D.), Lieutenant Jack Cole (a.D.), Detective Howard Wooldridge (a.D.), Detective Daniel Solano (a.D.) und Constable John Gayder.

Mittlerweile ist LEAP eine weltweit agierende Organisation mit etwa 150.000 Unterstützern in 120 Ländern.

Mehr Infos auf ihrer Webseite Leap-deutschland.de

RednerInnen von LEAP Deutschland