Der zertifizierte Sachverständige für Cannabis-Medikation Oliver Waack-Jürgensen (60) lebt in Berlin. Dort war er 2014-16 Beauftragter für Suchtpolitik der Piratenpartei und Vorstand der Gesellschaft für politisches Wagnis (PEIRA e.V.).
Seit 2022 ist er Vorsitzender des Cannabis Social Club HighGround Berlin e.V.. Heute ist Olli als Berater in fast allen Fragen der kommenden Cannabislegalisierung tätig. Sein Angebot umfasst Jugendschutz, Verbraucherschutz, Anbaugemeinschaften und med. Nutzung, sowie den Schutz der Öffentlichen Räume. Er vermittelt und vernetzt an Hanf als Rohstoff Interessierte. Auf Twitter diskutiert Olli unter dem Alias Psychonaut mit mehr als 6400 Followern.
Andreas Grätsch ist Koordinator der AG Drogen- und Suchtpolitik der Piratenpartei Deutschland sowie Mitglied im Deutschen Hanfverband (DHV). Er ist ein Linksdenker und bezeichnet sich als freier Pirat ohne aktuellen Landesverband.
André Moussa Schmitz Vorsitzender und Sprecher des Knastschadenkollektivs. Seine Schwerpunkte sind die medizinische Versorgung in Haft und die Todesfälle sowie chronisch kranke Patienten die nicht weiter behandelt werden.
Das Knastschadenkollektiv ist ein Kollektiv und veranstaltet jedes Jahr seit 2015 einen Gedenktag für die Toten hinter Gittern und ihre Familien. An den Gedenktagen wird die ärztliche Versorgung in Haft thematisiert und ihre Folgen für die Gefangenen die durch die magelhafte Versorgung chronisch krank werden aufgezeigt. Todesfälle in Gefängnissen, die ungeklärt bleiben, werden dokumentiert und die diesbezüglichen Umstände soweit wie möglich präsentiert.
Raimund Reintjes, Jahrgang 1968, ist studierter Politologe. Nach seinem Diplom 1997 unterrichtete er Straßenkinder in Nikaragua, war dann ein paar Jahre Wissenschaftler an der Humboldt-Universität, hat anschließend als Texter und Konzepter für verschiedene Agenturen gearbeitet und ist parallel ab 2003 in die Biotope der Sozio- und Subkultur eines riesigen, stillgelegten Eisenbahngeländes, dem RAW-Gelände, eingetaucht.
Von 2004 bis 2010 betrieb er dort den Club RAW-Tempel (jetzt: Weißer Hase) und einen Veranstaltungsort (Ambulatorium) für Kleinkunst, Theater, Jazz, Nachbarschaftstreffen, Lesungen, Kinderzirkus, Varieté uvm. Von 2007 bis 2014 veranstaltete er zudem die wöchentliche Elektronik-Reihe „Dienstagswelt“ im Club M.I.K.Z. (Multifunktionales Internationales Kultur Zentrum) sowie zahlreiche Konzertnächte aus den Bereichen Dub, Worldmusik, Jazz und Elektronika. Zudem organisierte er mehrere Festivals für Gema-freie Musik, Wagen auf der Fuckparade sowie dem Zug der Liebe und ließ parallel zu nächtlichen Techno-Events auf seinem Format „Mitternachtstalk“ Vertreter/innen aus Politik und Szene über verschiedenste Themen rund um den Berliner Musikzirkus diskutieren. 2013/2014 entwickelte er, gemeinsam mit dem Fixpunkt e.V. im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums das „BEST“-Schulungsprogramm zur Steigerung von Drogenkompetenz bei Mitarbeitenden im Nachtleben. Raimund Reintjes war zwischen 2010 und 2016 im Vorstand der Berliner Clubcommission und anschließend Leiter des Berliner Büros. Als Mit-Urheber, Produzent und Co-Kurator der Berliner Nachtlebenkonferenz „Stadt nach Acht“ organisiert er seit 2016 eine spannende und innovative Plattform für die verschiedensten Perspektiven auf die nächtliche Stadt.
Tobias Pietsch, 38 Jahre, ist Gründer und Inhaber von hanfnah (Fachgeschäfte für Hanfprodukte), inzwischen ist er aber vor allem Vollblut- und fast Vollzeit-Aktivist.
Er organisiert seit 2016 verschiedene Demonstrationen im süddeutschen Raum und ist auf allen Social-Media-Plattformen sehr aktiv. Vor allem auf dem YouTube-Kanal hanfnahTV motiviert und begeistert er mit seiner emotionalen Art. Aber auch auf den Facebook-Kanälen von hanfnah und seiner Instagramseite versucht er, jeden Tag einen kleinen Teil hin zur Legalisierung beizutragen.
In seinen inzwischen 3 Fachgeschäften (Lahr, Lörrach und Freiburg) klärt er mit seinem Team täglich viele Menschen über die Vorzüge von Hanf auf. Er wurde für seine Geschäftsidee mit dem Gründerpreis seiner Heimat ausgezeichnet, fast gleichzeitig begann aber auch die Strafverfolgung wegen CBD-Produkten. Trotz der Androhung von langen Gefängnisstrafen zeigte sich Toby sogar nochmal bei der selben Staatsanwältin selbst an. Er scheut keine Auseinandersetzung und kämpft stellvertretend für alle sehr öffentlichkitswirksam.
Toby ist durch seine offene und authentische Art seit vielen Jahren Ansprechpartner in allen Belangen rund um das Thema Hanf und genau deswegen hat er jeden Tag mit den Schattenseiten der Prohibition zu tun und möchte diese so schnell wie möglich nur noch in den Geschichtsbüchern sehen.
