In dieser Woche fand das Relaunch der Website statt, an dem wir so lange gefeilt hatten – und wobei dann doch erstmal etwas schief ging. Unser Content Management System schien auf den ersten Blick so einfach, entpuppte sich dann aber als listiger Wolf im Schafspelz…
Nach und nach wurde hier und da der letzte Schliff angebracht, und jetzt sieht es richtig toll aus. Wie wir es wollten. Wenn man genau hinsieht, lässt sich eine gewisse Ähnlichkeit zu Steffen Geyers Blog usualredant.de nicht leugnen: Richtig, er gestaltete das stimmige Look & Feel der Hanfparade-Website.
Der Entscheidung über die Route der Hanfparade gingen viele Diskussionen voraus, aber letztendlich kamen wir überein, dass die Demo-Route von 2009 ziemlich genial war: Traditionell der Startpunkt am Alexanderplatz, das Ziel der Platz vor dem Brandenburger Tor, bzw. seit Juni 2000: „Platz des 18. März“, welcher uns einfach die meisten und besten Möglichkeiten für ein Abschlussprogramm bietet. Ansonsten: Fett durch die Mitte, vorbei an touristischen Akkumulationspunkten und Schaltzentren der Politik. Da ist samstags zwar eh niemand zuhause, aber es hat symbolischen Wert, und die gucken sich auch unsere Videos auf Youtube an. Sonnenschein für den 7.8. ist ebenfalls gebucht und mit den Paradewagen werden wir die City ordentlich rocken!
Die Hanfparade hat ihren optimalen Partner gefunden, um die Sache richtig in Schwung zu bringen: Der Verein JaKiS e.V., welcher sich der Förderung des Umweltschutzes und des ökologischen Bewusstseins verschrieben hat, steht uns mit Know-How und Organisationstalent zur Seite. Und ist in rechtlicher Hinsicht Ansprechpartner für alles rund um die Hanfparade, denn ein lockeres Bündnis aus Einzelpersonen kann z.B. keine Geschäfte abschließen, der eingetragene Verein schon. Es hat alles seinen Sinn.
Die Hanfparade ist nicht nur mit der eigenen Demonstration aktiv. Hier im Action-Center kannst du hanf-politische Themen und Termine das ganze Jahr über erfahren.
Kein Knast für Gras – Befreit die Hanfgefangenen!
Dem gewöhnlichen Kiffer wird das Leben schon genug schwer gemacht: Allein durch den Zwang zur Heimlichtuerei oder die unangenehmen Folgen, die eine Begegnung mit übereifrigen Polizeibeamten haben kann. Viel härter trifft es aber jene, die für Hanf ins Gefängnis müssen. Allein in den USA sind es mehrere Zehntausend, deren einziges Vergehen es war, zu viel von einer Pflanze zu besitzen.
Einige Fälle sind berühmt geworden. Oft, weil der Inhaftierte das Cannabis aus gesundheitlichen Gründen benötigt und die Verhaftung menschlich gesehen grausam ist, oder weil er ein sehr umtriebiger Legalize-Aktivist ist bzw. war: Bei genauer Betrachtung wird aus dem vermeintlichen Grasdealer ein politischer Gefangener – was nach dem UN-Zivilpakt von 1976 eigentlich gegen internationales Recht verstößt.
Kennst du schon.. Abgeordnetenwatch? Das ist ein Internetportal, auf dem man Bundestagsabgeordnete befragen kann. Es ist so etwas wie das „digitale Gedächtnis der Wähler“ in Deutschland. Dort zu finden ist unter anderem auch die aktuelle Drogenbeauftragte. Dort stellen viele Aktivisten zum Beispiel Fragen rund um die Cannabislegalisierung. Wenn dir etwas unklar ist, frage doch einfach selbst mal nach!
