Die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte (Déclaration des Droits de l’Homme et du Citoyen) ist einer der Grundtexte, mit dem am 26. August 1789 die Demokratie und Freiheit in Frankreich und in der Folge in ganz Europa begründet wurden. Die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte beinhaltet eine Präambel und 17 Artikel. Sie enthalten die grundlegenden Bestimmungen über den Menschen, seine Rechte und die Nation. Sie erklärt, dass es natürliche und unveräußerliche Rechte wie Freiheit, Eigentum, Sicherheit und Widerstand gegen Unterdrückung geben muss. Jeder Mensch muss gleich sein, besonders vor dem Gesetz und dem Recht.
Das Kaffeehaus – Geburtsort der Menschenrechte
Die Idee der natürlichen und unveräußerlichen Menschenrechte wurde in Paris in einem Kaffeehaus ausformuliert. Dies geschah zu einer Zeit, als Kaffeehäuser seitens der Behörden beobachtet wurden wie heute einschlägige Treffpunkte, an denen sich Kiffer treffen. Das Kaffeehaus bildete zu jener Zeit oft den äußeren Rahmen für die Vertiefung und Organisation des bürgerlichen Selbstbewusstseins. Seine Bedeutung erhielt es als öffentlicher, praktisch jedem zugänglicher, gesellschaftlicher Treffpunkt, den es so vorher nicht gab. Im Sinne bürgerlicher Emanzipation bildete sich hier eine Gegenwelt zum höfischen Leben des Adels und eine Kultur um den Kaffee, die den Aufstieg der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft ebenso begleitete wie die Integration des Kaffees die Gesellschaft. Gleichzeitig trafen sich hier kritische und fortschrittliche Denker um ihre Ideen auszutauschen. Kein Wunder also, dass die Obrigkeiten die Kaffeehäuser (besonders aus politischen Gründen) kontrollieren ließen und zudem auch immer wieder versuchten, sie zu verbieten.
Das Kaffeehaus „Procope“
In Paris wurde das erste Kaffeehaus im Jahre 1671 eröffnet. Achtzehn Jahre später, 1689, eröffnete der Sizilianer Francesco Procopio di Cotelli im Bezirk Saint-Germain-des-Prés in der Straße der Alten Komödie (rue de l’Ancienne Comédie) das Kaffeehaus „Procope“, das bis heute existiert. Drei Jahre später eröffnete in der gleichen Straße die „Comédie-Française“. Durch die Eröffnung des Theaters in der selben Straße entwickelte sich das „Procope“ rasch zum bekanntesten Literatencafé Frankreichs. Autoren und Intellektuelle wie Voltaire (François Marie Arouet), Jean-Jaques Rousseau, Denis Diderot, Jean le Rond d’Alembert und Anführer der Revolution wie Georges Jacques Danton (Rechtsgelehrter) und Jean-Paul Marat (Arzt, Wissenschaftler, Politologe, Schriftstelle, Journalist) verkehrten regelmäßig im „Procope“. Diderot und d’Alembert entwickelten im „Procope“ das Konzept der modernen Enzyklopädie und gaben 1751 in Paris den ersten Band der „Encyclopédie ou Dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des métiers“ heraus.
Das Propoce – Benjamin Franklins Stammkneipe
Benjamin Franklin, Verleger, Staatsmann, Schriftsteller, NaturwisUnsere Philosophiesenschaftler, Erfinder und Naturphilosoph diskutierte im „Procope“ mit Künstlern und Intellektuellen die Konzepte einer modernen Verfassung und schrieb dort wesentliche Passagen der „Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika“. Franklin war nicht nur Mitunterzeichner der „Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika“ (Declaration of Independence; offiziell: The unanimous Declaration of the thirteen united States of America) vom 4. Juli 1776, des „Friedens von Paris“ (Ende des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges) vom 3. September 1783 und der „Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika“ vom 17. September 1787, sondern auch Erfinder des Blitzableiters (1752) und Begründer der ersten Leihbibliothek der Welt. Diderot und d’Alembert bezeichneten Franklin als „Verkörperung der praktischen Weisheit“ und Voltaire soll ihn mit den Worten charakterisiert haben: „Er entriss dem Himmel den Blitz und den Tyrannen das Zepter“.
Das Kaffeehaus „Procope“ war auf jeden Fall eine Geburtsstätte neuer Ideen, die für manche Machthaber jener Zeit nicht ganz unbegründet bedrohlich erschienen. Dies Tatsache, dass das „Procope“ für viele andere Kaffeehäuser Vorbildcharakter hatte, machte Kaffeehäuser generell suspekt für bestimmte Kreise der Obrigkeit. Trotz Revolution blieb das Kaffeehaus „Procope“ in Paris, wie auch die meisten Kaffeehäuser in der Stadt, seitens der Behörden unbehelligt.
Die Erklärung der Menschenrechte
Marquis de La Fayette, der auf der Seite der Kolonisten am Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg teilnahm, wurde 1789 in Frankreich Mitglied der Generalstände und brachte nach amerikanischem Vorbild als einer der ersten einen Entwurf zu einer Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte in die neue Nationalversammlung ein. Die am 26. August 1789 von der Nationalversammlung verkündete Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte, Produkt einer langwierigen Debatte und unzähliger Entwürfe sowie Änderungsanträgen, beruhte jedoch nur mittelbar auf seinen Entwurf. Doch das Leitmotiv der Menschenrechte, das in Artikel 4 der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte festgeschrieben wurde, entspricht ganz seiner Überzeugung:
Die Freiheit besteht darin, alles tun zu dürfen, was einem anderen nicht schadet: Die Ausübung der natürlichen Rechte eines jeden Menschen hat also nur die Grenzen, die den anderen Mitgliedern der Gesellschaft den Genuss eben dieser Rechte sichern. Diese Grenzen können nur durch das Gesetz bestimmt werden.
Die Kirche und die Menschenrechte
Am 10. März 1791 verurteilte Papst Pius VI. die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte. Und bis heute hat der Vatikan als einziger Staat in Europa die Europäische Menschenrechtskonvention nicht unterzeichnet. Der freiheitliche und demokratische Rechtsstaat, der auf den natürlichen und unveräußerlichen Menschenrechten basiert, ist nicht, wie oft behauptet wird, ein Kind der so genannten „christlich abendländischen Wertegemeinschaft“, sondern das Kind der Französischen Revolution und somit das Kind der „revolutionären abendländischen Wertegemeinschaft“.
So waren für den Marquis de Mirabeau der Adel und die Kirche die Haupthindernisse für die Freiheit. Mirabeau, der Abgeordneter und eine der führenden Personen während der Anfangszeit der Französischen Revolution war, wurde 1790 Präsident des Jakobinerklubs und hielt 1791 den präsidialen Vorsitz der Nationalversammlung. Parallel zu seinen politischen Aktivitäten fertigte der schriftstellerisch begabte Mirabeau im Verborgenen einige erotische Werke an, die bis heute einen großen Anklang finden. Sein Roman „Le Rideau levé, ou l’Education de Laure“ (Der gelüftete Vorhang oder Lauras Erziehung) erschien 1786 (anonym). Sein Roman ist eines der freizügigsten erotischen Bücher der Aufklärung, mit dem Mirabeau für sexuelle Freiheit und Selbstbestimmung der Geschlechter plädiert sowie für die Notwendigkeit einer Verbindung zwischen geistiger mit körperlicher Liebe. Nur dadurch entstehe seiner Meinung nach das vollkommene Glück. Dieses Weltbild passt in das philosophische Selbstverständnis der Aufklärung, welches die größtmögliche Glückseligkeit der Menschen als Ideal sah. Zu weiteren Klassikern der erotischen Literatur der Aufklärung wurden auch die „Stufenleiter der Wollust“ (1798), wo Mirabeau seinen jugendlichen Helden auf so manchen Gipfel des Genusses führt, und „Die Gespräche der Aloisia“, wo ebenfalls der ausschweifende Lebensgenuss zum Thema gemacht wurde.
