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Pressemitteilung zur Hanfparade 2017
Berlin, 8. August 2017 – Vor knapp 20 Jahren, am 23. August 1997, startete die erste Hanfparade in Berlin. Und seit dem gab es jedes Jahr eine Hanfparade in Berlin, wobei die Geschichte der Hanfparade von diversen Höhen und Tiefen geprägt ist. Am Samstag, 12. August 2017, wird die 21. Hanfparade in Berlin starten, nicht nur, um diese zwanzigjährige Tradition zu feiern, sondern vor allem wie jedes Jahr um für die Legalisierung von Cannabis als Rohstoff, Medizin und Genussmittel zu demonstrieren.
Schwerpunktthema Cannabis als Medizin
Rein juristisch gesehen wurde am 10. März 2017 eine Forderung der Hanfparade erfüllt – das Gesetz betreffend Cannabis als Medizin trat in Kraft. Kurz nach dem Inkrafttreten des neuen Gesetzes mussten viele Patienten jedoch feststellen, dass sich ihre Situation nicht verbessert, sondern verschlimmert hat. Kostete ein Gramm Cannabisblüten für Patienten mit einer Ausnahmegenehmigung vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte vor dem Inkrafttreten des neuen Gesetzes etwa 15 Euro, so verlangen Apotheker jetzt 22 bis 25 Euro pro Gramm. Die aktuelle Preiserhöhung von knapp 50 Prozent wird mit dem neuen Status von Cannabisblüten begründet. Besonders ärgerlich ist zudem, dass die Apotheken nicht selten wegen Lieferengpässen keine Cannabisblüten vorrätig haben und die Patienten mit leeren Händen weitergeschickt werden.
Auch die angekündigte Kostenübernahme durch die Krankenkassen hat sich für viele Patienten als Ammenmärchen erwiesen. Zahlreiche Patienten, die bereits vor Inkrafttreten des Gesetzes über eine Ausnahmegenehmigung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte zum Kauf von Cannabisblüten in der Apotheke verfügten, sehen sich mit einer Ablehnung der Kostenübernahme durch die Krankenkassen konfrontiert. Dies gilt insbesondere für Patienten in Berlin und Brandenburg, wo sich fast alle InhaberInnen einer Ausnahmegenehmigung mit einem negativen Bescheid des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) auseinandersetzen müssen. Ihnen bleibt nicht selten nur noch die Möglichkeit, gegen den MDK respektive gegen ihre Krankenkasse juristisch vorzugehen. Die neue Regelung ist für viele Betroffene kein Gesetz zum Wohl der Patienten sondern weit mehr eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Juristen und Gutachter. Deshalb wird „Cannabis als Medizin“ ein Schwerpunktthema auf der diesjährigen Hanfparade sein.
Das Programm
Samstag, 12. August 2017, 10:00 bis 14:00 Uhr: Auftaktkundgebung auf dem Washingtonplatz direkt beim Hauptbahnhof Berlin mit Reden und Musik. 14:00 Uhr: Start des Umzuges Richtung Gesundheitsministerium in der Friedrichstraße. Um 15:00 Uhr gibt es dort eine Zwischenkundgebung, danach geht es weiter zur Abschlusskundgebung, die in der Spandauer Straße beim Neptunbrunnen von 16:00 bis 22:00 Uhr stattfinden wird. Dort gibt es außer Reden und Musik zahlreiche Infostände, ein Nutzhanfareal, ein Bereich für Patienten sowie Informationen zu Cannabis als Medizin.
Musikalische Unterstützung erhält die Hanfparade dieses Jahr auf der Auftaktkundgebung auf der All4Green-Bühne durch das TuneUp Sound Collective und dem PLUSMACHER, sowie auf der Abschlußkundgebung durch B-Tight, Mono & Nikitamann, MackaB und Planet Ion!
