Constantin Koch setzt sich schon länger mit Drogenpolitik auseinander und klärt darüber auf. Anfang 2021 hat er das “Netzwerk für Legalisierung”, das sich für eine neue Drogenpolitik auch über Cannabis hinaus einsetzt, mitbegründet und betreut seitdem dessen Social Media Kanäle. Im November 2021 hat er sein Engagement zum Beruf gemacht und kümmert sich jetzt beim Deutschen Hanfverband um Social Media, E-Mails und die Telefonsprechstunden. In seiner Tätigkeit konnte er den kompletten Prozess der Entkriminalisierung von Cannabis in Deutschland aus der Nähe verfolgen und seinen Teil beitragen.
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Claudia Ak
Claudia Ak ist 1966 geboren und hat drei erwachsene Kinder. Anfang der 1990er-Jahre war sie schon Mitglied bei JES in München. Langjährig dort substituiert und aktiv konsumierend, hat sie zum Jahrtausend Wechsel, über eine Therapie in Hessen, die Gelegenheit beim Schopf gepackt und hat das Bundesland gewechselt. Heute lebe sie in Wiesbaden, arbeitet in einer Marketing-Agentur und engagiert sich in ihrer Freizeit für Drogengebraucher und gegen deren Diskriminierung und Stigmatisierung.
Bei JES leitet Claudia seit dem Frühjahr 2022 die Koordination der „Süd-Schiene“, in der sie die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz, Saarland, Hessen sowie Gruppen in Österreich und der Schweiz verwaltet und unterhält.
JES hat ihr einen neuen Freundeskreis eröffnet, der ihr viel Wissen vermittelt und Freude bereitet. Zusammen mit ihren Freunden möchte sie dabei mithelfen, die eingestaubte Drogenpolitik zu modernisieren und die Realität von Substanzkonsumenten zu verbessern.
- Über JES – Junkies, Ehemalige, Substituierte
- JES Bundesvorstandsporträt: Claudia Ak
- JES Gruppenübersicht
- SWR Kultur: Heroin, Kokain, Pillen – Kann die EU die Drogenmafia stoppen? In Diskussion mit Claudia Ak
Reden von Claudia Ak auf der Hanfparade
Philipp Gärtner
Philipp Gärtner ist Chief Executive Officer von green pioneers, eine Firma für hochwertige Produkte aus Nutzhanf in Fulda. Philipp kümmert sich vor allem um geschäftliche Kooperationen, PR und Marketing. Außerdem hat er die rechtlichen Aspekte des Start-Ups immer im Blick.
Die Staatsanwaltschaft Fulda wirft dem Unternehmen „Green Pioneers“ fahrlässigen Handel mit Betäubungsmitteln vor. Eigentlich klang das Projekt vielversprechend: Mit der 2018 gegründeten Firma wollte das Trio Produkte aus Nutzhanf verkaufen. Verkauft wurden etwa etwa Naturkosmetik und Lebensmittel. 2021 schafften es die „Green Pioneers“ mit diesem Konzept sogar bis ins Halbfinale des Hessischen Gründerpreises. Zwischenzeitlich baute das Unternehmen auf 50 Hektar Nutzhanf an. Doch im selben Jahr schaltete sich die Staatsanwaltschaft Fulda ein. Das Amtsgericht Fulda ging nicht davon aus, dass der THC-Gehalt in den Produkten von „Green Pioneers“ eine Rauschwirkung entfalten könnte. Deshalb wurden die früheren Geschäftsführer der Fuldaer Firma im Februar 2023 freigesprochen.
Doch die Staatsanwaltschaft legte Berufung ein. Seither ist das Verfahren in der Schwebe. Es wurde noch nicht mal ein neuer Verhandlungstermin vor dem Landgericht angesetzt. Der wirtschaftliche Schaden, den Gärtner auf 750.000 Euro schätzt, hätten die Unternehmer nun dazu gezwungen, Insolvenz anzumelden.
Patrick Werth
Patrick Werth ist als Heilpädagoge in unterschiedlichen Handlungsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe sowie der Hochschullehre tätig.