Die Menschen- und Bürgerrechte wurden von Personen initialisiert, die weit mehr einer hedonistischen Lebensweise frönten und weit weniger einer christlich-asketischen Lebensart folgten. Deshalb muss die Verknüpfung der Menschenrechte mit dem Wirken der christlichen Kirchen als propagandistische Irreführung bezeichnet werden. Schließlich sind die christlichen Kirchen respektive die von ihnen beeinflussten Staatsregierungen über Jahrhunderte hinweg nicht durch ein Engagement für Menschenrechte aufgefallen, sondern durch Vernichtung von Kulturen und Völkermord sowie durch Ausbeutung und Sklaverei.
Französische Verfassung vom 3. September 1791
Frankreichs Verfassung vom 3. September 1791, von der Verfassunggebenden Nationalversammlung genau vier Monate nach der Verfassung Polens (erste moderne Verfassung eines europäischen Landes) verabschiedet, entstand im Zuge der Französischen Revolution. Mit ihr wurde das revolutionäre Frankreich von einer absolutistischen in eine konstitutionelle Monarchie umgewandelt, was allerdings nur rund ein Jahr Bestand hatte. Dennoch ist diese Verfassung ein Meilenstein der Rechtsgeschichte, denn nie zuvor wurden in einer Verfassung eines Staates die Menschenrechte so klar umrissen und definiert wie in jener vom 3. September 1791. So heißt es im Titel I:
„Grundeinrichtungen, von der Verfassung verbürgt“, Nr. 3
Die gesetzgebende Gewalt kann keine Gesetze erlassen, welche die Ausübung der natürlichen und bürgerlichen Rechte, die in diesem Abschnitt bezeichnet und durch die Verfassung verbürgt sind, beeinträchtigen oder hindern. Und da die Freiheit nur darin besteht, alles das tun zu können, was weder den Rechten eines anderen noch der öffentlichen Sicherheit schadet, kann das Gesetz Strafen gegen die Handlungen festsetzen, welche die öffentliche Sicherheit oder die Rechte eines anderen angreifen und dadurch der Gesellschaft schaden würden.
Diese Formulierung impliziert, dass Gesetze, die die persönliche Freiheit einschränken, nur erlassen werden dürfen, wenn dies unabdingbar zur Gewährleistung der persönlichen Freiheit aller anderen ist oder die öffentliche Sicherheit dies erfordert. Alle anderen Einschränkungen der persönlichen Freiheit sind somit nicht rechtens.
Georg Büchner und die Menschenrechte
Welche Irrungen und Exzesse Beschränkungen der Freiheit, die dieser Maxime zuwiderlaufen, zur Folge haben können, beschrieb Georg Büchner in anschaulicher Weise in dem Drama Dantons Tod. Büchner schrieb das Drama von Januar bis Februar 1835. Im gleichen Jahr erschien eine von Karl Gutzkow herausgegebene Fassung im Literatur-Blatt Eduard Dullers „Phönix. Frühlings-Zeitung für Deutschland“ und eine Buchfassung mit dem von Duller zur Beschwichtigung der Zensur erdachten Untertitel „Dramatische Bilder aus Frankreichs Schreckensherrschaft“. Das Stück ist damit das einzige noch zu Lebzeiten Büchners veröffentlichte Drama – wenn auch in stark zensierter Fassung. Die Uraufführung fand erst am 5. Januar 1902 im Berliner Belle-Alliance-Theater als Produktion des Vereins Neue Freie Volksbühne statt, da das Stück lange Zeit als unspielbar galt.
Im Ersten Akt legt Büchner in Anlehnung an die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte dem Politiker aus der Zeit der Französischen Revolution Marie-Jean Hérault de Séchelles die folgenden Worte in den Mund: „In unsern Staatsgrundsätzen muss das Recht an die Stelle der Pflicht, das Wohlbefinden an die der Tugend und die Notwehr an die der Strafe treten. Jeder muss sich geltend machen und seine Natur durchsetzen können. Er mag nun vernünftig oder unvernünftig, gebildet oder ungebildet, gut oder böse sein, das geht den Staat nichts an. Wir alle sind Narren, es hat keiner das Recht, einem andern seine eigentümliche Narrheit aufzudringen. – Jeder muss in seiner Art genießen können, jedoch so, dass keiner auf Unkosten eines andern genießen oder ihn in seinem eigentümlichen Genuss stören darf.“
Der Büchnerpreis
Nach Georg Büchner ist einer der bedeutendsten Literaturpreise im deutschsprachigen Raum benannt. Der Büchnerpreis wurde erstmalig am 11. August 1923 vom Volksstaat Hessen gestiftet und in der Landeshauptstadt Darmstadt in einer Feierstunde übergeben. Der Volksstaat Hessen war ein selbständiges deutsches Land und Bestandteil des Deutschen Reichs. Er entstand nach der Absetzung des Großherzogs Ernst Ludwig am 8. November 1918 aus dem Großherzogtum Hessen. Der Begriff Volksstaat bedeutet Demokratie im Gegensatz zur vormaligen konstitutionellen Monarchie. Im Volksstaat Hessen fühlte man sich in den 20er Jahren den Staatsgrundsätzen, wie sie von Büchner ausformuliert wurden, offenbar sehr verpflichtet und benannte deshalb den Literaturpreis nach ihm. In Hessen galt mal der Grundsatz: Jeder muss in seiner Art genießen können, jedoch so, dass keiner auf Unkosten eines andern genießen oder ihn in seinem eigentümlichen Genuss stören darf.
Ich wende mich an Dich, weil ich die unglaublichen Ereignisse der letzten Zeit mal loswerden muss und die öffentliche und unzensierte Art dieser Webseite sehr schätze. Vorab muss ich erklären, dass ich selbst in der schönen Stadt Leipzig wohne und auch selbst gern mal was kiffe. Gern auch mal etwas mehr.