*** Free Rappaz ***
*** Free Marc *** Rally am 22.5.2010 ***
Marc Emery ist jetzt in den USA inhaftiert. Alles über die Hintergründe der Marc Emery-Story in Englisch auf freemarc.ca und Cannabis Culture Magazine
In Berlin fand als Teil der weltweiten Protestaktion ein FlashSmoke am 22.5.2010 vor der kanadischen Botschaft am Leipziger Platz 17 statt, der durch die Polizei fast vereitelt wurde! Mehr dazu in Steffen Geyers Tagesrausch. Mehr über Marc Emery auch weiter unten auf dieser Seite.
*** Free Dana *** Kein Knast für Gras! ***
Am 12. Mai 2010 erreichte uns aus New York City folgender Hilferuf, der hier ungekürzt wiedergegeben wird. Mehr über die Hintergründe auf Hanf-Info.ch und freedanabeal.org. Eine Facebook-Gruppe gibt es auch.
Hallo,
wie die meisten bestimmt mitbekommen haben, wurde Dana Beal letztes Jahr in Saunders County, Nebraska, wegen Besitzes von Cannabis festgenommen. Der naechste Gerichtstermin ist am 7. Juni und… es sieht nicht rosig aus.
Daher bitte ich Euch um Unterstuetzung in Form von Briefen an die Richterin Mary C. Gilbride:
Judge Mary C. Gilbride 387 North Chestnut, Suite 6 Wahoo, Nebraska 68066
Natuerlich wird sie sich nicht von Briefen ihr Urteil diktieren lassen, aber je mehr Unterstuetzungsbriefe da eintrudeln, umso bewusster wird ihr hoffentlich werden, dass sie keinen geldgierigen Dealer sondern einen Aktivisten verurteilt.
Global Marijuana March 2010
Seit 1999 finden immer am ersten Samstag im Mai in hunderten Städten weltweit Demonstrationen, Festivals, Konferenzen und andere Events unter dem Label „Global Marijuana March“ bzw. „Million Marijuana March“ statt, um die Legalisierung von Cannabis und ein Ende dieses irren Krieges gegen eine Pflanze zu fordern. Weil es in diesem Jahr der 1. Mai war und dieser in vielen Ländern ein anderer Feiertag ist, der Tag der Arbeit, fand der GMM / MMM 2010 z.B. in den USA am 1. Mai, andernorts am 8. Mai statt.
In Berlin war das der Hanftag unter dem Motto „Verstecken ist nicht mehr“ am 8.5.2010 mit einer Demo und anschließender Party im Yaam (zugleich der vierte Geburtstag von ReggaeInBerlin). Das Team der Hanfparade und viele hundert HanffreundInnen waren dabei.
Weiter unten auf dieser Seite sind noch mehr Infos über den GMM allgemein und von 2009.
Mai 2010: „The Prince of Pot“ wird ausgeliefert
Im September 2009 riefen wir zu einer Demo für die Freiheit Marc Emerys, des „Prince of Pot“ auf, der für ein Gerichtsverfahren und die zu erwartende Gefängnisstrafe aus seiner Heimat Kanada in die USA ausgeliefert werden sollte. Leider hat der weltweite Protest, obwohl er viel Aufruhr in den Medien erzeugte, am Ende nicht genügt: Tag der Auslieferung in der 2. Maiwoche 2010. Beschlossen nach langem Gezanke und Aufschiebungen von der konservativen Regierung Kanadas. Details dazu auf FreeMarc.ca, mehr Infos zu Marc Emery und worum es geht gleich im Anschluss.
Freiheit für Marc Emery – 19. September 2009, vor der Botschaft von KanadaSamstag, den 19.09.2009 – Demonstrationszug von der kanadischen Botschaft zur US-Botschaft
Unsere kleine Demo, die sogar in den kanadischen Fernsehnachrichten zu sehen war, ist im Video und in Fotos auf Flickr festgehalten, gesammelte Informationen zu allen weltweiten Aktionen für Marc Emery im September 2009 sind im Cannabis Culture Magazin erschienen (englisch). Hier der Aufruf in Kurz- und Langform:
Free Marc Emery – Soli-Demo für den kanadischen Hanfaktivisten, Legalisierungskämpfer und „Prince of Pot“ Marc Emery, der von einer langjährigen Haftstrafe in den USA wegen Hanfsamenhandel bedroht ist. Start: 14 Uhr vor der kanadischen Botschaft, Leipziger Platz (in unmittelbarer Nähe zum Potsdamer Platz).
