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Anhörung im Bundestag zur Entkriminalisierung

Am Mittwoch, den 15.3.2023, gab es im Gesundheitsausschuss des Bundestages eine Anhörung zu einem Antrag der Linken bzgl. “Entkriminalisierung von Cannabiskonsumenten” und der Union bzgl. “Cannabis als Medizin”. Unter den Sachverständigen war auch Georg Wurth vom Deutschen Hanfverband sowie der Branchenverband Cannabiswirtschaft e. V. und auch der für seine Studie über die fiskalischen Effekte der Legalisierung bekannte Prof. Dr. Justus Haucap.

Der komplette Videomitschnitt, die beiden Anträge und die Stellungnahmen der Sachverständigen sind auf der Bundestagsseite zur Anhörung zu finden.

Aus dem Bericht des Hanfverbands:

Letztlich sind diese Anhörungen nicht mehr und nicht weniger als eine Momentaufnahme der politischen Stimmung anhand der Aussagen der Sachverständigen, die nach Parteistärke nominiert und befragt werden. So betrachtet lassen sich im Vergleich zu den Anhörungen der letzten 20 Jahre die neuen Machtverhältnisse nach der Bundestagswahl, der gesellschaftliche Wandel und der Erkenntnisgewinn der Fachleute ablesen. Es gibt immer weniger Experten, die sich grundsätzlich gegen die Legalisierung aussprechen. Vor wenigen Jahren wäre es noch unvorstellbar gewesen, dass sich die Community darüber aufregt, dass sich Fachleute bei so einer Anhörung skeptisch gegenüber einer alleinigen Entkriminalisierung und stattdessen für eine vollständige Legalisierung aussprechen. [..]

Dennoch bleibt natürlich die drängende Frage: Wie lange soll das noch so weitergehen, jeden Tag 500 Strafverfahren wegen konsumbezogener Cannabisdelikte? Wann handelt die Bundesregierung endlich?

Hanfparade 2022 Hanf ist für alle da - Quadratische Grafik

2. PM der Hanfparade: Hanf ist für alle da

Am kommenden Wochenende steht Berlin im Zeichen der Legalisierung von Cannabis. Los geht es am Freitag um 18 Uhr mit einer Kundgebung vor der russischen Botschaft und am Samstag ab 12 Uhr mit der Hanfparade am Alexanderplatz.

An der russischen Botschaft wird Freiheit für die US-Basketballerin Brittney Griner gefordert, die für eine geringe Menge THC-haltiges Öl in Moskau zu neun Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Am Samstag fordern dann ab 12 Uhr zehntausend Cannabisfans auf der 26. Hanfparade die Legalisierung ihrer Lieblingspflanze.

Cannabis ist das mit Abstand am häufigsten genutzte illegalisierte Genussmittel. Mindestens vier Millionen Deutsche greifen regelmäßig zu THC-haltigen Hanfprodukten. Daran konnten auch 50 Jahre Verbot nichts ändern. Bereits seit 1997 wird auf der Hanfparade für ein Ende des Kriegs gegen CannabisnutzerInnen geworben. Das einst als „Loveparade der Kiffer“ verspottete Event hat sich zu einem festen Termin im Kulturkalender der Hauptstadt gemausert. Diese Ausdauer wird zusehends belohnt.

Vor fünf Jahren feierten die HanffreundInnen einen ersten Achtungserfolg – die Wiederzulassung von Cannabis als Medizin. Inzwischen greifen rund 50.000 Deutsche legal zu Vaporizer und Haschkeksen. Letzten Herbst bejubelte die Szene dann den Koalitionsvertrag der Ampelregierung, die sich u. a. vorgenommen hat, noch 2022 ein Gesetz zur legalen Abgabe von Cannabis zu Genusszwecken an Erwachsene auf den Weg zu bringen.

Doch noch ist die Legalisierung nicht in trockenen Tüchern. Die ParademacherInnen beklagen sich, dass die Strafverfolgung trotz des angekündigten Paradigmenwechsels unbeirrt weitergeht. Rund 500 Strafverfahren pro Tag eröffnet die Polizei, mehr als 125.000 seit Vereidigung der zuständigen Bundesminister Karl Lauterbach (Gesundheit) und Marco Buschmann (Justiz). Die Meisten davon gegen einfache KonsumentInnen.