2006: Gestrecktes Gras wird zum Problem
Meine kleine Geschichte beginnt eigentlich schon 2006. In diesem Jahr fiel es mir persönlich das erste Mal auf. Nach dem Gang zum Dealer hatte man halt nicht mehr gewohnt gutes Weed, sondern etwas, das daran erinnern sollte. Anfangs fiel das nicht weiter auf, die Stücke auf der Waage wurden halt nur kleiner und kleiner, die Bongs und Tüten kratziger im Hals und man tendierte dahin, schneller mal eine Atemwegskrankheit zu entwickeln, als das sonst der Fall war. Also als Konsument illegaler Drogen nichts besonderes, ist ja normal. Man unterliegt Schwankungen, die man nicht beeinflussen kann. Dies alles machte noch nicht richtig stutzig, immerhin knallte das Weed noch und es ist halt illegal. Was soll man machen? Doch mit den ersten misstrauischen Blicken fiel dann doch die ein oder andere Sache ins Gewicht: Begonnen hat es mit der Feststellung, dass zur Gewichtskumulation anscheinend Sand, Vogelsand und fein zerriebenes Glas bzw. Glassplitter ins Gras gemischt wurden. Dies wurde durch die Szene und durch die mit dieser Szene sympathisierenden Medien auch so aufgegriffen und zur Warnung vor Gesundheitsschäden auch weiterverbreitet. Zu dem Zeitpunkt gab es kein Gesundheitsamt oder irgendeine öffentliche Einrichtung, die sich dem Thema und möglichen Gesundheitsschäden an uns Kiffern wendete. Wie immer war es dem Staat egal, sollen sie halt nicht kiffen. Verständnis können wir dafür nicht aufbringen, warum soll so etwas Gefährliches wie Alkohol überall verkauft werden dürfen, aber Cannabis nicht? Selbst wenn man Cannabis ähnliche Nebenwirkungen wie Alkohol unterstellen würde, bleibt diese Verteufelung unlogisch. Wie dem auch sei…
Sauberes Cannabis in Leipzig? Pustekuchen
Die ersten Grasweitergeber, die wissentlich solches Weed in Umlauf brachten, machten die Bekanntschaft mit unangenehmen Situationen wie Zeitgenossen. Dies änderte aber überhaupt nichts an der Situation in Leipzig. Im Gegenteil, die Leute kauften weiter wie die Verrückten gestrecktes Weed. Was wohl auch daran liegt, das man an wirklich gutes Gras in Leipzig nur selten rankommt und die Standards dementsprechend schon seit Jahren auf einem Niedrigstand umherdümpeln. Die einzigen Möglichkeiten für die meisten täglichen Kiffer bestanden darin, auf Mittel wie Aktiv-Kohle-Filter oder ähnliches zurückzugreifen. Auch wurde Gras geschüttelt, gepellt usw. damit das, was da nicht reingehört, rausgesucht wird. Diese Mentalität konnte ich schon am Anfang der ganzen Misere nicht verstehen. Wie kann man etwas rauchen, was einem definitiv schadet. Hier kann man mir erzählen, was man will, das Rauchen von Quarzsand oder Zucker können nicht förderlich, geschweige denn unschädlich für die Gesundheit sein.
Liste der Streckmittel ist lang
Im Angesicht dieser Entwicklung wurden viele Konsumenten misstrauisch und schauten sich ihr Gras genauer an. Was dabei auffiel, überraschte, schockierte, machte wütend und hatte eine ohnmächtig machende Erkenntnis zur Folge: Das Gras, was wir in Leipzig kaufen können, ist zu einem großen Teil (ja, eventuell sogar Großteil) gestreckt und das sogar mit Zeug, das nicht ungefährlich ist. Anfang 2007 dann allgemeine verunsichernde Bestätigung dieses Zustandes. Die Leute haben angefangen, ihr Gras genauer zu untersuchen und stellten dabei allerlei fest, was da definitiv nicht reingehört. So zum Beispiel Zucker (wird als Zuckerwasser auf den Bud getragen), Brix (die chemische Variante des Zuckerwasser, Maismehl (hartes Gras das auf guten Skuff [reinstes Harz] schließen lässt, was letztlich nur Maismehl ist), Glassplitter/-staub (klebriges Gras wird damit präpariert, um die Erscheinung glitzernder zu machen, Damiana (ein Kraut aus dem Knaster [harmlos, aber macht nicht high, sondern entspannt nur]) und vieles Unvorstellbare mehr.
2007: Jetzt macht Kiffen richtig krank
Aufgrund diverser Lungenerkrankungen und dem allgemeinen Gesundheitsbild vieler regelmäßiger Konsumenten (die auch vor dieser Entwicklung regelmäßig konsumierten), die nun verdrecktes Weed zu sich nahmen, konnte man auch als Laie ein Zusammenhang mit dem vergifteten Gras erkennen. Den regelmäßigen Kiffern in Leipzig geht es schlecht, und auch die, die ab und zu mal rauchen, haben nicht zwingend ein schöneres Los. Halsschmerzen, Husten, grippale Infekte und sonstige Erkrankungen geben sich in den Körpern der Kiffer die Klinke in die Hand. Guten Tag, liebes runtergewirtschaftetes Immunsystem, ich denke der Zusammenhang is klar! Da in der Szene nicht auf Hilfe vom Staat gewartet wird, da sie eh nicht kommt, proklamierten viele regelmäßigen Kiffer, dass sie daran nix ändern könnten und: was sollen sie denn tun? Sie wollen nicht aufhören zu Kiffen und so wird versucht, das Risiko gering zu halten. Tatsächlich scherte sich niemand um diese Menschen und es erscheint weiterhin, als sei deren Schicksal egal.
Bleigras schockt nicht nur Konsumenten
Doch der Hammer kam Mitte des Jahres 2007 und verunsicherte breite Teile der Bevölkerung und nicht nur die regelmäßigen Konsumenten. Ich weiß nicht mehr genau, wie eins zum anderen kam, aber auf einmal war es überall – Blei im Gras. Ich habe, glaube ich, von Webseite der Drug Scouts davon erfahren. Von Menschen, die aufgrund einer Bleivergiftung ins Krankenhaus gekommen sind, und, dass diese Vergiftung durch Marihuana kommen soll. Schock… Alle meine Freunde und ich, betroffen! Drug Scouts, Hanfverband, Zeitung, Gesundheitsamt und viele mehr warnten und machten auf die Lebensgefahr aufmerksam… Das musste sich erstmal setzten. Meine Freunde und die Szene reagierte sehr unterschiedlich: Von Verharmlosung bis Panikmache alles dabei. Zum Glück haben die Drug Scouts schnell reagiert und ein Blei-FAQ mit den wichtigsten Fragen herausgegeben. Das hat zumindest geholfen, dass durch Unwissenheit nicht noch schlimmeres passiert.
Krank und der Staat schaut weg
Trotzdem war und ist die ganze Sache ganz schön beängstigend: Ich habe mit 150 µg Blei pro Liter Blut noch Glück gehabt. Dies sind zwar deutlich erhöhte Werte, aber ist noch grade so der Grenzwert, dass der Körper wahrscheinlich selbst damit klarkommt. Einen guten Freund hat es viel schlimmer erwischt als mich, mit 700 µg hat er so hohe Werte, dass er jetzt mit der Krankenkasse kämpfen muss, damit er überhaupt eine medikamentöse Behandlung bekommt. Ich verstehe das alles nicht (wird das bei Alkohol genauso gemacht?)! Er wird definitiv bleibende Schäden, wahrscheinlich sogar am Hirn, behalten. Ich mache mir große Sorgen um ihn und andere. Das Krasse ist: Niemand hilft ihnen wirklich. Die Mentalität beim Gesundheitsamt und beim Arzt sind nach Beschreibungen meiner Bekannten sehr ähnlich: „Selbst schuld, was kiffen sie auch. Hätten sie nicht gekifft, wäre ihnen das nicht passiert.“ Ich finde, das ist das Letzte und verweise darauf, dass ich viele Menschen kenne und kein einziger davon hat Kiffen noch niemals ausprobiert. Alle diese Menschen sind potenzielle Opfer einer Bleivergiftung, ist alles deren eigene Schuld, stimmt’s? So kämpfte ich in den vergangenen Monaten um meine Gesundheit und die meiner Freunde, ohne dabei auch nur unterstützt zu werden. Das hat mir die Augen geöffnet, wie der Staat meint, mit Menschen wie mir verfahren zu müssen. Das war eine harte aber ergebnisreiche Lektion. Bei mir und meinen Freunden hat sich seither eine tiefe Abneigung gegen staatsnahe Institutionen, deren Lügen, Vorstellungen und Einstellungen entwickelt und verfestigt und diese wurde durch das Verhalten der Verantwortlichen beim Gesundheitssystem größtenteils bestätigt. (Belächelnde Gesichter überall, als hätte man kein ernsthaftes Anliegen…) Dies öffnet die Augen und befähigt, durch genug Zorn und Ungehaltenheit über bestehende Verhältnisse, eigene Interessen voranzutreiben und mit unseren Forderungen stärker aufzufallen. Denn auch wir sind, wenn auch ein unerwünschter, Teil dieser Bevölkerung, die uns am liebsten mit Blei wegmachen will. Dagegen werden wir uns wehren!
