Daniel Brückner wurde 1992 in Bremen geboren und lebt seit 2013 in Berlin. Im Jahr 2014 fing er an, sich drogenpolitisch zu engagieren und organisierte in den Jahren 2014 bis 2018 unter anderem die Hanfparade, den GMM Berlin und den 420 Smoke-In Berlin mit. Des weiteren war er auf vielen Cannabis-Veranstaltungen als Redner und/oder Assistent der Veranstalter mit dabei und unterstütze zudem Hans Cousto bei zahlreichen Drogeninfoständen in Clubs und auf Festivals.
Daniel Brückner, Redner auf der Hanfparade 2017 und 2019
Er lernte zunächst Kaufmann für Versicherung & Finanzen, beendete die Tätigkeit aber aufgrund einer Erkrankung. Seit dem Jahr 2017 arbeitet er in der Cannabis-Medienbranche.
Nach seiner Zeit als Moderator bei Exzessiv.TV gründete er im letzten Herbst mit „420 Berlin“ sein eigenes Projekt, mit dem er sowohl YouTube-Videos produziert, als auch Demonstrationen und andere Events rund um Cannabis organisiert und unterstützt. Im April 2022 war Daniel der Organisator der Demonstration 420day, die am 20. April 2022 vor dem Brandenburger Tor startete und zur SPD-Zentrale führte.
Seiner Meinung nach kann nur eine Legalisierung mit einer vernünftigen Prävention einen wirklichen Jugendschutz garantieren.
Die Hanfparade ist
die größte Demonstration für die Legalisierung von Cannabis als
Rohstoff, Medizin und Genussmittel in Deutschland. Sie findet seit
1997 jährlich in Berlin statt. Die nächste Hanfparade wird am
Samstag, den 10. August 2019, in Berlin stattfinden. Das Motto der
23. Hanfparade am 10.08.2019 lautet:
Legalisierung
nur mit Dir
Die Hanfparade
wird mit einer Auftaktkundgebung um 12:00 Uhr auf der Spandauer
Straße beim Neptunbrunnen südlich des Bahnhofs Alexanderplatz
beginnen. Um 15:00 Uhr wird von dort der Umzug mit etwa einem Dutzend
Musikwagen starten. Dieser führt über Karl-Liebknecht-Straße, die
berühmte Straße Unter den Linden, durch das Regierungsviertel, über
den Hauptbahnhof vorbei am Kanzleramt und Reichstag in die
Reinhardstraße, Friedrichstraße, Oranienburger Straße zum
Hackeschen Merkt. Von dort führt der Weg zurück in die Spandauer
Straße, wo von 18:00 bis 22:00 Uhr die Abschlusskundgebung
stattfinden wird. Dort wird es außer Reden und Musik zahlreiche
Infostände, ein Nutzhanfareal, ein Bereich für Patienten sowie
Informationen zu Cannabis als Medizin geben.
Gefordert wird
ein Ende der zunehmenden Repression
Seit Jahrzehnten
appellieren die unterschiedlichsten Organisation an die
Bundesregierung, die Kriminalisierung von Drogenkonsumenten zu
beenden. Dies war bisher jedoch nicht von Erfolg gekrönt – ganz im
Gegenteil, noch nie war die Zahl der registrierten
Betäubungsmitteldelikte so hoch wie im Jahr 2018. Im Jahr 2018 lag
diese bei 350.662, davon betrafen 216.007 allein Delikte im
Zusammenhang mit Cannabis, wobei hier der Anteil der auf den Konsum
bezogenen Delikte über 80 Prozent betrug. Die Wirkung dieser vor
allem auf das Strafrecht und Kontrolle basierenden Politik ist völlig
gescheitert, was an der zunehmenden Zahl der Schüler/innen, die
regelmäßig kiffen, offenbar wird.
Martin Steldinger
vom Orga-Team der Hanfparade sagt: „Drogenkontrollen –
ausgenommen im Straßenverkehr oder bei bestimmten beruflichen
Anforderungen – sind irrationale Akte sozialer Kontrolle ohne
generalpräventive Wirkung, die grundlegende Menschenrechte
verletzen.“ Drogenprobleme lassen sich nicht strafrechtlich,
sondern nur mit wissenschaftlich fundierter Aufklärung und durch
kulturelle Integration lösen. Aufklärung zu Erlangung von
Drogenkompetenz, Drogenmündigkeit und Drogenautonomie (das Gegenteil
von Drogenabhängigkeit) ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.