Er ist Mitarbeiter im Kinderschutz-Kompetenzzentrum der Science to Business GmbH – Hochschule Osnabrück, wo er Fachkräfte aus der Jugend- und Eingliederungshilfe zum Themenspektrum “Gefährdungsmerkmale und Schutzbedürfnisse von Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigungen” fortbildet. Neben dem Kinderschutz gehört vor allem die inklusive Gestaltung der stationäre Jugend- und Erziehungshilfe zu seinem Schwerpunkt in Wissenschaft und Praxis. Patrick Werth ist für den BHP e.V. Mitglied der AG Schutz des Nationalen Rats gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen. Hier berät er Familien und Fachkräfte der Jugendhilfe zu unterschiedlichen Themen, bildet Insofern erfahrene Fachkräfte gemäß §8b SGB VIII aus und begleitet Organisationen bei der Entwicklung von Schutzkonzepten.
Patrick ist auch Mitglied des Schildower Kreises. Er vertritt den Standpunkt, dass die Folgen repressiver Drogenpolitik schädlich für Familien und deren Kinder sind, insbesondere wenn allein und kausal über den Konsum einer Substanz (speziell bei Cannabis) die elterliche Erziehungsfähigkeit in Abrede gestellt wird oder Kinder in Obhut genommen werden.
Reden von Patrick Werth auf der Hanfparade
Michael Kleim
Schon in der DDR publizierte Michael Kleim im Untergrund zu Menschenrechtsfragen, war in der Tramper-Szene sehr aktiv und bekam auch in andere Subkulturen einen tiefen Einblick. Er studierte später Theologie, wurde nach 1989 Pfarrer in Thüringen und veröffentlichte seither staatskritische Artikel zur Thematik von Prohibition und Menschenrechte, wobei er damit an Beiträge zu kulturellen, religionsgeschichtlichen und spirituellen Aspekten von Drogengebrauch anknüpft. Neben seinem Aktivismus in der Menschenrechtsbewegung, setzt er sich konsequent mit der aktuellen Drogenpolitik auseinander und gilt als strikter Gegner der Prohibition.
Seine Artikel erschienen u.a. in „Alternativer Drogen- und Suchtbericht“, in der „huffingtonpost“, im „Tagesspiegel CAUSA“, in dem Magazin „Vice“ und im TAZ Blog „Drogerie“. Außerdem ist er Mitautor der Ausstellung „Drogenkultur – Kulturdrogen“ der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen e.V., Mitglied im „Schildower Kreis“ und bei „akzept e.V.“, Autor bei “Lucys Rausch”, arbeitet seit über 20 Jahren als Seelsorger in Gera und bekam den „Thüringer Demokratiepreis 2019“ sowie 2022 den „Werner-Sylten-Preis“ verliehen.
Auf der Gründungsversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen 1948 in Amsterdam wurde zu Recht festgestellt: „Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein.“ Das gilt noch immer „auch Drogenkrieg soll nach Gottes willen nicht sein.“
Alexander -Buddix- Zierden
Buddix (52) ist Ende 2019 über die medizinische Wirkung wieder zum Hanf gekommen. Er sagt, wie viele andere Patienten: Es ist wie ein Wunder! und prägte den Spruch: Medizin muss halt nicht immer bitter schmecken. Seitdem ist er zum leidenschaftlichen Kämpfer für alle Aspekte der Pflanze als Medizin, Genussmittel und Rohstoff geworden. Sein fester Wille ist, dass auch Genusskonsument:innen die Vorteile der Legalität in Anspruch nehmen dürfen. Er will für Entstigmatisierung und ein positives Bild in der Gesellschaft sorgen.
Er ist Mitbegründer und Vorstandsmitglied des CSC Düsseldorf, über den er zum Dachverband deutscher Cannabis Social Clubs (CSCD) gekommen ist und Vorstandsmidglied wurde. Das Konzept vieler kleiner, nicht kommerziell ausgelegter Vereine, entspricht seinem Naturell Gemeinschaft leben zu wollen.