Mein Dealer macht das nicht!
Doch damit nicht genug. Szenefremde Elemente, Zivi-„Polizisten“ und einfach nur Idioten rührten nun die Werbetrommel für die Anschwärzung der Dealer. Dazu muss man wissen, dass die meisten Dealer, die mir bekannt sind, Gras verkaufen, weil sie damit ihren eigenen Konsum decken und damit sie zumindest etwas Einfluss auf Quantität und Qualität haben. Sie bedienen sich auch meist ortsansässiger Indoorgrower, um einen gewissen Standard zu bieten. Jedoch sind und bleiben auch diese Mittelmänner ohne tatsächlichen und permanenten Einfluss auf den Schwarzmarkt, was wohl wieder an der Strafverfolgung der Indoorgrower liegt, da diese es nicht schaffen, den heimischen Bedarf auch nur annähernd quantitativ zu decken, obwohl dies definitiv lohnenswert wie qualitätssteigernd wäre. Im Gegenteil, sie kiffen, sind somit selbst abhängig vom Schwarzmarkt und seinen Widrigkeiten. Und jetzt noch das! Fangen tatsächlich Bekannte, Freunde und Kunden des Dealers an, sich mit ihm zu streiten und darüber nachzudenken, ihn anzuzeigen. Eine unglaubliche Verweigerung der tatsächlichen Realität: Niemals würden das diese Klein- und Mitteldealer machen. Sie würden ihren Kundenstamm vergraulen und sich ordentlich Ärger (wahlweise Drohungen, Schläge, gebrochene Finger mit denen sie ihre Zähne aufsammeln müssen) einhandeln, sie hätten einen immensen Vertrauensverlust, sie bleiben bei Bekanntwerden auf der Scheiße sitzen und haben somit kein Kapital mehr zum Neueinkauf, sie müssen noch mehr die Strafverfolgung fürchten (Anzeige wegen versuchten Totschlags) und da sie selbst das Weed kiffen, ist es noch unwahrscheinlicher, dass sie es mit sowas gefährlichem wie Blei strecken.
Cannabishändler machtlos gegen Giftgras
Somit ist diese Menschengruppe, nimmt man es genau, nun insbesondere durch die Bleigrasgeschichte betroffen. Die Aussagen einiger Leipziger Lokalpolizisten tragen nicht zu einer Vertrauenssteigerung auf irgendeiner Seite bei. Logische Konsequenz ist somit die Verweigerung jeglicher Zusammenarbeit mit der Polizei, der Staatsanwaltschaft usw. – und das nicht aus Unvernunft, sondern im Gegenteil, purer Überlebenstrieb. Meiner Erfahrung nach waren die Dealer genauso überrascht von dem Blei im Gras wie die Konsumenten selber.
Entscheidende Frage: Wer war das?
Hier geht viel rum, von Polizisten und Staatsanwaltschaft, die Vertriebswege aufdecken wollen, sowie vonseiten des mafiösen Schwarzmarkts, der versucht, Haschischprodukte (Afghane, Marrok und Co) wieder zu etablieren. Zu glauben ist das alles nicht, da kein Hintergrundwissen vorhanden ist. Dass bei einer so umfangreichen Kontamination von Gras seitens der Verfolgungsorgane keine Erfolge bei der Strafverfolgung der Bleipanscher zu verzeichnen ist, ist allenfalls noch bezeichnend, aber nicht überraschend. Das Ganze erinnert mich an einen großen Feldzug gegen Gras wie damals in den USA. Ob die Drogenbeauftragte Bäh-Bäh-Bätzing, ZDF, ARD oder sonstige konservative Vereine… seit der Bleigeschichte disqualifiziert man sich wieder öffentlich mit Behauptungen von der harten Droge Marihuana und ähnlichen Märchen. Nach Aussagen der Scouts ist der Aufwand, Gras mit Blei zu panschen, ziemlich groß, wenn dem so ist, ist es auch nicht lohnenswert, dies zu tun. Bleibt die Frage: Wenn nicht aus Profit, warum dann? Warum vergiftet jemand weite Teile der Bevölkerung durch eine zu rauchende Pflanze, die vorallem unter Jugendlichen beliebt ist? Warum? Da bleibt nur großes, ohnmächtiges Kopfschütteln und der schale Nachgeschmack der Repression… So leiden und sterben wir weiter für euer sauberes Deutschland!
Seht es ein! Drug Checking jetzt! Die Legalisierung von Cannabis und allen anderen Drogen jetzt! Sonst verheizt ihr uns – eure Jugend!
Der Deutsche Hanf Verband (DHV) ist die professionelle Interessenvertretung der deutschen Hanfbranche und privater Legalisierungsbefürworter. Dem DHV geht es einerseits um die Förderung des Rohstoffs Hanf in seinen verschiedenen Erscheinungsformen. Andererseits strebt der DHV eine legale, verbraucherfreundliche Marktregelung für das Genussmittel Cannabis an – von der Produktion über den Verkauf bis zum Eigenanbau.
Legalisierung ist vernünftig
Das Verbot von Cannabis zeigt keine positiven Auswirkungen. Vor allem die gewünschte Reduzierung von Angebot und Nachfrage konnte nicht annähernd erreicht werden. Es ist vollkommen offensichtlich, dass in Deutschland ein riesiger Cannabismarkt existiert, dem das Verbot nichts anhaben kann. Medizinisch gesehen ist es völlige Willkür, dass Hanf verboten ist und Alkohol nicht. Für das Verbot von Cannabis gibt es keine nachvollziehbaren Argumente. Aber vieles spricht dafür, Cannabis zu legalisieren!
Verbraucherschutz und Arbeitsplätze statt Schwarzmarkt und Gangster
Millionen Hanffreunde in Deutschland verbrauchen jedes Jahr hunderte Tonnen Cannabis. Diesen Markt zu verbieten und dem Schwarzmarkt zu überlassen, kommt einem Exklusivvertrag mit der Mafia gleich. Milliardenumsätze nur für Kriminelle – garantiert! Klar gibt es auch korrekte Dealer. Nicht alle, die Hanf verkaufen, sind skrupellos und böse. Aber auf einem Schwarzmarkt mischen doch zu viele Gestalten mit, die auch gewaltbereit sind oder ihren Gewinn mit Streckmitteln erhöhen und damit die Konsumenten vergiften. Warum nicht diesen Markt regulieren, offizielle Arbeitsplätze schaffen und die Ware kontrollieren? Das wäre gut für die Verbraucher und schlecht für Kriminelle. So rum wär`s doch auch mal nett!
Das liebe Geld ist auch dafür
Der Staat gibt jedes Jahr eine Milliarde Euro für Polizei, Justiz und Gefängnisse aus, nur um Kiffer zu jagen. Dabei könnten die in der Zeit doch auch was Sinnvolles machen! Warum nicht dieses Geld einsparen und noch einen Batzen aus der Cannabissteuer drauflegen? Der Finanzminister würde sich bestimmt freuen und noch einen ordentlichen Betrag für Drogenhilfe und –Prävention übrig lassen.