Eine Würdigung der Hanfparade mit Programm und Biografien der Referentinnen und Referenten ist auf der Website der Freien Arbeitsgemeinschaft DrogenGenussKultur zu finden: Hans Cousto: Wir gratulieren zu 20 Jahre Hanfparade
Kontakt für Rückfragen:
Martin Steldinger
Tel: 030 2424827 (im Hanf Museum) oder +49-159-02217256
www.hanfparade.de
Programm der Hanfparade 2017
Die Bühnen sind das weithin sicht- und hörbare Zentrum der großen Auftakt- und Abschlusskundgebung der Hanfparade 2017. Hier präsentieren hochrangige Politiker und Szenevertreter ihre Vorstellungen einer risikominimierenden Cannabispolitik oder berichten von den neuesten Entwicklungen in Sachen Nutzhanf. Aufgelockert wird das Programm durch Liveauftritte internationaler Künstler von HipHop bis Rock.
Zur besseren Übersicht haben wir SzenevertreterInnen, PolitikerInnen und musikalische Inhalte auf unserer Website farblich markiert.
Klick die Namen an für weitere Hintergrundinfos!
Auftaktkundgebung (Washingtonplatz) All4Green Bühne
- 10:00 (10 min) – Locke (Versammlungsleiter) eröffnet Demo, dann Hans Cousto (Moderation): Vorstellung des Programms
- 10:10 (35 min) – Musik: TuneUp: Das Friedel + Konrad Klangkorn
- 10:45 (10 min) – Reden:
- Maximilian Plenert (Patient)
- Niklas Schrader (MdA, Die Linke)
- 10:55 (35 min) – Musik: TuneUp: Das Klimbimborium
- 11:30 (10 min) – Reden:
- Florian Rister (DHV)
- Andreas Müller (Richter, LEAP Deutschland)
- 11:40 (35 min) – Musik: TuneUp: Tanga Elektra
- 12:15 (10 min) – Reden:
- Theo Pütz (Beratungs-Netzwerk-Fahreignung, B-N-F)
- Roman-Francesco Rogat (Landesvorsitzender Julis Berlin)
- 12:25 (35 min) – Musik: TuneUp: Der brennende Zirkus
- 13:00 (10 min) – Reden:
- Thomas Isenberg (MdA, SPD, Sprecher für Gesundheit)
- Frank Tempel (MdB, Die Linke, drogen- und suchtpolitischer Sprecher)
- 13:10 (40 min) – Musik:
Hempalicious
Plusmacher - 13:50 (10 min) – Schlussworte von Hans Cousto und Vorstellung der Wagen
- 14:00 Start des Umzuges (Route der Hanfparade 2017)
Zwischenkundgebung (Gesundheitsministerium)
- 15:00 (20 min) – Reden
- Tibor Harrach (LAG Drogenpolitik Berlin, die Grünen)
- Günter Weiglein (Patient – durch Prozesse gegen das BfArM bekannt)
- Andreas Vivarelli (Grüne Hilfe Regionalbüro Köln)
Abschlusskundgebung (Spandauer Straße)
- 16:30 (10 min) – Eröffnungsansprache von Locke und Programmvorschau von Moderatorin Mariana Pinzón Becht
- 16:40 (20 min) – Reden
- Ursula Mock (Textilunternehmen Hanfliebe)
- Canan Bayram (MdA, die Grünen Berlin)
- 17:00 (50 min) – B-Tight
- 17:50 (30 min) – Reden
- Michael Knodt (Patient, freier Journalist)
- Micha Greif (DHV München)
- Emanuel Kotzian (Herausgeber Hanf Journal)
- Marijn Roersch van der Hoogte (Hanffaserfabrik Uckermark)
- 18:20 (50 min) – Mono & Nikitamann
- 19:10 (30 min) – Reden
- Daniel Brückner (Exzessiv-TV)
- Daniela Kreher (Evangelische Theologin)
- Werner Graf (Landesvorsitzender die Grünen Berlin)
- Rolf „Rollo“ Ebbinghaus (Kurator Hanf Museum)
- 19:40 (50 min) – MackaB
- 20:30 (30 min) – Reden
- Danny-Ralph Cäsar (Patient, Delegierter der BAG Behindertenpolitik der Grünen)
- Vorbner Love (Patient, DJ, Moderator, DHV Düsseldorf)
- Spezialeinlage: Live Song: LetsGrow
- Torsten Dietrich (CSC Berlin)
- 21:00 (50 min) – Planet Ion
- 21:50 (10 min) – Abschlussansprache von Mariana Pinzón Becht und Schlussworte durch Locke
Hanfparade on Air
Jedes Jahr widmet MegaSpree on Air Sendezeit der Hanfparade, so auch dieses Jahr am 2. August 2017. Zu Gast im Studio Ansage in der Kreutzigerstraße 23 in Berlin Friedrichshain waren Marion, Daniel und Hans von der Hanfparade. Etwa eine halbe Stunde lang beantworteten die drei die Fragen der Moderatorin Carola Ludwig. Im ersten Teil der Sendung ging es um Friedenspolitik und die US-Airbase Ramstein und im zweiten Teil der Sendung (ab Minute 34) um die Hanfparade. Die Sendung kann auf mixcloud.com nachgehört werden.
