Programm der Auftaktkundgebung

Dieses Jahr gibt es wieder ein hochkarätiges Programm auf der Bühne der Hanfparade. Alle Programmpunkte der Auftaktkundgebung sind fest eingetütet, für die Abschlusskundgebung sind noch ein paar wenige Korrespondenzen nötig, bis auch dort alle Zusagen als definitiv betrachtet werden können.

Am Samstag, 11. August 2018, um 12:00 Uhr, wird auf der Bühne in der Spandauer Straße südlich des Bahnhofs Alexanderplatz das Programm der Hanfparade 2018 starten. Nach der Eröffnung der Versammlung durch den Versammlungsleiter Locke wird Moderator Hans Cousto die RednerInnen auf der Bühne begrüßen und vorstellen. Politiker von verschiedenen Parteien (Die Linke, Bündnis 90/Die Grünen) werden ebenso zu Wort kommen wie Aktivisten (DHV, ENCOD) sowie ein Patient und ein Richter.

Da die Hanfparade in den Sommerferien stattfindet, haben einige der angefragten PolitikerInnen einem Auftritt auf der Hanfparade eine Absage erteilen müssen, da sie (zumeist mit ihrer Familie) zu dieser Zeit Urlaub machen. Ihnen wünscht das OrgaTeam der Hanfparade einen schönen Urlaub so wir die angeschriebenen PolitikerInnen in ihren Zuschriften uns eine schöne und erfolgreiche Demonstration wünschten.

Georg Wurth, DHV-Geschäftsführer

Georg Wurth, DHV-Geschäftsführer

Die erste Rede wird Georg Wurth (Geschäftsführer Deutscher Hanfverband, DHV) halten. Als Experte und Aktivist ist er im Bundestag ebenso bekannt wie in der Kifferszene, da er als einer der besten Kenner der Materie im Lande gilt. Danach wird der Cannabispatient Danny-Ralph Cäsar von seinem Schicksal und seiner Situation berichten.

Foto von Werner Graf

Foto von Werner Graf

In der Folge wird dann der Landesvorsitzende der Grünen in Berlin, Werner Graf, von den Aktivitäten in seiner Partei für eine Novellierung des Betäubungsmittelgesetze respektive für die Legalisierung von Cannabis zu Genusszwecken berichten.

Nach einer musikalischen Einlage von DJ Rave Nation wird der neue drogenpolitische Sprecher der Linken, der Jurist, Niema Movassat, zeigen, dass er ebenso sachlich fundiert und pointiert die gegebenen Verhältnisse beschreiben kann wie sein Vorgänger in der Funktion, Frank Tempel.

Niema Movassat, drogenpolitischer Sprecher Die Linke

Niema Movassat, drogenpolitischer Sprecher Die Linke

Da Frank Tempel, vormals Kriminalbeamter, nicht mehr im Bundestag ist, sondern für die Landesregierung in Thüringen die Koordinierungsstelle Häusliche Gewalt sowie eine Monitoringgruppe leitet, wird er nicht mehr wie in den Vorjahren auf der Hanfparade als drogenpolitischer Sprecher auftreten, sondern als erster Preisträger des „Hanf-Adlers“, der vom DHV Personen verliehen wird, die herausragende Leistungen in Sachen Drogenaufklärung und betreffend Drogenpolitik und Förderung der Cannabislegalisierung erbracht haben. Des weiteren wird in dieser Runde Jan Fährmann von der Landesarbeitsgemeinschaft Drogenpolitik der Grünen in Berlin sprechen. Jan Fährmann arbeitet als Jurist und Kriminologe in der Wissenschaft. Er beschäftigt sich mit den Bereichen Polizei-, Sicherheits-, Strafvollzugs- und Drogenforschung. Daneben hält er Vorlesungen über Grund- und Menschenrechte.

Jugendrichter Andreas Müller

Jugendrichter Andreas Müller

Nach einer weiteren musikalischen Einlage von Protokumpel werden Pierre Rousseau (Reverend der Zeugen Sativas), der Aktivist und Journalist Enrico Fletzer (Encod Exekutivkommitee) sowie der Richter Andreas Müller sprechen. Andreas Müller ist für seine direkten und klaren Ansagen landesweit bekannt und wird uns sicherlich vor dem Abmarsch des Umzuges einen kräftigen Motivationsschub geben.

Im Programm zur Hanfparade 2018 sind die Zeiten angegeben, an denen die SprecherInnen zu hören sein werden.

protokumpel zur Hanfparade 2018

protokumpel – das ist deutschsprachiger Elektro-Rock und Hartpop mit Punk-samples und Attitüde!