Kiffer sind auch nur Menschen
Wozu soll das eigentlich gut sein, Kiffer strafrechtlich zu verfolgen? Sie sind ja im Grunde nicht böse, sie rauchen nur Hanfblüten. Deswegen muss man doch nicht gleich 150.000 Strafverfahren pro Jahr gegen sie einleiten, ihre Wohnungen durchwühlen und in ihre Körperöffnungen gucken. Cannabiskonsumenten brauchen so was eigentlich nicht, damit es ihnen gut geht. Man könnte sie ja auch mal behandeln wie ganz normale Menschen!
Legalisierung ist noch nicht fertig
Eigentlich ist die Sache doch klar, oder? Warum ist Hanf immer noch nicht legal? Klar, weil die Medien lieber krasse Extremkiffer zeigen, die normalen wären ja langweilig. Und weil die Politiker zu dämlich sind, auch klar. Aber auch deshalb, weil die Kiffer bisher zu blöd waren, sich zu organisieren!
Genau das hat sich der DHV zum Ziel gesetzt: Cannabiskonsumenten und Legalisierungsbefürwortern eine Stimme zu geben. Der DHV ist DAS deutsche Legalisierungs-Lobby-Unternehmen, die einzige Legalisierungsorganisation in Deutschland, die ein regelmäßig besetztes Büro unterhält und Leute bezahlt. Wir halten direkten Kontakt zu Politikern, sind Ansprechpartner für die Medien und machen Öffentlichkeitsarbeit. Wir sind überzeugt, dass die Legalisierung eines Tages kommen wird. Das wollen wir vorantreiben und beschleunigen.
DHV braucht DICH!
Trotz aller Erfolge ist der DHV immer noch eine kleine Organisation mit sehr begrenztem Budget und Personal. Um unsere Arbeit fortsetzen und ausbauen zu können, brauchen wir DEINE Unterstützung. Ab 59,50 € pro Jahr kannst du Privatsponsor werden. Das kostet dich gerade mal ein Gramm Gras im Monat, hilft uns aber bei unserer Arbeit weiter! Außerdem gibt es für unsere Sponsoren jeden Monat eine umfangreiche Info-Email voll gepackt mit Nachrichten zu Hanf- und Drogenpolitik. So bekommst du als Sponsor unmittelbar mit, was wir als deine Lobbyisten in Berlin so treiben. Für diejenigen, denen 59,50 € im Jahr zu viel sind, gibt es ein Trostpflaster: man kann dem DHV auch kleinere Beträge überweisen. Schau nach auf www.hanfverband.de!
Der Verein für Drogenpolitik (VfD) ist ein Verein der bundesweit drogenpolitisch interessierte Einzelpersonen, Wissenschaftler und Gruppen organisiert. Hauptaufgabe ist es der drogenpolitischen Diskussion einen Platz zu geben und gemeinsame Vorstellungen und Impulse in den politischen Diskurs und die Bevölkerung zu tragen.
Zu den Forderungen gehören die Legalisierung von Cannabisprodukten und die Abgabe von Heroin an Suchtkranke. Der VfD möchte aber den ganzen Bereich der Drogenpolitik betrachten und gesellschaftlich tragfähige Ideen entwickeln. Im Jahr 2002 gab der VfD die Broschüre „Cannabisreform in Deutschland: Argumente und Fakten – Eine politische Bestandesaufnahme“ heraus. Derzeit wird die Broschüre für eine Neuauflage überarbeitet und aktualisiert. Argumente gegen und für eine Cannabislegalisierung werden darin einander gegenübergestellt. Ein paar Auszüge aus dem Argumentarium, die hier wiedergegeben sind, zeigen, warum das Cannabisverbot irrational ist und die Legalisierung von Cannabisprodukten vernünftig erscheint.
Immer mehr Cannabiskonsumenten bedürfen einer Drogenbehandlung
Seit Jahren erklären die Drogenbeauftragten der Bundesregierung gebetsmühlenartig, dass immer mehr Canabiskonsumenten eine Drogenberatungsstelle aufsuchen. Dabei verschweigen sie jedoch die wahren Gründe des eigentlichen Behandlungsbedarfes:
„Immer mehr Cannabiskonsumenten bedürfen offensichtlich einer Behandlung. Waren es 1997 noch 6.300 Cannabispatienten, befanden sich 1998 bereits 8.700 und 1999 schließlich 11.000 Konsumenten in Behandlung“
Hubert Hüppe, drogenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
„Die Zahl derjenigen, die in Beratungsstellen betreut werden, ist gestiegen und beträgt etwa 20 % der behandelten Klienten in ambulanten Drogenberatungsstellen, insgesamt.“
Marion Caspers-Merk, Bundesdrogenbeauftragte, SPD
„Die Zahl der abhängigen Cannabiskonsumenten in Deutschland wird auf etwa 240.000 Personen geschätzt. In den Sucht- und Drogenberatungsstellen kommen zwar mehr und mehr Cannabiskonsumenten zur Beratung. Aber obwohl sich diese Zahl von 2001 bis 2005 mehr als verdoppelt hat, sind es pro Jahr nur knapp über 18.000 Personen. Was ist mit den anderen 220.000 Cannabisabhängigen? Wer sorgt für deren Gesundung? Wer kann für deren Behandlung sorgen?“
Sabine Bätzing, Bundesdrogenbeauftragte, SPD
Genau wie die Befürworter der Fortsetzung des strafrechtlichen Verbots wollen auch wir Reformer Schäden verhindern oder zumindest minimieren. Wir denken aber, dass die Bestrafung von Menschen nicht der geeignete Weg dazu ist:
Diese Zahlen zeigen in erster Linie, dass das derzeitige Verbot gar nicht geeignet ist, die Entstehung von Problemen zu verhindern, weil es weder durchsetzbar ist, noch eine konsumminimierende Wirkung hat. Offizielle Studien zeigen schließlich, dass regelmäßiger Cannabiskonsum in Deutschland nicht seltener ist als in den Niederlanden, wo Cannabis de-facto legalisiert ist. Wie soll das Verbot die Schäden minimieren können, wenn es nicht einmal den Konsum minimiert?
Von den geschätzten 12,4 Millionen Personen mit Cannabiserfahrung (Lebenszeitprävalenz) in Deutschland werden weniger als 2% (240.000) von der Drogenbeauftragten als „abhängig“ bezeichnet, von den geschätzten 3,8 Millionen aktuellen Konsumenten (12-Monats-Prävalenz) somit etwa 6%. Insgesamt begeben sich jährlich gemäß Sabine Bätzing etwa 18.000 Personen wegen Cannabis zu einer Beratung, das sind 0,15% von allen Personen mit Cannabiserfahrung respektive 0,47% der aktuellen Konsumenten. Verschwiegen hat die Drogenbeauftragte dabei, dass von den Personen, die eine Beratung aufsuchen, nur etwa 15% diese freiwillig aufsuchen und alle anderen auf Druck von Justiz, Polizei, Schule oder Elternhaus (Evaluierung Landschaftsverband Westfalen-Lippe Januar bis Juni 2006). De facto begeben sich in Deutschland somit weniger als 3.000 Personen (genauer 2.700 Personen) aufgrund eines originären Cannabisproblems aus freien Stücken in eine Beratung, das sind 0,02% aller Personen mit Cannabiserfahrung respektive 0,07% aller aktuellen Konsumenten. Der Bedarf an Beratung scheint somit nach wie vor eher gering zu sein, auch wenn die Drogenbeauftragten stets (unter Weglassung wesentlicher Kriterien) versuchen, mit Zahlenverhältnissen die Notwendigkeit des Ausbaus regierungsamtlicher Aktivitäten im Beratungsbereich zu untermauern.