Dr. Felix Blei ist pharmazeutischer Mikrobiologe und anerkannter Experte für viele psychoaktive Wirkstoffe. In seiner Doktorarbeit hat er nicht nur die Biosynthese von Psilocybin aufgeklärt, sondern auch die Grundlagen zur Hypothese des Entourage-Effekts bei psychedelischen Pilzen gelegt. Er ist der Erfinder der ersten quantitativen Drogentests (QTests) für beispielsweise LSD, MDMA, Magic Mushrooms, sowie THC+CBD. Mit den QTests können diese Substanzen erstmals ganz einfach vorab getestet & die Konzentration des Wirkstoffes bestimmt werden. Durch diese Informationen können gefährliche Verwechslungen und Streckstoffe erkannt und Überdosen verhindert werden.
Als Harm Reduction Tools schaffen sie damit eine Grundlage für selbstbestimmte Entscheidungen vor dem Substanzgebrauch. 2020 gründete er miraculix, aus der Universität Jena heraus, um weitere Testverfahren unabhängig zu erforschen und die Testkits auch an Privatpersonen verkaufen zu können. Auf Basis seiner Forschungen kann in Thüringen im dritten Jahr ein offizielles und staatlich finanziertes Präventionsangebot durchgeführt werden.
In einer Kooperation mit dem Drogerieprojekt der Suchthilfe in Thüringen stellte er mit miraculix das erste mobile Drug Checking-Modellprojekte namens ALIVE in Deutschland auf die Beine. Er leitet dabei die Substanzanalyse an deren Ergebnisse dann von der Drogerie kommuniziert und erklärt werden. Auf Grundlage ihrer Erfahrungen wird es nach der Entkriminalisierung Privatpersonen oder Social Clubs möglich sein, Cannabis bei miraculix unabhängig und wissenschaftlich fundiert auf alle gängigen Cannabinoide sowie Terpene analysieren zu lassen.
Die Welt nannte ihn einen „radikalen Cannabisjünger“, die TAZ den „Günter Grass der Legalisierungsbewegung“ – Der Wahlberliner Steffen Geyer (43 Jahre) macht seit zwei Jahrzehnten öffentlich Drogenpolitik mit Schwerpunkt Cannabis.
Er war u.a. beim Verein für Drogenpolitik, DHV, ENCOD sowie Grüne Hilfe Netzwerk aktiv; „agitierte“ vor zehn Jahren auf der Cannabiskultour an 100 Tagen in der ganzen Bundesrepublik und leitet mit der Hanfparade Deutschlands größte Legalisierungsdemo.
Neben seiner Arbeit als einer der Direktoren des Hanf Museums macht er vielerlei ehrenamtliche Selbsthilfe für KonsumentInnen – von Rechtsberatung bis Medientraining.
Steffen ist außerdem Fotograf, Layouter, Vater und Lyriker.
Dr. Fabian Pitter Steinmetz ist Eurotox-zertifizierter Toxikologe und Consultant bei Delphic HSE. Seinen PhD absolvierte er 2016 in der Computer-Toxikologie an der Liverpool John Moores University. Wissenschaftlich interessiert ist er an Ethnobotanik, Strukturaktivitätsbeziehungen, NPS und „Harm Reduction“-Ansätzen.
Er engagiert sich in verschiedenen drogenpolitischen NGOs (Schildower Kreis, LEAP, ENCOD etc.) und setzt sich u.a. für die Legalisierung des individuellen und gemeinschaftlichen Eigenanbaus von psychoaktiven Pflanzen und Pilzen ein.
Er beriet schon Politiker*innen mehrerer europäischer Länder und sprach sich bei der WHO gegen ein Kratom-Verbot aus. Oft wird er auch von verschiedenen Medien als Drogenexperte konsultiert.
Reden von Fabian Pitter Steinmetz auf der Hanfparade
Der 1966 in Braubach in Rheinland-Pfalz geborene Blienert studierte Politik, Neuere Geschichte und Soziologie mit Magister und legte das erste Staatsexamen für die Sekundarstufe I in Sozialwissenschaften, Geschichte und Pädagogik ab. Blienert ist seit 1990 Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) und beschäftigt sich seit etwa zehn Jahren intensiv mit Fragen der Drogen- und Suchtpolitik.
In der 18. Wahlperiode (2013-2017) war er Mitglied des Deutschen Bundestages und vertrat seine Fraktion als ordentliches Mitglied im Ausschuss für Gesundheit, im Ausschuss für Kultur und Medien sowie im Haushaltsausschuss. Blienert war während dieser Zeit Berichterstatter seiner Fraktion für Drogen- und Suchtfragen. Im Jahr 2018 war er als Redner auf der Cannabis Normal Konferenz des Deutschen Hanfverbandes (DHV) auf der Bühne.
Weitere Informationen von und zu Burkhard Blienert
Maria Krause wurde 1988 in Berlin geboren. Sie hat nach Abschluss ihres Masters of Education als Lehrerin, Dozentin sowie wissenschaftliche Mitarbeiterin gearbeitet.
Bereits in ihrer Jugend entwickelte sie ein wissenschaftliches Interesse an den Wirkweisen psychoaktiver Substanzen. Dabei lernte sie die Hanfpflanze kennen und lieben.
Sie ist stellvertretende Bundesvorsitzende der „Partei der Humanisten“, wo sie sich dafür einsetzt, dass drogenpolitische Positionen stärker thematisiert werden. Im Mittelpunkt des politischen Handels stehen wissenschaftlich fundierte Aufklärung und Selbstbestimmung. Eine liberale Drogenpolitik ist für sie Herzensangelegenheit.