Der Staat darf die
Bürger durch die Drogenpolitik nicht schädigen. Es ist deshalb
notwendig, Schaden und Nutzen der Drogenpolitik ideologiefrei
wissenschaftlich zu überprüfen. Die gewonnenen Erkenntnisse können
nur dazu führen, die Drogenprohibition aufzugeben und legale
Bezugswege zu schaffen. Zur Lage der Drogenpolitik in Deutschland
werden auf der Hanfparade viele bekannte Persönlichkeiten ihre
Einschätzung der Situation erklären und erläutern. Zu den
bekanntesten Redner/innen, die auf der Hanfparade sprechen werden,
zählen der Richter Andreas Müller, Frank Tempel
Kriminaloberkommissar, Kirsten Kappert-Gonther von den Grünen, die
Aktivisten des Deutschen Hanfverbandes (DHV) Georg Wurth, Micha Greif
und Florian Rister, die Politker in der Partei die Linke Niklas
Schrader und Niema Movassat, der Journalist Micha Knodt sowie der
Kurator des Hanf Museums Rolf Ebbinghaus. Zudem werden Patienten, die
Cannabis als Medizin benötigen, von ihrer Situation berichten.
Ein Magazin mit
vielen Fakten
Für die
Teilnehmer der Hanfparade wurde wieder ein Hanfparade-Magazin
herausgegeben, das in einer Auflage von 10.000 Stück erschienen ist.
In dem Magazin wird auf die Reaktionen der Politik auf den Beschluss
des Bundesverfassungsgerichtes vom 4. März 1994 – dem sogenannten
Cannabisurteil – eingegangen. Das BVerfG fortderte in Absatz 177
den Gesetzgeber zum Handeln auf. Wörtlich heißt es:
„Angesichts
der dargestellten offenen kriminalpolitischen und wissenschaftlichen
Diskussion über die vom Cannabiskonsum ausgehenden Gefahren und den
richtigen Weg ihrer Bekämpfung hat der Gesetzgeber die Auswirkungen
des geltenden Rechts unter Einschluss der Erfahrungen des Auslandes
zu beobachten und zu überprüfen.“
Über die
Gefahren, die vom Cannabiskonsum ausgehen, wurde in der Zwischenzeit
viel geforscht und publiziert. Man denke nur an den Bericht des
Pariser Pharmazieprofessor Bernard Roques, der im Mai 1998 publiziert
wurde; oder an die in den Jahren 2007 und 2010 unter Federführung
von David Nutt durchgeführten Studien. In all diesen Studien wurde
Alkohol stets als wesentlich gefährlicher eingestuft als Cannabis.
Und Forscher des Rijksinstituut voor Volksgezondheid en Milieu in
Bilthoven haben im Auftrag des Ministeriums für Gesundheit,
Wohlfahrt und Sport im Jahr 2009 die Gefährlichkeit von Drogen für
das Individuum wie auch für die Gesellschaft untersucht. Sie kamen
zu dem eindeutigen Ergebnis, dass der Konsum von Alkohol in jeder
Untersuchten Kategorie deutlich gefährlicher ist als der Konsum von
Cannabis.
Alle diese
Untersuchungen blieben für den Gesetzgeber in Deutschland ohne
Relevanz und sie wurden im Bundestag nicht thematisiert. Einzig die
Repression wurde seither massiv geändert. Die Zunahme der Repression
wird dem Magazin ausführlich dokumentiert.
Zudem findet man
im Magazin Informationen zu den Redner/innen, zum Kundgebungsort und
zur Route des Umzuges.
Die politische
Forderung
Die Hanfparade befürwortet für jeden erwachsenen
und kompetenten Menschen die freie Wahl der psychoaktiven Substanzen
zur Erforschung eigener, nicht-alltäglicher Bewusstseinszustände.
Dafür muss die Voraussetzung geschaffen werden, dass umfassende
fachkundige Orientierungshilfen statt pauschaler Verteufelung
angeboten werden. Dazu gehört nicht nur die vollständige
Legalisierung und Regulierung des Cannabismarktes, sondern auch die
umgehende Amnestie von Opfern des Drogenkriegs; die Forderung
nationale und internationale Abkommen, die einer Entkriminalisierung
entgegenstehen, zu überdenken und neu zu formulieren sowie das Ende
des Drogenkrieges.