In protokumpel vereinen sich hauptstadtrüpelei und liebe zum provinziellen ich. Zwischen Berlin und Leeden (nrw) zocken tim phonic und Logan Zufall angezerrte 8-bit snares für eine bessere welt. Mangel an adrenalin kann man ihnen ebensowenig nachsagen wie übertriebene sensibilität angesichts der „umstände“. während sie sich gegenseitig sinister und stets feierbereit „durch restberlin schubsen“, um herrgottnochmal bloß niemals still zu stehen, fragt man sich, während der eigene allerwerteste mit 140 BPM über den tanzboden schubbert, ob der grobmotorische elektropunk von protokumpel nicht vielleicht auf einer metaebene auch als sozialkritik funktioniert. Keine angst, im nächsten moment verwirft man derartige gedanken, denn „das system muss weg“ nimmt einem das denken ab. Affirmativ as fuck schallt es aus den subwoofern des landes: protokumpel for president. „sonst sind wir alle futschikato!“

die soundbastler Logan Zufall und tim phonic schreiben und singen ihre lieder seit 2009.
live packen sie auch gern ukulele und trompete aus. und haben mitunter einen live-drummer am start. den rest erledigt ihr genügsamer kumpel roland sp-404.
seit ihrer gründung spielten protokumpel mehr als 150 konzerte, unter anderem als support für jamie t.

Mehr zu ihnen findest du auf ihrer Homepage.

Nachschau Hanfparade zur Mary Jane

Vom 8. bis zum 10. Juni fand in der Arena Berlin Deutschlands größte Hanfmesse statt – die MARY JANE. Neben diversen Ausstellern, appetitlichen Food-Ständen, unterhaltsamen Live-Konzerten und aufklärenden Vorträgen hatte auch das Hanf Museum, die Hanfparade und die Hanffaser Uckermark einen einladenden Gemeinschafts-Messestand: Die liebevolle Dekoration aus getrockneten Hanfpflanzen, Vorhängen aus Hanfstoff und durch Hanfseile ersetzte Kabelbinder begeisterte Interessierte aus aller Welt.

Als einziger Stand für Baustoffe hatte das Museum eine kleine Ausstellung vorbereitet: Zu sehen gab es die leichtbrennbare Hanfdämmwolle im Vergleich zu Styropor und Steinwolle, sowie weitere Informationen über den Baustoff der Zukunft. Aus Sicherheitsgründen durften die Ballen Hanfstopfwolle leider nicht präsentiert werden. Des Weiteren konnten die Besucher Hanfseile in unterschiedlichen Stärken und Arten erwerben.

Heiß begehrt waren ebenso die gerösteten Hanfsamen, die in drei verschiedenen Geschmacksrichtungen angeboten wurden: Scharfes Chili, Rosmarin mit Knoblauch und Meersalz, und für die Süßmäuler eine kandierte Variante. Darüber hinaus gab es wohlschmeckenden Tee und köstliche Kekse, natürlich aus Hanf. Somit wurde den Gästen der Nutzen dieser vielseitig verwendbaren Wunderpflanze ein großes Stück näher gebracht.

Sehr erfreulich war die Vielzahl an Unterschriften, die das Museum gegen die Strafverfolgung von Cannabispatienten gesammelt hatte. Außerdem meldeten sich wieder ehrenamtliche Helfer für die Hanfparade an, die dieses Jahr am 11. August stattfinden wird.

Doch nicht nur für uns und das Hanf Museum war das Wochenende ein voller Erfolg: Gute Stimmung herrschte auch bei den Messenachbarn. Diese hatten eine wunderbare Gelegenheit den Besuchern der MARY JANE ihre Konzepte und Ideen vorzustellen. Negativ aufgefallen war bedauerlicherweise, dass nicht wenige Aussteller den Nachhaltigkeitsaspekt ignorierten und angebotene Billigprodukte in Plastik verpackten. Nichtsdestotrotz herrschte auf dem Messegelände eine unbeschwerte Stimmung und sorgte bei den Teilnehmern für ein aufregendes Informationserlebnis.

Wir sehen uns zum nächsten großen Hanf-Event: Der Hanfparade am 11. August in Berlin!

Und schaut doch mal bei unseren Förderern ‚rein. Neben unseren vielen „Helfenden Händen“ machen sie die Hanfparade möglich! Danke an: Near Dark/Black Leaf, actiTube, Sensi Seeds, Weedmaps, Futurola, Barney’s Farm, VapoShop und BioBloom!