Vergleicht man die Therapiehäufigkeit mit der Häufigkeit von Strafverfolgung gegen Konsumenten, dann ist Kriminalisierung in der Praxis ein wesentlich häufigeres Problem als problematischer Konsum:
Therapie und Strafverfolgung – ein krasses Missverhältnis
Institut für Therapieforschung (IFT): Cannabisbezogene Störungen, München 2004
Juristische Probleme sind damit für Cannabiskonsumenten eine wesentlich häufigere Konsequenz des Konsums als ein Besuch bei einer Drogenberatung. Die Anzahl der Menschen die mit Cannabis so ernste Probleme haben, dass sie eine Beratungsstelle aufsuchen, müsste sich also vervielfachen, um auch nur die Zahl derer zu erreichen, die derzeit durch die Strafverfolgung in Schwierigkeiten gebracht werden.
Die niederländische Drogenpolitik sei gescheitert
Bei solchen Behauptungen wird oft darauf verwiesen, dass der Cannabiskonsum in den Niederlanden in den späten 80er Jahren zugenommen hat oder dass das Land zum Tummelplatz von Schmugglern verkomme. Beiden Behauptungen basieren auf einem Körnchen Wahrheit, verfehlen aber das Ziel:
Der Besitz kleiner Mengen von Cannabis wurde in den Niederlanden bereits 1976 entkriminalisiert. Daher fällt es schwer, eine Zunahme des Konsums über Jahrzehnte später damit in Verbindung zu bringen. Tatsächlich hat der Cannabiskonsum auch in anderen Ländern zugenommen. In Deutschland etwa hat sich die Anzahl der polizeilich registrierten Cannabisfälle in den letzten 15 Jahren etwa verdreifacht. Das hat mehr mit Entwicklungen in der internationalen Jugendkultur zu tun als mit dem rechtlichen Status der Droge. Nach wie vor ist der Cannabiskonsum in den Niederlanden nicht so weit verbreitet wie in Deutschland und deutlich weniger verbreitet als in den USA oder Großbritannien.
Eine Untersuchung des niederländischen Gesundheitsministeriums (Dutch Ministry of Health, Welfare and Sport – VMS) kam um die Jahrtausendwende zum Schluss, dass Jugendliche in den Niederlanden sich bezüglich ihres Cannabiskonsumverhaltens kaum von den Jugendlichen in anderen Ländern unterscheiden. Während 13% der Jugendlichen in den Niederlanden im letzten Monat Cannabis konsumiert hatten, war die Zahl für England und die USA 24% bzw. 21%.
Nach Angaben des European Monitoring Center for Drugs and Drug Addiction (EMCDDA) in Lissabon konsumierten im Jahr 2005 in den Niederlanden nur etwa halb so viele 15-24jährige Cannabis (11,4%) innerhalb der letzten 12 Monate wie in Dänemark (20,5%), Deutschland (22,1%), Frankreich (21,7%), England (21,4%) oder Spanien (24,3%). Die freie Verfügbarkeit führt somit nicht zu einer erhöhten Konsumentenzahl.
Dass illegale Drogen aus den Niederlanden nach Frankreich und Deutschland geschmuggelt werden liegt u.a. daran, dass ein großer Teil des Güterverkehrs auf dem Seeweg für diese Länder über die Niederlande eingeführt wird und Drogenhändler ihre Lieferungen bevorzugt im gewerblichen Güterverkehr verstecken. Rotterdam ist der größte Hafen der Welt. Er setzt jährlich mehr Fracht um als Hongkong oder Singapur oder als Hamburg, Antwerpen und Marseille zusammengenommen! Mit der Cannabisentkriminalisierung hat das absolut nichts zu tun, denn außer der Abgabe und dem Besitz von bis zu fünf Gramm Cannabis werden in den Niederlanden nach wie vor alle Drogendelikte strafrechtlich verfolgt, mit Haftstrafen bis zu 16 Jahren.
Nach einem Bericht des US-Aussenministeriums kommt 50% des Haschischs, das in den Niederlanden verkauft wird, über das streng prohibitionistische Frankreich ins Land, ebenso wie 80% des Heroins über Deutschland in die Niederlande eingeschmuggelt wird.
Aufgrund der Prävalenzzahlen des Cannabiskonsums muss die Drogenpolitik von Dänemark, Deutschland, Frankreich, England, Spanien und von zahlreichen anderen Ländern Europas weit mehr als gescheitert bezeichnet werden als die Drogenpolitik der Niederlanden.
Das Ziel des Verbots ist utopisch
Kein einziges Land der Welt hat es bisher geschafft, den Cannabiskonsum auszumerzen. Warum sollte das ausgerechnet bei uns anders sein?
In Ägypten wurde Haschisch im Jahre 1896 verboten. Der Handel wird heute mit bis zu 25 Jahren Gefängnis bestraft. Dennoch gibt es in Ägypten 1,5 Millionen Cannabiskonsumenten.
Das Cannabisverbot wurde in den USA schon vor 70 Jahren erlassen. Für Anbau und Vertrieb größerer Mengen kann man eine lebenslängliche Haftstrafe bekommen. Dennoch gibt es dort heute mehr Cannabiskonsumenten denn je. Derzeit haben 70 Millionen US-Amerikaner Cannabiserfahrung, 18 Millionen konsumierten im vergangenen Jahr Cannabis und zehn Millionen im vergangenen Monat. Zudem sind die USA das Land mit der größten Cannabisproduktion zu Rauschzwecken weltweit.
In den 80er Jahren, als der Eiserne Vorhang noch bestand und die Grenzen zwischen EU-Staaten noch nicht offen waren, war es schon unmöglich, den Cannabisschmuggel zu stoppen. Heute fällt es noch viel schwerer, die Einfuhr zu unterbinden, da der internationale Warenverkehr immer mehr zunimmt.
Das Cannabisverbot ist nicht rational begründet
Vor dem Cannabisverbot auf der Genfer Opiumkonferenz von 1925 wurde keine einzige wissenschaftliche Studie zu den Auswirkungen von Cannabiskonsum eingeholt. Die Behauptungen mit denen Cannabis damals verboten wurde, waren unwahr und wurden später widerlegt. Jede größere Untersuchung zu Cannabis in den letzten über 100 Jahren hat sich gegen eine Kriminalisierung der Konsumenten ausgesprochen (hier ist nur eine kleine Auswahl davon):
Indische Hanfdrogenkommission (1894)
Panamakanalstudie des US-Militärs (1916-29)
New Yorker LaGuardia-Kommission (1944)
Baroness Wootton-Bericht (Grossbritannien, 1968)
Ledain-Kommission (Kanada, 1972)
Shafer-Kommission (USA, 1972)
Baan-Bericht (Niederlande, 1972)
Cannabisbericht der Eidgenössischen Kommission für Drogenfragen (Schweiz, 1999)
Bericht der Police Foundation (Großbritannien, 2000)
Bericht der Ganja-Kommission (Jamaika, 2001)
Bericht der Nolin-Kommission (Kanada, 2002)
Alle diese Studien sprachen sich gegen ein Verbot bzw. für eine Cannabisentkriminalisierung aus. Tatsächlich gab es im Zeitraum von über einem Jahrhundert keine einzige Regierungskommission weltweit, die dieses Problem ausführlich untersucht hätte und nicht zum selben Ergebnis gekommen wäre. Nachdem die ursprüngliche Begründung widerlegt wurde und dies auch von zahlreichen durch Regierungen in aller Welt eingesetzten Kommissionen festgestellt und bestätigt worden ist, besteht das Verbot grundlos weiter. Hans Cousto (Mitglied des wissenschaftlichen Beirates) Verein für Drogenpolitik Berlin, im Juli 2008 Schau nach auf www.drogenpolitik.org!