Geboren im Jahre 1975 und aufgewachsen in Baden-Württemberg. Schon seit früher Jugend engagierte Patrick sich ehrenamtlich in der kirchlichen Jugendarbeit und der Freiwilligen Feuerwehr und setzte sich dadurch auch auf verschiedenen Ebenen landes- und sozialpolitisch ein. Nach seiner Ausbildung zum Jugend- und Heimerzieher sammelte er in verschiedenen Berufsfeldern seine Erfahrungen.
Durch seine schwere ADHS-Erkrankung setzte er sich schon sehr früh mit dem Thema Cannabis und dessen medizinischem Nutzen auseinander. Seine beruflichen Tätigkeiten erlaubten ihm dazu in vielen Ländern und Kulturen Erfahrungen mit dem regionalen Umgang und Einsatz von Cannabis zu gewinnen.
Nach vielen Jahren des Cannabis-Aktivismus führte ihn sein Weg dann auch hauptberuflich in die Cannabis-Industrie, wo er sich zuerst als Produzent und Moderator von exzessiv.TV einen Namen machte und nun mit seiner eigenen Firma WeedUpTV durchstartet.
Neben einer vollständigen Legalisierung setzt sich Patrick verstärkt für das Thema Cannabis als Medizin ein und versucht im gesamten Spektrum der Pflanze Aufklärung zu leisten.
Philine Edbauer engagiert sich seit 2015 für eine grundlegende Veränderung der Drogenpolitik hin zur Entkriminalisierung und legalen Regulierung. Seit 2017 leitet sie als Co-Gründerin die My Brain My Choice Initiative. Philine Edbauer ist Regionalwissenschaftlerin (M.A.) und Mitglied des drogenpolitischen Expertennetzwerks Schildower Kreis. 2023 wurde sie als Sachverständige in den Gesundheitsausschuss des Bundestags berufen. 2024 kommentierte sie die gescheiterte Drogenbekämpfung gegen Konsum und Handel in der ZEIT.
Um unsere Ziele und viele Hintergrundinformationen zu Hanf an unsere Teilnehmer und interessierte Mitbürger zu bringen, erscheint seit 2017 das „Hanfparade Magazin“. Das Magazin erschien 2019 in einer Auflage von 10.000 Stück und wurde Deutschlandweit verteilt, sowie am Tag der Hanfparade an Teilnehmer/innen und Passanten.
Hier kannst du die Ausgabe zur Hanfparade 2019 anschauen und downloaden:
Dieses Jahr sind wir wieder mit dabei am Motzstraßenfest, auch besser bekannt als Schwul-Lesbischen Stadtfest im Rahmen des Christopher Street Days. Besucht uns in der Nähe der FrauenLesbenTrans*-Bühne am 20. und 21. Juni!
Gemeinsamer Infostand der Hanfparade, des Hanf Museums und des DHV am Lesbisch-schwulen Stadtfest in Berlin 2018
DVO lebt und fühlt HipHop bis in die letzte Pore seines Körpers. Irgendwann reichte es ihm nicht mehr nur Zuhörer zu sein – er brachte sein Leben auf Papier, um aus dem Sumpf von Gewalt, Schulproblemen und Drogen herauszukommen. Um seinem Leben eine positive Wende zu geben, ging DVO vorübergehend zur Bundeswehr – er meldete sich freiwillig, um in den Kosovo zu gehen: Sechs Monate noch mehr Dreck, Gewalt und Elend. Um diese unglaublichen und einschneidenden Erfahrungen zu verarbeiten und nicht verrückt zu werden, schreibt er seitdem ununterbrochen seine Texte. Nachdem er zurück in seiner Heimatstadt Berlin war, fiel die Entscheidung: HipHop & Rap sind DVO’s Lebenselexier – und zwar täglich zu 100%!
Die letzten Tage vor der Hanfparade brechen an und wir vom Orgateam freuen uns, spannende Redner und tolle Musikacts vorzustellen! Das gesamte Programm mit Zeiten kann hier eingesehen werden.