Auch in der Sendung vom 5. Juli 2017 wurde das Thema Hanfparade angesprochen. Dabei wurde der Song „Let’s Grow“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Song von einem 19jährigen Schüler entstand im Rahmen von „Jugend musiziert für die Hanfparade“. Basierend auf der Melodie von „Let’s dance“ aus dem legendären Album „Heroes“ von David Bowie singt nun Reyhan die neu komponierten Backfee Lyrics, die hier auch nachzulesen sind. Den Song kann man in der Sendung MegaSpree on Air vom 5. Jui 2017 ab Minute 54:15 auf mixcloud.com anhören. Und hier nun der Text, damit man schon vor der Hanfparade den Song einüben kann, damit man, wenn er live auf der Abschlusskundgebung gegen 20:30 Uhr präsentiert wird, mitsingen kann.
Der Songtext: Let’s Grow Lyrics
Let‘s Grow
put seeds in the earth and dance the blues
Let’s dance
to the song they’re playin‘ on the radio
Let’s smoke
while cannabis lights up your brain
Let’s grow
sway through the field to a plain green space
If you say grow, I’ll grow with you
If you say reap, we’ll reap
Because my love for you
Would dry my plant too soon
If you should fall
Into my arms
And tremble like a hemp flower
Let’s grow
against fear; your pain should end
Let’s grow
for medicine and all
Let’s sway
you could share the love with me
Let’s grow
under the sunlight, this serious sunlight
If you say grow, I’ll grow with you
If you say reap, we’ll reap
Because my love for you
Would dry my plant too soon
If you should fall
Into my arms
And tremble like a hemp flower
Let’s smoke
put on your pipes and smoke the blues
Let’s smoke
under the moonlight, this serious highlight
Let‘s grow
grow, grow, grow, grow, grow, grow, grow, grow
[Let’s Dance. orginal tune taken from the album ‚Heroes‘ by David Bowie; New Lyrics: K.G. & R.L.]
Petition: Cannabis Legalisierung!
Lange haben wir uns darauf vorbereitet, jetzt startet die große, offizielle Petition des Deutschen Hanfverbands an den Deutschen Bundestag. 50.000 Unterschriften wollen wir sammeln, damit die Petition garantiert im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags besprochen wird. Alle können unterschreiben, unabhängig von Alter, Wohnsitz und Nationalität. Helft uns mit eurer Unterschrift und eurer aktiven Beteiligung, das große Ziel zu erreichen und damit der neu gewählten Regierung dieses wichtige Thema direkt zu präsentieren!
Alle Informationen findet ihr unter:
Links & Dateien
Jetzt mitmachen!
Wir haben uns bewusst auf das offizielle Petitionssystem des Deutschen Bundestags konzentriert. Das ist zwar weniger User-freundlich als private Petitionsplattformen, hat aber eine konkrete Bindung an das deutsche Parlament und damit eindeutige politische Konsequenzen zur Folge. Wenn wir 50.000 Unterschriften sammeln, wird die Petition garantiert im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags beraten.