Magazin zur Hanfparade 2018

Um unsere Ziele und viele Hintergrundinformationen zu Hanf an unsere Teilnehmer und interessierte Mitbürger zu bringen, erscheint seit 2017 das „Hanfparade Magazin“. Das Magazin erscheint 2018 in einer Auflage von 20.000 Stück und wird Deutschlandweit verteilt, sowie am Tag der Hanfparade an Teilnehmer/innen und Passanten.

Hier kannst du die Ausgabe zur Hanfparade 2018 anschauen und downloaden:

Foto mit Sicht vonn der Bühne der Hanfparade 2014 abends

Ganjaman

Lasst euch überraschen was Ganjaman zur Hanfparade auffährt! Ganjaman gibt uns deutschsprachigen Reggae- und Dancehall von der Hanfparade-Bühne.

Mit seinen Texten setzt er sich seit jeher gegen eine Welt der Kriege, der Ausbeutung und Unterdrückung ein. In einem Land, in dem permanent Ängste geschürt und Hass gesät wird, richten sich seine Botschaften mitnichten nur an eine sich viel zu oft selbst isolierende Szene. Vielmehr sollten sie alle erreichen, denn was alle angeht, können auch nur alle lösen.

Während er in seinem Künstleralltag mehrsprachig agiert, nutzt er zum Singen stets seine Muttersprache, mit der er seinen Gefühlen und Gedanken am nächsten kommt. Konzerte in Spanien, Russland, Gambia und vielen anderen Staaten unterstreichen daher nicht nur die musikalische Qualität, sondern auch die mitreißende Präsenz, die von seinen Liveshows ausgeht.

Mehr über ihn erfährst du auf seiner Facebookpräsenz und seiner Webseite www.ganjaman.info

Hanfparade Berlin 2014 - Ganjaman, Uwe Banton & Götz Widmann

Lesbisch Schwules Stadtfest Berlin: Die Hanfparade ist dabei!

In einer Woche ist es so weit! Das Lesbisch Schwule Stadtfest (auch Motzstraßenfest genannt) wird nun schon zum 26. Mal für bunte Stimmung und reges Treiben rund um den Nollendorfplatz sorgen. Unter dem Motto „Gleiche Rechte für Ungleiche-weltweit!“ veranstaltet der „Regenbogenfonds e.V. das Fest im Regenbogen-Kiez in Schöneberg. Sechs Bühnen sorgen für Musik und Unterhaltung, über 350.000 Besucher*innen und mehr als 100 nationale und internationale Projekte, machen das Stadtfest zum größten Event dieser Art.

Das Wochenende 21./22. Juli 2018 findet ihr uns dort auf der Straße!

Wir freuen uns, das Stadtfest auch dieses Jahr in Kooperation mit dem DHV durch unseren Hanfparade Infostand zu unterstützen und zu bereichern. Ihr könnt euch also auf einen bunt-grünen Hanfparade Stand auf der Motzstraße 22/24 (Stand Nummer 467/468) freuen.

Noch mehr Infos auf der Webseite des Stadtfests.

Vorverkauf gestartet: Cultiva Hanfmesse Oktober

Der Kartenvorverkauf zur österreichischen Hanfmesse mit angeschlossenem Kongress CULTIVA ist gestartet: jetzt ist es noch möglich, Tickets zum ermäßigten Preis zu erhalten! Bei der CULTIVA vom 12.-14.10.2018 dreht sich alles rund um die Nutz- und Heilpflanze Hanf, welche vom – zu Unrecht verteufelten – Genussmittel, über die Nutzung als nachhaltiger Rohstoff für die Industrie und als extrem wertvolles Superfood, viele spannende Facetten hat. Die Ausstellerliste für die Cultiva 2018 ist so gut wie komplett und kann auf unserem Online Standplan angesehen werden. Es werden unterschiedlichste Aussteller zu den Themenschwerpunkten CBD, Seeds, Grow, Head, Equipment, Lebensmittel, Kosmetik, Baustoffe und vieles mehr mit Ständen vertreten sein. Workshops, Live-Shows, Innovationen und Produktvorstellungen, Aktionen und vieles mehr runden das breite Angebot ab.

Hier geht es zu den Online Tickets für die Cultiva:

Kleiner Grafikbanner der Hanfmesse Mary Jane

Hanfparade auf der Mary Jane Hanfmesse

Kleiner Grafikbanner der Hanfmesse Mary JaneVom 8.-10. Juni 2018 wird die dritte Hanfmesse in Berlin mit der Hanfparade stattfinden.

Da die Messe größer sein wird als letztes Jahr, musste eine neuer Veranstaltungsort gesucht werden. Fündig wurden die Veranstalter wieder direkt an der Spree: Die Mary Jane 2018 steigt in der Arena Treptow in der Eichenstraße 4 – BerlinerInnen wohlbekannt als Party-, Konzert- und Festival-Location.