Am 1. August 2009 gingen zum 13. Mal im Rahmen der Hanfparade Menschen auf die Straße, um für den längst überfälligen Kurswechsel in der Cannabispolitik zu demonstrieren.
Damit wollten wir denen, die für die Bundestagswahl kandidieren, zeigen, dass wir auch nach der Bundestagswahl eine Politik nicht hinnehmen werden, die Menschen um ihren Arbeitsplatz, ihr Ansehen, ihre Gesundheit und ihre Freiheit beraubt.
Wir lassen uns von doppelmoralischen Gesundheitsaposteln und verlogenen Politikern unsere Selbstbestimmung nicht nehmen und fordern von den Verantwortlichen gerechtes Handeln:
Wir fordern das Recht eines jeden, eine heimische Pflanze für seine persönlichen Bedürfnisse zu kultivieren.
Wir fordern einen geregelten Verkauf für Cannabisprodukte, um das Gesundheitsrisiko für jeden Konsumenten kalkulierbar zu machen – bisher ein Privileg der Alkohol- und Nikotinfreunde.
Wir fordern objektive, und, vor allem, glaubwürdige Aufklärung, die Mündigkeit vermittelt, kurz: Wir fordern eine freie Wahl!
Mit der HANFPARADE 2009 haben wir in der Öffentlichkeit eine Legalisierung von Cannabis als Rohstoff, Medizin und Genussmittel thematisieren – mit Musik, Redebeiträgen, Diskussion, Offenem Mikrofon und Eurer Kreativität!
Und hier gehts zur Pressemitteilung und Zusammenfassung zur Hanfparade 2009, auch als PDF verfügbar. Inhalte: Über das Motto der Hanfparade, Zur Gefährlichkeit von Haschisch und Gras, Manipulation und Informationsunterdrückung, Drogen weg von der WHO hin zur UNESCO.
Medienecho
Die Presse und viele Privatmenschen berichten über die Hanfparade 2009. Hier folgt ein Auszug daraus. Sende uns eine eMail, wo wir deine Fotos usw. finden können!
Die Webseiten, die wir dir hier empfehlen, solltest du ruhig mal besuchen. Einige beschäftigen sich mit Cannabis und der Drogenpolitik, andere „gehören“ zu Musikern, Schriftstellern und anderen Freunden der Hanfparade.
Akzept e.V. – Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik gegündet 1990 in Bremen. Akzeptierende Drogenabeit auf der methodisch-praktischen Ebene, auf der normativen und auf der poltischen Ebene.
Chill Out e.V. – Verein zur Förderung akzeptierender Drogenarbeit aus Potsdam
Deutscher Hanf Verband (DHV) – Interessenvertretung der deutschen Hanfbranche und privater Legalisierungsbefürworter. Information über Hanf, Cannabis als Droge, Rohstoff, Medizin
Die Hanfplantage – Privates Blog von Martin Steldinger mit Kommentaren und Sichtweisen zur Legalisierung von Cannabis sowie zur Politik um Cannabis und anderen Drogen in Deutschland und Europa – und unter dem Baum chillen
DrogenGenussKultur – Der erste Schritt zur Drogenmündigkeit: Fachinformationen für den nicht-medizinischen Gebrauch psychotrop wirkender Substanzen
Drugscouts Leipzig – Die meistgelesene Drogeninformationsseite im deutschsprachigen Raum mit ausführlichen Informationen zu „Blei im Gras“ und anderen Substanzen, sowie ein umfangreiches Erfahrungsberichts-Archiv
ENCOD – Die Europäische Koalition für eine gerechte und effektive Drogenpolitik, ist ein Euroregio-Netzwerk von Nicht-Regierungs-Organisationen (NGO’s), Experten und besorgten Bürgern, welche sich mit einer sinnvollen Drogenpolitik auseinandersetzen.
Eve & Rave – Verein zur Förderung der Party- und Technokultur und zur Minderung der Drogenproblematik mit Infos zu Drug-Checking, Drogenpolitik, Drogenrecht und Drogenkultur in der Schweiz
Grüne Hilfe Netzwerk e.V. – Kontakt- und Informationsbörse sowie Hilfe zur Selbsthilfe zu den Themen Cannabis und Recht, Cannabis als Medizin und Gefangenenbetreuung.
Hanf Museum Berlin – Das einzige Museum über alle Aspekte der Pflanze Hanf, lat. Cannabis, in Deutschland. Informationsseite über das Hanf Museum Berlin als ständige Ausstellung. Nicht nur über die Botanik des Hanf, sondern auch ein Museum über die Verwendung als Rohstoff und Verarbeitung und Historie sowie die Hanfkultur.
Ich habe gekifft… Kampagne – Ich habe gekifft und das ist gut so! – Kampagne für die Legalisierung von Cannabisprodukten
JES – Junkies, Ehemalige, Substituierte – Junkies, Ehemalige und Substituierte ist ein bundesweites Selbsthilfenetzwerk von und für alle Menschen, die Drogen nehmen oder genommen haben.
Legalize it! – Der Schweizer Verein Legalize it! bezweckt die regelmäßige Information seiner Mitglieder und weiterer interessierter Kreise über die Themen Hanflegalisierung, Kiffkultur, Hanf-Szene und rechtliche Fragen rund um den Hanf. Letztlich will der Verein die vollständige Legalisierung von Hanf in der Schweiz erreichen.
Schildower Kreis – Der Schildower Kreis ist ein Netzwerk von Experten aus Wissenschaft und Praxis und will auf die schädlichen Folgen der Drogenprohibition aufmerksam machen und legale Alternativen zur repressiven Drogenpolitik aufzeigen.
Selbsthilfenetzwerk Cannabis Medizin – Zweck des Selbsthilfenetzwerk Cannabis Medizin ist die legale Selbstversorgung der betroffenen Patienten mit schad- und fremdstofffreiem Cannabis zum Selbstkostenpreis.
LEAP Deutschland – Strafverfolger gegen die Prohibition – Ableger nach US-Vorbild von LEAP in Deutschland
Therapieladen e.V. – Richtet sich an Menschen, die im Zusammenhang mit dem Konsum von Cannabis und Partydrogen (Alkohol, Amphetamine, Ecstasy, Kokain, LSD, Pilze) präventive oder therapeutische Unterstützung suchen.
CSC Dachverband – Der CSCD ist Interessenvertretung und Sprachrohr der „Cannabis Social Clubs“ in Deutschland. Er soll die Bedürfnisse der CSC in die Öffentlichkeit tragen, den unkommerziellen Charakter der CSC stärken und gegen Angriffe schützen.
Englischsprachige Websites
Common Sense for Drug Policy – Nonprofit organization dedicated to reforming drug policy and expanding harm reduction.
Drug Policy Alliance – The DPA is the leading organization working to end the war on drugs in the USA.
Stichting Legalize! – Legalize! was founded to draw attention to the problems that todays drug policies have.
Hanfige Medien
Deutschsprachige Printmedien und Websites
Exzessiv – Das Magazin – Von Hanfnutzern für Hanfnutzer! Exzessiv.TV der Extraklasse zeigt wie man Cannabis-Produkte in der Küche verwenden kann, wie Grower anbauen, was die Staatsmacht für böse Sachen mit Kiffern macht, welchen Nutzen Cannabis als Medizin bringen kann und vieles mehr.
Hanf Journal – Das Hanf Journal erscheint monatlich als Printausgabe und bietet viele Informationen im Internet mit Legalisierungs-Neuheiten, alles über Hanfpflanzen, Growtipps, Video-News, fettes Hanf Archiv, Kiffer Freak Exzessiv Videos uvm.