Damit bieten wir auch endlich eine Antwort auf eine der meistgestellten Fragen, die wir im Alltag und auf Infoständen gestellt bekommen: Wo kann ich für die Legalisierung unterschreiben? Dies gilt es in den nächsten Wochen und Monaten zu nutzen. Jetzt lohnen sich Infostände und Aktionen mehr denn je! Daher rufen wir nicht nur euch als Privatleute, sondern auch alle DHV-Ortsgruppen und weitere aktive Gruppen in Deutschland auf: Macht mit! Jede Unterschrift ist viel wert, denn die Zeit ist reif für eine Veränderung in der deutschen Cannabispolitik.
Der weltweite Wandel ist spürbar. Auch in Deutschland kocht die Diskussion immer mehr hoch. Jetzt gilt es, dieses günstige gesellschaftliche Umfeld zu nutzen, um endlich konkrete Verbesserungen für die Millionen Hanfkonsumenten in Deutschland zu erreichen. Dafür brauchen wir eure Hilfe. Ladet euch Unterschriftenlisten und Begründungstexte herunter oder bestellt gleich alles bei uns im Webshop, inklusive Klemmbrett zum Unterschriftensammeln! Damit seid ihr optimal ausgerüstet, um aktiv zum Erfolg dieser Kampagne beizutragen. Sprecht mit euren Freunden, zieht durch die Fußgängerzonen, geht auf Festivals und Kulturveranstaltugen, meldet Infostände an. Jetzt zählt's!
Zeitplan
Bis zur Bundestagswahl am 24. September 2017 werden wir für diese Petition ausschließlich schriftliche Unterschriften sammeln. In dieser Zeit könnt ihr leider NICHT online unterschreiben. Erst danach startet die vierwöchige Online-Phase, während der über das Petitionssystem des Deutschen Bundestags weitere Unterschriften gesammelt werden. Unser Ziel ist, möglichst viele der 50.000 Unterschriften bereits im Voraus zu sammeln. Das wird nur mit der Hilfe vieler einzelner Unterstützer funktionieren, denn jede einzelne dieser Unterschriften muss manuell gesammelt werden!
Titel der Petition
Legalisierung von Cannabis in Deutschland
Text der Petition
Der Bundestag möge den Markt für Cannabis als Genussmittel regulieren und dabei besonders die Aspekte Jugendschutz, Prävention, Verbraucherschutz und Qualitätskontrolle berücksichtigen.
Begründung
Cannabis ist nicht gefährlicher als Alkohol. Es gibt keine medizinische Begründung dafür, dass Cannabis verboten ist und Alkohol nicht. Das Verbot ist ein erheblicher, unverhältnismäßiger und unbegründeter Eingriff in die Bürgerrechte. Das Verbot hat keine messbaren positiven Wirkungen. Unter anderem senkt es nicht die Konsumraten und verhindert keine problematischen Konsummuster. Gleichzeitig hat das Verbot viele negative Effekte:
- Millionen Konsumenten werden staatlich verfolgt. Sie werden mit erheblichem Einsatz von Polizeikräften und fragwürdigen Überwachungsmaßnahmen ausgeforscht, was zu über 100.000 Strafverfahren jährlich wegen rein konsumbezogener Cannabisdelikte führt.
- Es werden erhebliche Polizeikräfte gebunden, die bei der Verfolgung Schwerkrimineller oder der Überwachung von terrorverdächtigen „Gefährdern“ fehlen.
- Strafverfolgung und der Verzicht auf die Besteuerung von Cannabis machen das Verbot zu einer Maßnahme, die den Staat jedes Jahr Milliarden kostet. Geld, das im Bereich der Prävention wesentlich bessere Wirkung entfalten würde.
- Der künstlich erzeugte Schwarzmarkt für Cannabis fördert organisierte Kriminalität.