Auf Deutschlands größter Hanfmesse „Mary Jane Berlin“ mit 6.500 m² Hallenfläche und 2.000 m² Außenfläche werden 200 nationale und internationale Aussteller vertreten sein. Food-Stände, Live-Konzerte und Vorträge über therapeutische Eigenschaften von Cannabinoiden runden die Messe ab und geben ihr den Charakter eines Festivals.

Die Hanfparade ist mitten drin im Geschehen!

Es werden live Hanfsamen kandiert, zum Probieren und Verkauf angeboten, es wird Hanf-Eistee zur Erfrischung geben und ihr könnt euch wie immer über die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten von Hanf informieren. Unser Stand zusammen mit der Hanffaser Uckermarck und dem Hanf Museum Berlin wird vielseitig und sehenswert sein.

Ihr findet uns bei Stand Nr. 31-2 in der Halle.

Wir freuen uns auf euren Besuch an unserem Stand!

 

Hier noch ein kleiner Rückblick auf die Mary Jane 2017:

Hanfmesse Deutschland - Mary Jane Berlin 2017

Motto 2018: Aufklärung statt Verbote

Drogenkontrollen – ausgenommen im Straßenverkehr oder bei bestimmten beruflichen Anforderungen – sind irrationale Akte sozialer Kontrolle ohne generalpräventive Wirkung, die grundlegende Menschenrechte verletzen. Dorgenprobleme lassen sich nicht strafrechtlich, sondern nur mit wissenschaftlich fundierter Aufklärung und durch kulturelle Integration lösen. Aufklärung zu Erlangung von Drogenkompetenz, Drogenmündigkeit und Drogenautonomie (das Gegenteil von Drogenabhängigkeit) ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

Der Staat darf die Bürger durch die Drogenpolitik nicht schädigen. Es ist deshalb notwendig, Schaden und Nutzen der Drogenpolitik ideologiefrei wissenschaftlich zu überprüfen. Das kann nach unserer Auffassung nur dazu führen, die Drogenprohibition aufzugeben und legale Bezugswege zu schaffen. Aus dieser Erkenntnis leitet sich das Motto der Hanfparade 2018 ab: Aufklärung statt Verbote.

Das kurz gefasste Motto ist mit klaren Forderungen verknüpft, die wir in der Berliner Deklaration zusammengefasst haben. Wir wissen, dass die derzeitigen Drogenkontrollmaßnahmen als ineffizient und nutzlos zu klassifizieren sind, da sie ein großes Hindernis zur Einführung von neuen Strategien, um das Problem sowohl auf globaler wie auf lokaler Ebene anzugehen, darstellen. Es ist zu befürchten, dass die Verstärkung der aktuellen Politik zu einer Verschlechterung der Drogensituation beiträgt und zunehmend die Glaubwürdigkeit dieser Politik in der breiten Öffentlichkeit im allgemeinen schwindet.

In die Berliner Deklaration sind Textpassagen aus den folgenden – zum Teil schon fast historischen – Dokumenten eingeflossen:
* Heidelberger Deklaration
* Kein Knast für Drogen
* Forderungskatalog Bundesverband der Eltern und Angehörigen für akzeptierende Drogenarbeit e. V.
* Stellungnahme der Drogen- und Suchtkommission zur Verbesserung der Suchtprävention
* CATANIA RAPPORT, EUROPÄISCHE PARLAMENT, 2004
* MANIFEST FÜR SICHERE UND GESUNDE DROGENPOLITIK IN EUROPA
* Manifest Schildower Kreis
* Das Weltkulturerbe der Psychonautik – ein drogenpolitisches Manifest
* Das Manifest von LEAP Deutschland
* Cannabispetition Deutscher Hanfverband

Weitere Informationen zu unserer Philosophie und den Hintergründen zu unserem Engagement für eine Neuausrichtung der Drogenpolitik und zur Beendigung des „Krieges gegen Drogen“ befinden sich auf unserer Website in der Rubrik Ziele & Motto.

Kiffer sind nach wie vor Fahndungsziel der Polizei

Die Abbildung zeigt die Repressionskoeffizienten für diverse Delikte mit Bezug zu Cannabis als Zeitreihe von 1987 bis 2017. Die rote Linie zeigt die auf den Konsum bezogenen Delikte (allgemeine Verstöße), die gelbe Linie die Delikte in Bezug auf Handel und Schmuggel, die grüne Linie die Delikte in Bezug auf die Einfuhr nicht geringer Mengen und die blaue Linie zeigt die Entwicklung bezüglich des illegalisierten Anbaus von Hanf. Angezeigt wird die Zahl der erfassten Delikte pro 100.000 Einwohner.
Datenquelle: BKA Wiesbaden. Es gilt die Datenlizenz Deutschland – Namensnennung – Version 2.0.