Weltweite Demo für den „Prince of Pot“
Marc Emery ist Unternehmer und Polit-Aktivist. Sein Geschäft: Der Verkauf von Hanfsamen, seine Mission: Die Legalisierung von Cannabis. Aus diesem Grund hat der sogenannte „Prince of Pot“ und kanadische Staatsbürger erfolgreich ein Verbot von Literatur über Cannabis in Kanada gekippt, ist bis heute Herausgeber des Magazins „Cannabis Culture“, und hat den Internet-Fernsehsender „Pot-TV“ ins Leben gerufen. Darüber hinaus ist der eloquente Redner Emery auf zahllosen Kundgebungen, Podiumsdiskussionen und in Interviews nahezu ununterbrochen im Einsatz.
In den letzten Wochen und Monaten war Marc Emery dagegen auf Abschiedstour in Kanada unterwegs, denn ihm droht eine längere Zwangspause: Die USA haben eine Auslieferung Emerys beantragt, und die kanadische Regierung will dem nachkommen. Die offizielle Anklage: Durch seinen in Kanada legalen Hanfsamenverkauf für die Herstellung von geschätzten 500.000 kg Cannabis in den USA verantwortlich zu sein, wofür ihm nach derzeitiger Rechtssprechung eine vielfach lebenslange Haftstrafe droht. Inoffiziell ist der amerikanischen Drogenbehörde DEA vor allem sein massiver politischer Aktivismus ein Dorn im Auge, denn mit den Gewinnen aus dem Hanfsamengeschäft unterstützte Emery seit den 90ern zahllose Kampagnen und Gruppen im In- und Ausland, vornehmlich Kanada und USA.
Am 19.9.2009 fanden deshalb in 72 Städten weltweit Kundgebungen und Demonstrationen unter der Überschrift „Free Marc Emery: Rally For The Prince of Pot“ statt, eine davon in Berlin, zu welcher die Organisatoren der Hanfparade aufriefen.
Weitere Hintergrundinformationen
Befinden sich zum Beispiel auf Wikipedia: Marc Emery und Pot-TV, das Videoprojekt von ihm, sowie in Cannabis Culture, seinem Marijuana Magazin.
Seit 1. Februar 1998 ist der Handel und Besitz von Hanfsamen in Deutschland verboten, „wenn diese zum illegalen Anbau“ von Cannabis bestimmt sind. Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik wurde damit das BtMG auf Dinge ausgeweitet, die selbst keinerlei Rauschwirkung haben.
Die Kohl-Regierung, die mit der Neuregelung „den starken Mann markieren“ wollte, verlor die Bundestagswahl des gleichen Jahres dennoch. Wer aber gehofft hatte, dass die Rot-Grüne Regierung das Hanfsamenverbot wieder rückgängig machen würde, wurde bitter enttäuscht.
Hanfaktivisten und Juristen fordern die Abschaffung des Verbots von Cannabissamen seither regelmäßig. Sie verweisen darauf, dass es sein Ziel – Verhinderung des illegalen Anbaus von Hanf – verfehlt hat und auch nicht erreichen kann. „Im Zeitalter grenzüberschreitenden Internethandels ist es illusorisch die deutsche Insellösung Samenverbot durchzusetzen. Jeder Brief aus dem europäischen Ausland müsste durchsucht werden, jeder Tourist eine gründliche Taschenkontrolle über sichergehen lassen“, so Steffen Geyer, der Anmelder der Demonstration.