Die Hanfparade sieht durch die Legalisierung von Cannabis indes nicht nur Vorteile für KonsumentInnen. „In Deutschland leben 83 Millionen Menschen, die Opfer des Hanfverbots sind. JedeR von uns bezahlt die Jagd auf CannabiskonsumentInnen mit höheren Steuern, vermeidbaren Gesundheitsschäden und weniger Freiheit.“ so Versammlungsleiter Steffen Geyer. Das Motto der 26. Hanfparade ist deshalb „Hanf ist für alle da“ und die Veranstaltung ein Wochenendtipp nicht nur für Hippies. So präsentiert das Berliner Hanfmuseum zusammen mit regionalen Nutzhanfverarbeitern eine Hanf-Bau-Ausstellung, ein „Forum für Hanfmedizin“ wird PatientInnen informieren und dutzende Szene-Organisationen wollen per Infostand auf ihre Arbeit aufmerksam machen.

Die große Hanfparade-Bühne steht wie in den Vorjahren am Roten Rathaus. Hier gibt es bis 22 Uhr politische Reden von AktivistInnen und PolitikerInnen sowie ein buntes musikalisches Programm mit Bands und Künstlern wie Mutabor, Raggabund und dem Liedermacher Götz Widmann.

Poster Motiv Hanfparade 2022 am 13.8. in Berlin
Hanfparade 2022 Hanf ist für alle da - Quadratische Grafik

PM: Für Hanf auf die Straße, wichtiger den je!

Die Hanfparade steht in diesem Jahr unter besonderen Vorzeichen. Der Jubel der CannabisfreundInnen über das Legalisierungsversprechen im Koalitionsvertrag ist längst verklungen. Die Szene beklagt die anhaltende Strafverfolgung und fordert als Übergangslösung lautstark eine sofortige Entkriminalisierung des Genussmittels. Doch die Ampel lässt weiter täglich rund 500 CannabiskonsumentInnen verhaften.

Am 13. August kommt es auf der Hanfparade, Deutschlands größter Demonstration für die Legalisierung von Cannabis als Rohstoff, Medizin und Genussmittel, zum Showdown, wenn die von den VeranstalterInnen erwarteten 10.000 TeilnehmerInnen und Aktive auf verantwortliche SpitzenpolitikerInnen wie die drogenpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen Frau Kirsten Kappert-Gonther treffen.

Erstmals in der 26-jährigen Geschichte der Hanfparade stellt sich mit dem Bundesdrogenbeauftragten Burkhard Blienert ein amtierendes Regierungsmitglied den sicher zahlreichen kritischen Fragen. Kein leichter Gang für den 56-Jährigen, in dem viele CannabisfreundInnen den Schuldigen für die verzögerte Umsetzung des Koalitionsversprechens sehen. Im Dezember hatte die Ampel vereinbart „die Abgabe von Cannabisprodukten in lizenzierten Fachgeschäften an Erwachsene zu legalisieren“(1). Blienert selbst versprach noch vergangenen Herbst „eine Entkriminalisierung in den ersten 100 Tagen“(2). Daraus wurde bislang nichts. Sehr zum Missfallen der Millionen deutschen KonsumentInnen.

„Bei uns gibt es keine Jubelperser!“ stellt Versammlungsleiter Steffen Geyer klar. „Unser Ziel ist es nicht, dem Drogenbeauftragten einen netten Nachmittag zu machen. Wir wollen, dass er das Unrecht Hanfverbot spürt und seinen Teil am Leid der Betroffenen mit nach Hause nimmt.“

Die Hanfparade setzt indes nicht nur auf Konfrontation. Unter den zwei Dutzend RednerInnen sind neben GenusshanfaktivistInnen, WissenschaftlerInnen und CannabispatientInnen auch Nutzhanfverarbeiter. Außerdem lockern sechs Liveauftritte von MusikerInnen das Programm der Bühne am Roten Rathaus auf.

Natürlich darf auf einer Hanfparade der traditionelle Umzug durch Berlins Mitte nicht fehlen. Die hanfig geschmückten Paradewagen führen die Demo in einem Rundkurs vom Roten Rathaus an Reichstag und Bundesgesundheitsministerium vorbei zurück zum Alexanderplatz, wo Deutschlands wichtigstes Legalisierungsevent bis in die Abendstunden fortgesetzt wird.