In Deutschland wurden noch nie so viele Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) registriert wie im letzten Jahr. Delikte in Bezug auf das BtMG sind in erster Linie reine Kontrolldelikte, das heißt, die Zahl der registrierten Delikte hängt vor allem von der Fahndungsintensität seitens der Polizei ab. Offenbar nutzt die Polizei die frei gewordenen Kapazitäten vor allem um Drogenkonsumenten – Personen, die zumeist keinen anderen Personen einen Schaden zufügen – zu verfolgen. Dabei intensiviert die Polizei vor allem die Jagd auf Kiffer. Gemäß der Kriminalstatistik 2017 des Bundeskriminalamtes stieg im Jahr 2017 die Anzahl der polizeilich registrierten Delikte wegen Verstoßes gegen das BtMG im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um 9,2 Prozent, bei den Delikten in Bezug auf Cannabis insgesamt um 11,5 Prozent und bei den allgemeinen Verstößen (auf den Konsum bezogene Delikte, Besitz kleiner Mengen zum Eigenverbrauch) in Bezug auf Cannabis um 13,9 Prozent.

Zeitreihen mit den aktuellsten Daten bezüglich der Repression gegenüber Cannabiskonsumenten in den letzten Jahrzehnten offenbaren die akute Notwendigkeit sich gegen diesen Repressionswahnsinn zu wehren und die Legalisierungsbewegung zu unterstützen, zum Beispiel durch die Teilnahme an der Hanfparade, die am Samstag, 11. August 2018, in Berlin stattfinden wird.

Repression gegen Cannabiskonsumenten im Zeitvergleich

Die Repressionskoeffizienten stiegen bis 2004 nahezu kontinuierlich an und die Häufigkeitszahl bei den auf den Konsum von Cannabis bezogenen Delikte erreichte den Wert von 160 erfassten Delikte pro 100.000 Einwohner, bei den auf Handel mit und Schmuggel von Cannabis bezogenen Delikte stieg der Wert auf 49. In den folgenden Jahren sanken diese Werte wieder um dann wenige Jahre später wieder anzusteigen.

Im letzten Jahr stieg der Repressionskoeffizient bei den auf Cannabiskonsum bezogenen Delikte auf dem Rekordwert von 201 Delikte pro 100.000 Einwohner, was einer Zunahme von 26 Prozent gegenüber dem Wert von 2004 entspricht. Bei den auf Handel und Schmuggel bezogenen Delikte lag die Zahl der Delikte mit Bezug zu Cannabis im Jahr 2017 bei 39 pro 100.000 Einwohner, was 21,7 Prozent weniger sind als 2004. Im Vergleich zum Zeitpunkt vor vierzehn Jahren, als die Repressionskoeffizienten einen neuen Höchstand erreichten, hat die Repression gegen Cannabiskonsumenten deutlich zugenommen, beim Handel und Schmuggel ist dies jedoch nicht der Fall.

Keine Strafverfolgung von Cannabis-Patienten: Petition von Dr. Grotenhermen gestartet

Die Petition an den Bundestag von Dr. Franjo Grotenhermen und der ACM ist gestartet! Sie wendet sich gegen die Strafverfolgung der Patienten, die Cannabis als Medizin benötigen. Alle mitmachen – Unterschriftenlisten zum Rumgeben im Freundeskreis oder bei Infoständen gibt es hier: http://www.petition.cannabis-med.org/pet-2018.pdf

In den kommenden Wochen sollen 50.000 Unterschriften auf Unterschriftenlisten gesammelt werden!

Die ausgefüllten Unterschriftenlisten bitte an die folgende Adresse senden: ACM, Am Mildenweg 6, 59602 Rüthen.

Hier geht es zur Petitionsseite: petition.cannabis-med.org

Die Petition:

Der Bundestag möge beschließen, dass Patientinnen und Patienten, bei denen aus ärztlicher Sicht eine Behandlung mit Cannabis oder Cannabinoiden medizinisch indiziert ist, nicht mehr strafrechtlich verfolgt werden dürfen. Durch eine Änderung des Betäubungsmittelgesetzes soll verhindert werden, dass Patientinnen und Patienten, die Cannabis auf der Grundlage eines ärztlichen Attestes verwenden, kriminalisiert werden können.

Die Begründung kann auf der oben genannten Petitionsseite nachgelesen werden.