Buddix war viele Jahre beruflich im Kommunikationsbereich tätig und möchte mit dieser Kompetenz für Transparenz und Austausch zwischen dem Dachverband deutscher Cannabis Social Clubs (CSCD) und seinen Mitgliedern sorgen.
Reden von Buddix auf der Hanfparade 2024
Natascha Barz
Natascha Barz vertritt auf der Hanfparade den Verein LEAP „Law Enforcement Against Prohibition“, auf deutsch: Strafverfolger gegen die Prohibition, Abteilung Deutschland.
„Ich bin bei LEAP weil ich heute weiß, dass die strafrechtliche Verfolgung von Menschen die Drogen konsumieren falsch ist und deshalb möchte ich die Politik beraten und bei der Gesetzgebung begleiten auf dem Weg zu einer neuen und gerechteren Drogenpolitik.„
- LEAP Webseite – Über uns: Natascha Barz, Polizeibeamtin in Lippe und Schatzmeisterin von LEAP
Reden von Natascha Barz auf der Hanfparade
Nicole Techler
Als STARKE Kinder-, Präventions- und Persönlichkeitstrainerin lebt Nicole Techler ihre Arbeit mit Kindern und trainiert mit ihnen gemeinsam, stärker, mutiger und selbstbewusster zu werden, um später auch starke Erwachsene zu werden.
Das Thema Legalisierung liegt ihr sehr am Herzen, weil sie davon überzeugt ist, dass diese Pflanze das Potential hat, Leben zu retten, die Natur und Wirtschaft zu unterstützen, Menschen zusammenzubringen und vieles mehr. Nichtsdestotrotz sind ihr auch die Risiken und Gefahren bekannt, die sie in ihrer Arbeit als Präventionstrainerin nach außen tragen möchte.
Mit ihrem Projekt Drug’s Sanctuary for Children arbeite Nicole Techler daran, Schulungen und Workshops für junge Menschen zu entwickeln, um Aufklärung und Prävention im Rahmen der Legalisierung auf das nächste Level zu bringen!
Gemeinsam mit der MyBrainMyChoice Initiative hat sie an der Übersetzung des Buches „Cannabis regulieren – Ein Praxisleitfaden“ von Transform gearbeitet, damit dieses auch auf deutscher Sprache erhältlich ist und die Entscheidungsträger der Legalisierung hier in Deutschland damit arbeiten können.
Mehr Infos auf ihrer Webseite.
Reden von Nicole Techler auf der Hanfparade
Roman Lemke
Roman Lemke, 1985 in Berlin geboren, stammt aus einer Suchtfamilie. 20 Jahre lang hat er so gut wie alle illegalen Drogen konsumiert. Nur von der Nadel hat er die Finger gelassen. Er war Hartz-IV-Empfänger, Soldat, Mediengestalter und Fotograf. Dann hat er seine Substanzgebrauchsstörung überwunden. Seit mehreren Jahren betreibt er Präventionsarbeit, zum Beispiel mit seinem eigenen Podcast „Sucht & Ordnung“ aber auch als Experte für psychotrope Substanzen. Er coacht unter anderem Mitarbeiter beim Deutschen Roten Kreuz und der Caritas. Roman Grandke hat im Juli 2022 geheiratet und heißt seitdem Lemke.
- https://suchtundordnung.com/
- https://www.swr3.de/podcasts/der-gangster-der-junkie-und-die-hure-112.html
Reden von Roman Lemke auf der Hanfparade
Ferdinand Siebert
Ferdinand Siebert ist seit etwa zehn Jahren im Orgateam des Hanf Museums und Teil des H.A.N.F Vereins – das steht für “Hanf Als Nutzpflanze Fördern”. Sein Ziel ist es über die Bedeutung von Hanf zu informieren, aufzuklären und zu zeigen das die Pflanze in vielfältiger Weise genutzt werden kann.
- https://www.hanfmuseum.de/
- https://www.fluxfm.de/p/ferdinand-siebert-vom-hanf-museum-durch-die-woche-mit-3VzR5CMLqpTtjoCP6ZSrXq