Dumme Gesetze gibt es indes nicht nur in Deutschland. Auch im „freiesten Land der Erde“ (Eigenwerbung der USA auf der offiziellen Tourismuswebseite) ist es illegal, Cannabissamen zu verkaufen. Beim nördlichen Nachbarn der USA kennt man kein Hanfsamenverbot und so dachte der kanadische Hanfaktivist Marc Emery, dass er sich mit seinem in den Neunzigern boomenden Hanfsamenhandel auf sicherem Boden befindet.
Die DEA sah dies freilich anders und so kam es, wie es immer kommt, wenn der böse Nachbar einen nicht in Frieden leben lassen will. US-amerikanische Drogenjäger forderten die kanadische Regierung auf, Emery auszuliefern, um ihm den Prozess zu machen – schließlich seien in den Staaten aus seinen Samen Millionen illegale Hanfpflanzen herangewachsen. Marc Emery galt plötzlich als Supergangster – ihm drohten hunderte Jahre Haft.
Ein Jahre dauernder Rechtsstreit folgte, an dessen Ende Marc Emery in den USA zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Diese Haftstrafe muss Marc in ein paar Tagen antreten.
Weltweit stieß das Urteil auf Unverständnis und weckte den Wunsch, einen der aktivsten Nordamerikanischen Legalizer im Kampf gegen seine Inhaftierung zu unterstützen. Den morgigen Samstag (19.09.) haben die Emery-Freunde zum weltweiten Aktionstag erklärt und wollen in mehr als 30 Städten für Marc demonstrieren. Auch in Berlin wird eine solche Demonstration stattfinden.
Um 14:00 Uhr treffen sich die Berliner Hanfaktiven vor der kanadischen Botschaft (Leipziger Platz). Dort wollen sie eine Protestnote an den Botschafter Peter M. Boehm übergeben und ihn bitten, sich für eine zügige Überstellung Emerys in ein kanadisches Gefängnis einzusetzen.
Anschließend führt die Demonstration zur Botschaft der USA. Leider lehnten es die US-Amerikaner ab, einen Vertreter zur Demonstration zu entsenden und so wird wohl nur der Botschaftsbriefkasten das Gnadengesuch in Empfang nehmen, dass als Abschluss und Höhepunkt der „Free Marc Emery“-Demo übergeben werden soll.
Samstag 19.09.2009 Berlin Start 14:00 Uhr Kanadische Botschaft (U+S Potsdamer Platz) Ende 16:00 Uhr Botschaft der USA (Ebertstr./Brandenburger Tor)
Hanftag 2009 – World Wide Marijuana March 2009 in Berlin
Jedes Jahr finden Anfang Mai auf der ganzen Welt zeitgleich Aktionen zum Thema Cannabis-Legalisierung statt. Eine von über 200 beteiligten Städten weltweit ist Berlin.
Die Hanfparade fand wie jedes Jahr im August in Berlin statt!
Die ersten Fotos vom Hanftag / GMM 2009 sind online:flickr: Hanftag2009 in Berlin. Füge auch deine Fotos in die Flickr Gruppe ein! Wir freuen uns auch über große Fotoformate!
Was ist auf dem Hanftag 2009 passiert?
Auftakt des Hanftags war eine Demonstration durch die Berliner Innenstadt, die um 15:00 Uhr am Brandenburger Tor begann und gegen 17:00 Uhr am Ostbahnhof endet. Auf dem Weg durch die Stadt konnten durch viele Hanfige Infoflyer eine große Anzahl Personen erreicht werden. Mit 200 bis 300 Teilnehmern zog die Demonstration durch die Stadt.
Im Anschluss gab es im YAAM ein großes Afterparty-Hanffest. Dort gab es Infostände drogenpolitischer Gruppen, hanfiges Essen und jede Menge Musik. Der Eintritt zum Hanffest war für alle Demoteilnehmer frei!
Die Hanfparade und der DHV waren auf dem Hanftag 2009 vertreten. Steffen Geyer war für den Deutschen Hanfverband vor Ort.