- Streckmittel und Verunreinigungen in Schwarzmarkt-Cannabis sind eine erhebliche zusätzliche Gesundheitsgefährdung.
- Die Tabuisierung durch das Verbot erschwert eine offene Kommunikation über den Konsum, was Prävention und soziale Kontrolle erschwert.
Dass bei der Cannabispolitik dringender Reformbedarf besteht, ist mittlerweile praktisch unstrittig unter Fachleuten. Eine stärkere Entkriminalisierung der Konsumenten ist Minimalkonsens. Viele Experten und Organisationen teilen die Auffassung, dass eine vollständige Regulierung des Cannabismarktes der richtige Weg wäre.
Der internationale Trend hin zu einer liberaleren Cannabispolitik ist eindeutig. Deutschland droht hier einmal mehr die Entwicklung zu verschlafen und am Ende von einer weltweiten Legalisierungswelle überrollt zu werden, ohne dann noch Einfluss auf die Ausgestaltung der Regeln zu haben. Auch das wirtschaftliche Potential mit vielen neuen Arbeitsplätzen wird dann anderswo geborgen, wie es sich schon jetzt abzeichnet.
Aus all diesen Gründen fordere ich stellvertretend für den Deutschen Hanfverband den Bundestag auf, den rechtlichen Umgang mit Cannabis und Alkohol aneinander anzugleichen. Cannabis sollte in Fachgeschäften an erwachsene Konsumenten verkauft werden dürfen, inklusive einer Konsummöglichkeit vor Ort. Cannabisprodukte sollten nur in geprüfter Qualität und mit detaillierter Produktinformation abgegeben werden. Auch der Anbau von Hanf in kleinem Umfang durch Konsumenten und Anbauvereine zur Selbstversorgung sollte legal sein.
Selbstverständlich ist jede Art von staatlicher Verfolgung einfacher Konsumenten im Zuge der Legalisierung zu beenden. Das gilt auch für das Führerscheinrecht. Der massenhafte Entzug von Führerscheinen bei Cannabiskonsumenten, die nicht berauscht gefahren sind, muss beendet werden.
Magazin zur Hanfparade 2017
Um unsere Ziele und viele Hintergrundinformationen zu Hanf an unsere Teilnehmer und interessierte Mitbürger zu bringen, erscheint seit 2017 das „Hanfparade Magazin“. Das Magazin erschien 2017 in einer Auflage von 20.000 Stück und wurde Deutschlandweit verteilt, sowie am Tag der Hanfparade an Teilnehmer/innen und Passanten.
Hier kannst du die Ausgabe zur Hanfparade 2017 anschauen und downloaden:
Breiter kommen wir weiter
„Breiter kommen wir weiter“ – das Motto der 21. Hanfparade am 12.8.2017
Durch die bereits erfolgte Anmeldung Hanfparade 2017 stehen die wichtigsten Eckdaten schon lange fest – so konnten wir schon 2016 anfangen, die Demonstration zu Bewerben. In den letzten Jahren konnten wir wieder ein stetig steigendes Interesse an der Pflanze Hanf mit all ihren Facetten wahrnehmen. Das macht sich unter anderem bei den Besucherzahlen der Hanfparade, aber auch durch eine breitere und aufgeschlossenere Berichterstattung bemerkbar. Diesen Aufwärtstrend wollen wir fortsetzen.
Das Motto
Die Hanfparade soll deutlich größer und bekannter werden. In diesem Sinne steht das mehrdeutige Motte „Breiter kommen wir weiter!“. Kenner der Materie schmunzeln und Neulinge werden erstaunt darüber sein, wie breit gefächert die Verwendungsmöglichkeiten der Pflanze Hanf eigentlich sind. Außerdem ist „Breiter kommen wir weiter!“ ein prima Konter auf die aktuell laufende, cannabiskritische Aufklärungskampagne „Zu Breit?“.