Und wer weiß – vielleicht haben die Hänflinge ja schon nächstes Jahr echten Grund zum Jubeln und feiern ein rauschendes Hanffest.

(1) „Mehr Fortschritt wagen“ Koalitionsvertrag zwischen SPD, Grünen und FDP S.68 https://www.spd.de/fileadmin/Dokumente/Koalitionsvertrag/Koalitionsvertrag_2021-2025.pdf
(2) „Cannabis ist längst Teil des Alltags – die Kriminalisierung muss weg“ Artikel der Welt vom 25.10.2021 https://www.welt.de/debatte/kommentare/article234628562/Legalisierung-Cannabis-ist-laengst-Teil-des-Alltags-die-Kriminalisierung-muss-weg.html

Kontaktdaten:
Steffen Geyer
Versammlungsleiter/Pressesprecher der Hanfparade
Tel. +491786594399
Email info@hanfparade.de

Veranstaltungsinfo:

  1. Hanfparade – Hanf ist für Alle da!
    13.08.2022 12-22 Uhr (Umzug 15-18 Uhr)

www.Hanfparade.de
Die Hanfparade ist Deutschlands größte Demonstration für die Legalisierung von Cannabis als Rohstoff, Medizin und Genussmittel. Sie findet seit 1997 einmal jährlich in Berlin statt.

Foto vom Gemeinschaftsstand Hanfparade, Hanf Museum, CSC High Ground

Hanfparade zur Mary Jane Hanfmesse

An drei Tagen alles was das Herz begehrt zum Thema Cannabis. Das wird dir auf der Mary Jane Messe geboten. Mit dabei ist die Hanfparade! Du findest unsere Poster, Flyer und Aufkleber am Stand C4-C5 neben dem Vortragssaal.

Unsere guten Freunde haben natürlich auch Material an ihren Ständen.

Wenn du noch kein Ticket für die Mary Jane hast: mit dem Code „hanfparade“ erhälst du 10% Rabatt auf den Eintrittspreis.

Magazin zur Hanfparade 2022

Um unsere Ziele und viele Hintergrundinformationen zu Hanf an unsere Teilnehmer/innen und interessierte Mitbürger/innen zu bringen, erscheint seit 2017 das „Hanfparade Magazin“. Das Magazin erscheint 2022 in einer Auflage von 10.000 Stück und wird Deutschlandweit verteilt, sowie am Tag der Hanfparade an Teilnehmer/innen und Passant/innen verteilt.

Hier kannst du die Ausgabe zur Hanfparade 2022 anschauen und downloaden:

Foto von Infostand mit Hanfparade Poster

Poster und Flyer sind da! Holt sie euch!

Seit ein paar Wochen liegen Flyer und Aufkleber der Hanfparade auf den Infotischen der Hanfparade sowie der Freien Arbeitsgemeinschaft Drogengenusskultur in diversen Clubs in Berlin zum mitnehmen bereit. Inzwischen sind auch die Poster verfügbar. Auf den Infotischen liegen auch Informationen des Hanf Museums, des Deutschen Hanfverbandes (DHV), von Patientenvereinigungen die Cannabis als Medizin nutzen, von Cannabis Social Clubs und anderes mehr. Je nach Platz liegen auch Zeitschriften auf wie die Medijuana, Soft Secrets und das Hanf Journal. Im Vorfeld der Hanfparade wird in der Musik- und Partyszene ausführlich und differenziert über das Thema Hanf und insbesondere über das Thema Cannabislegalisierung informiert.

Auf der Hanfmesse Mary Jane vom 15. bis 17. Juli 2022 in der Arena Berlin und dem Badeschiff liegen Flyer und Poster u.a. an den Ständen des Nachtschatten Verlages (Stand Nr. 4 und Nr. 5), dem Gemeinschaftsstand des Hanf Museums und des Deutschen Hanfverbandes (DHV, Stand Nr. 204) zum mitnehmen bereit.

Und wie immer, kann man sich auch im Hanf Museum im Nikolaiviertel in der Berlin-Mitte mit Postern und Flyern eindecken!