Der Hanftag 2009 in Berlin wurde organisiert und durchgeführt von dem „Hanfwerk“, einer neugegründeten Legalize-Organisation.
Hanf wird politisch aus industriellen Interessen seit fast hundert Jahren militant verdrängt. Globale Desinformationskampagnen und unverhältnismäßige Strafen bekämpfen seit Jahrzehnten den wohl vielseitigsten natürlichen Rohstoff der Erde und erzeugen damit globale Gesellschaftsprobleme.
Undurchsichtige Schwarzmärkte und kriminelle Jugendliche zeigen das extreme Ausmaß der gescheiterten heutigen Drogenpolitik.
Die Probleme und der Handlungsdrang für die Bewegung sind weltweit überall gleich. Die gesamte globale, auch unbeteiligte Gesellschaft leidet unter den Auswirkungen. Zahlreiche Studien zeigen, dass Drogen weltweit konsumiert werden, ungeachtet irgendwelcher repressiver Maßnahmen.
Noch vor 100 Jahren war Hanf ein unersetzlicher Rohstoff für die kulturelle Entwicklung der gesamten Menschheit. Nachweisbar findet Hanf schon seit Jahrtausenden in unzähligen Bereichen Anwendung. Historische Funde aus der Frühphase der Menschheit zeigen die wichtige kulturelle Funktion dieser universellen Nutzpflanze bei fast allen Völkern der Erde.
Wichtige Errungenschaften der westlichen Zivilisationen waren Jahrtausende lang von der Nutzung der Hanfpflanze abhängig. Hanf war bis in die Mitte des 20 Jh. weltweit der ultimative Rohstoff für Textilien, Papier, Seile und Öle. Die damit verbundene Infrastruktur zum Anbau und zur Verwertung des Hanfes war für die kulturelle Entwicklung unserer zivilisierten Welt verbindlich.
Erklärenderweise kann man heute Zusammenhänge zwischen wirtschaftlichen Interessen der Faser- und Öl-Industrie zur Mitte des letzten Jahrhunderts und strategisch eingesetzter Anti-Hanf-Propaganda durch die weltweite Drogenpolitik erkennen.
Der Nutzen von Hanf als vielseitigster Rohstoff der Erde wird seitdem auf Kosten der Umwelt durch synthetische Massenindustrie und den verbrauch fossiler Ressourcen ersetzt. Richtungsweisend waren bei dieser Entwicklung politisch gesteuerte Desinformationen und die staatliche Besteuerung der Hanfnutzung während der 40er und 50er Jahren in den USA, die durch die Drogenkommission der Vereinten Nationen (CND) später weltweit verbreitet wurden.
So wurde Hanf zur Mörderdroge und mit kulturfremden Wörtern benannt, wie z.B. mit der Bezeichnung „Marihuana“ aus Mexiko. Federführend dabei war eine verantwortliche Person, die zwischen der Synthetik- und der Holzpapierindustrie – damit zwischen den reichsten Männern der Erde vermittelte. Er dealte mit Mellon, Dupont und Hearst eigene rassistische Pläne gegen den Jazz und den Hanf aus, um in weltübergreifenden Ämtern „seine“ Interessen durchzusetzen.
Harry J. Anslinger war schon zu Zeiten der Alkoholprohibition der Leiter des Bureau of Narcotics in den USA und wusste „sicherlich ist Marihuana harmlos… Aber die Sache war ein Beispiel dafür, dass ein Verbot die Autorität eines Staates stärkt“.