Was wir wollen
Die Pflanze Hanf in der vollen Breite ihrer Nützlichkeit wieder bekannt und interessant machen, außerdem sollen Vorurteile und Stigmatisierungen abgebaut werden.
Hanf als Nutzpflanze fördern
Hanf leidet nach wie vor unter dem Stigma der Wahrnehmung als „Drogenpflanze“. Trotz einer breiten Palette an zukunftsträchtigen Verwendungsmöglichkeiten, zum Beispiel als Kleidung, Baustoff oder Lebensmittel, wird Hanf meistens noch mit den rückständigen Fehlinformationen vermeintlicher Aufklärungskampagnen assoziiert. Dem hält die Hanfparade 2017 ein großes Nutzhanfareal und eine Hanfmeile mit Infoständen entgegen, auf welchen die volle Produktpalette dieser vielfältigen Pflanze präsentiert werden kann.
Zugang zu Cannabismedizin erleichtern
Auch wenn in Deutschland ab 2017 die Krankenkassen die Kosten für medizinisches Cannabis übernehmen sollen, bleibt es ein zeit- und kraftraubender Akt für Bedürftige an Cannabismedizin zu gelangen. Wir fordern einen massiven Bürokratieabbau und das Recht, sich seinen Medizinalhanf selbst anzubauen.
Cannabis als Genussmittel legalisieren
Vom Cannabiskonsum gehen bekanntlich weniger Risiken für das Individuum und die Gesellschaft aus, als vom Konsum der legalen Drogen Alkohol und Nikotin. Ungeachtet dessen hält die derzeit herrschende Politik am Hanfverbot durch das Betäubungsmittelgesetz fest. Angeblich zum Schutz der Gesundheit. Dieser Schutz wird jedoch durch das Fehlen von Kontrollen ausgesetzt und Konsumenten werden durch Streckmitteln oder anderen Verunreinigungen geschädigt. Ein Ziel der Hanfparade 2017 ist es deshalb, möglichst vielen AktivistInnen die Chance zu geben, ihre Alternativen zur Verbotspolitik vorzustellen.
Werde Teil der Hanfparade – das ist unser Ablaufplan:
10:00 Uhr bis 13 Uhr Hauptbahnhof – WashingtonplatzDie Hanfparade 2017 wird wieder am aus ganz Deutschland gut zu erreichenden Hauptbahnhof (Washingtonplatz) starten. Die Auftaktkundgebung beginnt 2017 um 10:00 Uhr. Dies geschieht, da es schon auf der Auftaktkundgebung eine große Bühne mit Moderation und Live-Musik geben wird, von welcher aus auch die Paradewagen beim Starten vorgestellt werden.14 Uhr Start des UmzugesDa wir mit der Route von 2016 gute Erfahrungen gemacht haben, behalten wir sie bei. Die Hanfparade 2017 wird wieder mit vielen Wagen durch Berlins bekannteste und best besuchte Straßen ziehen um dann erneut am weltberühmten Alexanderplatz mit Blick auf das ebenso bekannte Rote Rathaus zu enden. Auf dem Abschlussgelände wird es wieder eine große Bühne mit Liveprogramm geben. Selbstverständlich wird die Abschlusskundgebung wieder durch einen Medizin- sowie einen Nutzhanf- und einen Infobereich begleitet.15:00 Uhr Bundesministerium für GesundheitDer erste Zwischenstopp sollte daran erinnern, dass PatientInnen immer noch nur in Ausnahmefällen Hanf nutzen dürfen. Wir wollen kostenfreie Cannabismedizin für alle, die sie benötigen.16:00 Uhr Spandauer Str/AlexanderplatzDie große Abschlusskundgebung der Hanfparade 2017 bietet unter anderem Livemusik und Reden auf der Bühne, ein Nutzhanfareal, das Forum für Hanfmedizin sowie viele Infostände und Mitmachangebote.22:00 Uhr EndeNach der Hanfparade geht es mit Themenpartys in den Berliner Clubs weiter…
Turn on, Tune in, tune up – Auftakt am Washingtonplatz
Das kunterbunt-grüne Auftaktprogramm der 21. Hanfparade – in Kooperation mit Tuneup e.V.