Den Auftakt macht DJ Sunny mit etwas Techno zum Aufwachen, da die Auftaktveranstaltung in diesem Jahr schon um 12 Uhr beginnt. Weiter geht es nach dem Rednerblock mit Curly und flottem Electro-Rap.
Während des Umzugs der Hanfparade durch die Stadt passiert auf der Bühne die Vorbereitungen für die Abschlusskundgebung ab 18 Uhr:
Nach dem Eintreffen der Demo können wir die Berliner Mittagshitze hinter uns lassen und mit dem Sensi Movement Soundsystem tanzen. Ihr werdet zur Abschlusskundgebun vorwiegend Sprecherinnen und Sprecher aus der Szene kennenlernen. Bekannt dürfte auf jeden Fall Culcha Candela sein, die uns in den Abend bringen.
Der letzte Musikact des Abends wird noch nicht genannt, wird aber sehr Anspruchsvoll und Lustig!
Die Bretter, die die Welt bedeuten – die Bühne der Hanfparade und Zentrum der Demo
Der Alternative Drogen- und Suchtbericht ist für 2019 erschienen. Dieser umfasst nicht nur Cannabis, sondern auch andere illegalisierte Stoffe und bietet einen kritischen Blick auf die Drogenpolitik in Deutschland. Die Autoren benennen darin nicht nur Problemfelder, sondern bringen auch Lösungsvorschläge. Die Pressemitteilung ist schon sehr interessant, der gesamte Bericht 2019 (hier als PDF) auch, aber wegen der Länge des Berichts folgen hier nur einige Zitate daraus:
Kapitel 4 behandelt Cannabis:
Auch derFiskus profitiert: Der Nutzen einer Cannabislegalisierung in Deutschland, Seite 112, Justus Haucap
Cannabis als Medizin in Deutschland – Gesetzesgenese, historischer Hintergrund und aktuelle Herausforderungen der Verschreibungspolitik und -praxis, Seite 120, Ingo Ilja Michels & Heino Stöver
Kiffen und Jugendhilfe – wie die Drogenprohibition jungen Menschen das Leben noch schwerer machen kann, Seite 132, Bernd Werse
Cannabis: Stillstand im Bundestag, Seite 136, GeorgWurth
Schluss mit der Kriminalisierung von DrogenkonsumentInnen!
Entgegen der Beteuerungen von Politikern aus praktisch allen Lagern, dass man Konsumenten nicht kriminalisieren will, passiert seit Jahren das Gegenteil, und das ist ein Skandal. Nahezu alle relevanten Expertinnen und Experten sind sich einig: die Bestrafung von Konsumierenden bringt keinerlei Nutzen, sondern stellt das größte vermeidbare Problem in der Drogenpolitik dar. Selbst wenn dem Polizeizugriff keine Strafe folgt, weil das Verfahren eingestellt wird, ist ein Eintrag da, und nicht selten gibt es dann noch eine Ersatzbestrafung in Form von Führerscheinentzug und MPU nach dem absurden deutschen Führerscheinrecht.
Dr. Bernd Werse
Die Formulierung neuer Ziele und die Implementierung innovativer Maßnahmen wie z.B. Drug Checking, Werbeverbote für Alkohol und Tabak, sowie die Herabstufung des Besitzes geringer Mengen zum Eigengebrauch als Ordnungswidrigkeit wären erforderlich. All dies könnte eine aktuelle nationale Strategie der Sucht und Drogenpolitik aufgreifen. Die Erarbeitung dieser Strategie könnte eine wichtige Aufgabe des Drogen-und Suchtrates der Bundesregierung sein. Anstatt dieses Gremium, das bisher immerhin eine Feigenblattfunktion innehatte, mit wirklich zukunftsorientierten Aufgaben zu betrauen, wurde es meiner Kenntnis nach abgeschafft.
Sensi Movement ist ein dreiköpfiges DJ Team aus Berlin, das sich dem Reggae und Dancehall verschrieben hat.
Seit 2003 sind die Jungs nicht nur in ganz Europa unterwegs, um Parties zu rocken, sondern haben es sogar schon nach Jamaika, Japan und Israel geschafft.
Auf der Hanfparade 2019 werden sie für Feierlaune nach dem Umzug sorgen! Macht Euch gefasst auf ein energiegeladenes Set und Tanzeinlagen, die keinen ruhig stehen lassen!