1970 zieht sich Anslinger ganz aus dem „Drogengeschäft“ zurück. In seinem Buch „The Murderers“ und in verschiedenen Interviews offenbart er, dass ihm die Drogenpolitik immer nur als Machtinstrument zur Durchsetzung der Interessen der äußeren Rechten diente. Nach seinem Tod am 14. November 1975 ergab eine Sichtung Henry J. Anslingers Aktennachlasses, welchen er der Pattee Library an der Pennsylvania State University vermacht hatte, dass 95 Prozent seiner Quellen aus Zeitungsausschnitten aus Boulevardzeitungen bestehen. (Quelle: Wikipedia: Harry J. Anslinger, Version vom 22.4.2008, 00:38 Uhr)
Dieser Mann ist für weltweite „Märchen“ verantwortlich, wie Mariuhuana die Mörderdroge, oder Marihuana: Mörder der Jugend („assassin of youth“). Nach diesen Geschichten werden wir erzogen und Eltern, Lehrer, Polizisten erzählen sie heute immer noch. Das Resultat dieser Desinformation sind fehlgeleitete Kinder und orientierungslose Jugendliche, die bei Bier und Zigarette erzogen werden.
Dass jeder unbeteiligte Steuerzahler durch einen mit Verboten erzeugten Schwarzmarkt beraubt wird, und dass die Nutzung der Pflanze der Umwelt hilft, bleibt öffentlich unbeachtet.
Cures-not-Wars
Die vergangene Desinformation ist so deutlich wie der unermessliche Nutzen der Hanfpflanze. Dafür demonstriert eine weltweite Gemeinschaft aus über 200 Städten, am 3. Mai 2008 für Aufklärung und Bewegung in der Drogenpolitik.
Die weltweite Initiative wird von Dana Beal in New York koordiniert. Mit der Organisation „Heilung anstatt Krieg“ kämpft er schon solange Hanfverbote gelten, gegen die internationale Desinformation und dadurch erzeugte Gesellschaftsprobleme.
Am 6.12. wurde ein ganz besonderer Geburtstag gefeiert: 15 Jahre Hanf Museum. Dazu muss man wissen, dass das Hanfmuseum seit Jahren Heimat und Partner der Hanfparade ist: Heimat, weil im gemütlichen Café des Hanfmuseums unsere wöchentlichen Treffen stattfinden, und Partner, weil das Hanfmuseum sowieso immer dabei ist, und alle Mitarbeiter und Freunde des Hanfmuseums die Hanfparade zumindest ideell, zumeist aber tatkräftig unterstützen. Herzlich Glückwunsch also an alle vom Hanfmuseum von allen vom Team der Hanfparade, das sich also teils selbst gratuliert, und man sieht es an der Uhrzeit und den verworrenen Sätzen: Die Feier ging sehr spät zu Ende…
Als Demonstration gegen das Hanfsamenverbot, und als eine von über 100 Protestaktionen für die Freilassung von Marc Emery weltweit, haben wir heute vor den Botschaften von Kanada und den USA in Berlin unsere Meinung gezeigt. Und das fand international Beachtung: In einer der angesehensten Nachrichtensendungen Kanadas, „Global National“, wurden sogar einige Szenen aus dem Video der Marc Emery Rally in Berlin gezeigt, das Don Marijuano aus unserem Team a.k.a. Cáñamo TV gefilmt und geschnitten hat.
Für die Pflanzenzucht geeignete Hanfsamen sind bei uns seit 1998 verboten, und in den USA ist die Situation nicht viel anders. Hier kommt Marc Emery ins Spiel: Er betrieb von Kanada aus, wo Hanfsamen legal gehandelt werden können, den lukrativen Samen-Versandhandel www.emeryseeds.com, und unterstützte mit den Gewinnen nicht nur seine eigenen Pro-Cannabis-Kampagnen (Cannabis Culture, Pot TV, BC Marijuana Party u.a.), sondern auch Legalizer-Aktivisten in den USA. Das gefällt den amerikanischen Behörden gar nicht, und so wurde mit haarsträubenden Vorwürfen ein Auslieferungsantrag an die kanadische Regierung gestellt, welche dem offenbar nachkommen will. Wird Marc Emery vor ein US-Gericht gestellt, ist ihm eine vieljährige Gefängnisstrafe sicher.