Der TuneUp e.V. hat seinen Sitz auf dem RAW-Gelände in Berlin Friedrichshain. Seid 15 Jahren gibt es die TuneUp Session, die offene Jamsession, und seit 10 Jahren gibt es den Verein. TuneUp ist ein Musiknetzwerk mit einem organischen Ansatz. TuneUp vermietet einen Proberaum und spielt mit dem TuneUP Sound Collective als „Band“ auf. Es geht TuneUp um einen urbanen, zeitgenössischen Sound, jenseits von Genregrenzen. TuneUp freut sich die All4Green Eröffnungsbühne der Hanfparade 2017 zu präsentieren, nachdem das TuneUP Sound Collective in den Jahren zuvor auch schon auf der Hanfparaden-Afterparty aufgespielt hat.
Webseite: www.tuneupberlin.de – Kontakt: kontakt@tuneupberlin.de
Folgende TuneUp-Künstler kommen zum Auftakt:
Das Friedl
Lauscher spitzen, hier kommt euer Maulheld aus Berlin und boxt für euch den Beat- das Friedel. Er kommt extra mit dem Flugzeug von der Beatbox WM in Krakow gefl ogen um dem Hanf seine Ehre zu erweisen. Mit dabei: Konrad Klangkorn am Didgeridoo- Deeper Undergroove!
Das Klimbimborium
“Das Klimbimborium” Puppenzirkus der Extravaganz! Geschichten aus dem Berliner Untergrundsumpf! Puppen und Menschentheater!
Tanga Elektra
Zwei Brüder. Ein Soul. Geige, Gesang, Schlagzeug und eine Loopstation. Ekstase und Gelassenheit. Spielerei und Ernst. Komplexe Melodie und harter Rhythmus. Oldschool und Newschool. Tanga Elektra verbindet Extreme und erschafft etwas Neues, Schönes…
Der brennende Zirkus
In die Manege stürmt Sound. Jongliert wird mit Hip-Hop, Reggae, rockigen Riffs und poppigen Lines. Die seit 2015existierende Formation rockt mit ehrlicher Energie die Bühne, die Straße und das Publikum.Aber auch die Musik bekommt ihren eigenen Platz um sich zu entfalten und mit denZuhörerInnen zu resonieren. Und gerade das macht den Zirkus zu so einem fantastischen Liveerlebnis.
All4Green
Der Abschluss zum Auftakt macht PLUSMACHER mit seiner All4Green Crew!
Hanfparade → Geschichte der Hanfparade von 1997 bis heute → Hanfparade 2017 → Turn on, Tune in, tune up – Auftakt am Washingtonplatz
Hänflinge und die Legalisierung beim CSD 2017 in Berlin
Am Samstag, 22. Juli 2017, fand in Berlin der CSD in Berlin statt. Die Berliner Hanfaktivisten waren dabei!
Als angemeldete Fußgruppe beteiligten sich ein paar Dutzend Aktivisten aus der Hanfszene am CSD und erhielten viel Applaus für ihren Auftritt. Beteiligt an der Fußgruppe waren das Hanf Museum, die Hanfparade und der Deutsche Hanfverband. Die folgenden Bilder zeigen ein paar Eindrücke von unserem gemeinsamen Auftritt.
Richter Müller kommt zur Hanfparade – und du?
Der Deutsche Hanfverband und Richter Müller rufen auf: Am 12.08.2017 werden zur alljährlichen Hanfparade wieder tausende Cannabisfreunde durch Berlins Straßen ziehen. Unser Lieblingsrichter Andreas Müller ruft euch jetzt auf: Kommt mit! Zeigt eure Meinung und macht euch für die Legalisierung stark! Alle Infos findet ihr unter: https://www.hanfparade.de In dem DHV-Webshop könnt ihr Poster, Flyer und Aufkleber zur Parade bestellen: https://www.hanfverband.de/shop