Online Bestellen von Hanfparade Flyern und Postern

Wer nur ein paar Exemplare für sich und seine Freunde oder die Stadt haben möchte, kann sie auch über den Webshop des Deutschen Hanf Verbands bestellen. Größere Bestellungen nehmen wir gerne per eMail entgegen: info@hanfparade.de

Foto von RAGGABUND (c) Philipp Liebhart

RAGGABUND

Die beiden Brüder Paco Mendoza und Don Caramelo bündeln ihre Energien und liefern als Raggabund Reggae, Latin und Dancehall. Ob gemeinsam mit ihrer Backingband The Dubby Conquerors (Gewinner des European Reggae Contest) oder als Soundsystemcrew, sind Raggabund immer ein Garant für energiegeladene Shows!

Paco Mendoza, der als Solokünstler zuletzt gemeinsam mit Producer-Legende DJ Vadim seine Soloproduktionen „Conciente y Positivo“ und “Lost Tapes” veröffentlichte, ist ein Multitalent. Neben seiner Rolle als Sänger und Gitarrist bei Raggabund arbeitete der studierte Politologe als Moderator und Journalist jahrelang für den WDR und ist als Produzent und Komponist gefragt. Sein Song “La Frekuencia” wurde 2014 u.a. in Ridley Scotts Film “The Counselor” (Brad Pitt, Penélope Cruz, Cameron Diaz, Javier Bardem, Michael Fassbender) verwendet und diente auch als Vorlage für die Titelmelodie.

Don Caramelo sammelte erste Erfahrungen in der Hip-Hop Szene, war früher Teil der Erfolgsformation Blumentopf und ab Ende der 90er Aushängeschild und Frontmann der Crossoverband Les Babacools. Mit diesen kam es zu mehreren Albumveröffentlichungen und unzähligen Tour- und Festivalshows in Europa. Auch als featured Artist wird der gelernte Grafiker und Illustrator gerne eingeladen und nahm Songs an der Seite von Gentleman, Orishas, DJ Friction (Freundeskreis) oder den argentinischen Matadoren Karamelo Santo auf.

Raggabunds Debutalbum ERSTE WELT gilt mit dem Song Ganjatherapie als früher Meilenstein des Deutschen Reggaes.

ALLES AUF PUMP heisst die aktuelle Veröffentlichung und wurde 2019 über das eigene Label Erste Welt Records veröffentlicht. Es bietet den bisher intensivsten und vielfältigsten Einblick in die musikalische Seele der weitgereisten und über die Jahre gereiften Soundaktivisten. Ob der letzten Tourneen in Asien und Lateinamerika, der politische Strudel oder die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen. All dies hat die Künstler tief bewegt und bleibende Eindrücke hinterlassen. Elektronische Cumbia, melancholischer Pop oder verzerrte Gitarren auf stampfenden Beats – dies und vieles mehr ist auf dem neuen Album vertreten. Allseits unverkennbar im sehr eigenen Raggabundstil ist der Fokus auf ihren musikalischen Kern – positive Botschaften in einer Zeit des Umbruchs. (Klick hier zur BR Albumvorstellung)

Live sollte man Raggabund auf keinen Fall verpassen. Hier bieten die beiden Brüder eine Dancehallparty vom Feinsten! Ihr musikalisches Talent, sowie die jahrelange Konzerterfahrung zeigen sich bei jeder Show aufs Neue. Dancehall, Cumbia, Gitarrenriffs und Hip Hop – Raggabund fusionieren spielerisch die Genres und kreieren live eine packende Atmosphäre, die von nachdenklichen Akustiksessions zu energiegeladenen Beatbox Dancehall Exzessen reicht. Auch textlich hat Raggabund viel zu bieten, was zu zahlreichen Kooperationen z.B. mit der Bundeszentrale für politische Bildung oder dem Goethe-Institut führte. Ob auf Deutsch, Spanisch, Französisch oder Englisch – Raggabund reißen mit ihren Shows die Fans auf allen Bühnen mit. Ob kritisch oder unterhaltend wirken Raggabund immer absolut authentisch: eine gelungene Mischung aus Punchline, Poesie und positiver Message.

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