Kein Wietpas! – Online-Portal mit deutschsprachigen Informationen zur Cannabispolitik der Niederlande
PSI-TV – Freies Videoprojekt zur Dokumentation und Berichterstattung von Veranstaltungen zum Themenkreis Drogen, Rauschkunde und Psychonautik
Medijuana – Print- und Online-Magazin für Cannabis als Medizin und Schadensminderung
Nachtschatten Television – Nachtschatten Television ist ein Online-TV-Format des Fachverlags für Drogenaufklärung, des Nachtschatten Verlags in Solothurn (Schweiz). Als Nachfolger des Formats Entheogen – Das Magazin präsentiert Moderator und Produzent Markus Berger Sendungen, die sich mit Ethnobotanik, Ethnopharmakologie sowie Drogen- und Rauschkunde befassen.
Soft Secrets – Print- und Online-Magazin – Soft Secrets informiert die neue Generation von Züchtern und Anwendern über die Vorteile von (medizinischem) Cannabis und über die zu Cannabis gehörenden Produkte.
Tagesrausch – Steffen Geyer videoblogt und talkt über Drogen, Rausch und die Legalisierung von Cannabis. In den Videos erfährt man politische Neuigkeiten über legale und illegale Drogen.
TAZ-Blog Drogerie – Aufklärung über Drogen – die legalen und illegalen Highs & Downs und die Politik, die damit gemacht wird.
THCene – Online Ausgabe der Hanf Zeitschrift THCene!
Bewusstseinsbeweger – Video-Portal von Maximilian Plenert mit Beiträge zu Drogenforschung, Drogenpolitik & Psychonautik
Fremdsprachige Printmedien und Websites
Cannabis Culture – Cannabis Culture is a magazine about marijuana and hemp around the world.
Media Awareness Project – MAP – A worldwide network dedicated to drug policy reform. We inform public opinion and promote balanced media coverage.
Cannafest – Cannafest – Internationale Hanfmesse, die jährlich in Prag stattfindet
CannaTrade.ch – Internationale Hanf-Fachmesse in der Schweiz
Cultiva – Internationale Hanfmesse mit Kongress, Workshops und Party in der Eventpyramide Vösendorf bei Wien
Entheovision – Jahreskongress wissenschaftlicher Psychonautik veranstaltet vom Magazin für Entheogeneforschung ‚Entheogene Blätter‘.
Entheo-Science – Kongresse zu psychoaktive Substanzen im Kontext von Bewusstseinsforschung, Psychopharmakologie, Ethnobotanik, Spiritualität, Therapie und Politik
Hedonistischer Weltkongress – Auf dem Kongress gibt es neben den drei Themensträngen Protest, Partyund Action ein Kulturprogramm mit Kino, Konzerten, Theater und Dingen, von denen noch niemand etwas weiß, weil dies die Menschen auf dem Kongress selbst in die Hand nehmen.
Menschenfreundliches Kottbusser Tor – Die Bürgerinitiative setzt sich für ein menschenfreundlicheres Kottbusser Tor (Berlin) ein. Dieser Ort soll für alle da sein – ohne Ausgrenzung oder Verdrängung.
c-base – WikiInterface der c-base Raumstation unter Berlin Mitte
CCC – Der CCC ist eine globale Gemeinschaft, die sich grenzüberschreitend für Informations- sowie Kommunikationsfreiheit ohne Zensur von Staat und Industrie einsetzt, sich mit den Auswirkungen von Technologien auf die Gesellschaft sowie das einzelne Lebewesen beschäftigt.
Chillnet Chat – Entspannen – reinhängen in Chatdiskussionen und Forumsaustausch
Götz Widmann – Götz Widmann, Godfather of Liedermaching, zurück aus der kreativen Pause, heiß auf die Bühnen dieser Welt wie schon lange nicht mehr
Haschrebellen – Erinnerungen an die ersten Legalizer Deutschlands
Rote Hilfe – Die Rote Hilfe ist eine Solidaritätsorganisation, die politisch Verfolgte aus dem linken Spektrum unterstützt.
WeedWiki – This wiki is about weed. Also things relating to weed, and things having to do with weed.
YAAM – Afrikanische und Karibische Kultur und Musik in Berlin
Max Plenert – Anträge und Wahlprogramme zum Thema Drogenpolitik versehen mit Kommentaren von Maximilian Plenert (Grüne) sowie Politik- und Forschungsbeiträge im Bereich Drogen und Drogenpolitik
BAG Drogen Die Linke – Die BAG Drogenpolitik versucht die Cannabispolitik der Linken voran zu bringen.
Grüne Jugend – Jung, grün & stachelig! Politische Jugendorganisation von Bündnis 90/ Die Grünen
solid‘ – Die Linksjugend steht der Partei Die Linke nahe.
Piratenpartei Berlin – Der Berliner Landesverband hat ein vergleichsweise liberales suchtpolitisches Programm.
AG Suchtpolitik – Die Arbeitsgemeinschaft Drogen- und Suchtpolitik der Piratenpartei
Der Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik (
akzept e.V.
) wurde 1990 in Bremen gegründet. Der Verein mit rund 200 Mitgliedern (65 Einrichtungen und Projekte sowie 135 Einzelmitglieder) setzt akzeptierende Drogenabeit auf der methodisch-praktischen Ebene, auf der normativen und auf der poltischen Ebene um.
Politische Ziele
Wahrung und Schutz der Würde der DrogenkonsumentInnen
Veränderung der Drogenpolitik
Entkriminalisierung des Drogenkonsums
Entwicklung von Modellen zur Legalisierung
Umfassende Forschung
Praktische Ziele
Mehrdimensionales Verständnis von Drogenkonsum und Abhängigkeit
Klientenorientierte Hilfen
Schutz vor gesundheitlichen und sozialen Schäden: „harm-reduction“
Überlebenshilfe
Teilhabe
Förderung von Selbsthilfepotentialen
Auf nationaler Ebene wirkt akzeptierende Drogenarbeit darauf hin, das Sonderstrafrecht „Betäubungsmittelgesetz“ abzuschaffen und die entsprechenden Substanzen in die Regelungs- und Kontrollmöglichkeiten bereits vorhandener Gesetze (bsw. Arzneimittelgesetz, Nahrungs- und Bedarfsgegenständegesetz) zu integrieren. Das Strafrecht als vermeintlich verhaltenssteuerndes Instrument hat nicht nur versagt, es hat mehr Schaden als Nutzen angerichtet. Die Doppelmoral der Teilprohibition bewirkt fundamental eine Unglaubwürdigkeit des Staates: Gleiches ungleich zu behandeln, enttarnt Drogenpolitik als Willkürpolitik. Die folgenden Abschnitte aus der „Aktuellen Stellungnahme zur Cannabisdiskussion in der Bundesrepublik Deutschland – Cannabis: Gefahr für die Jugend? Eine drogenpolitische Reform ist überfällig!“ von Wolfgang Schneider zeigen Gründe für eine Legalisierung von Cannabis auf.
Problem + Gefahr = Cannabis?
Neue „alte“ Dramenszenarien überschwemmen das Land: Immer mehr und „jüngere“ Jugendliche konsumieren laut Medienberichten und wissenschaftlichen Studien problematisch hochpotente Cannabisprodukte und werden somit behandlungsbedürftig. Dabei schien der Mythos Cannabis durch die Anerkennung von Cannabis als Medizin (mögliches Linderungsmittel bei verschiedenen Krankheiten) und durch die Gewinnung von Faserhanf weitestgehend entzaubert zu sein. Im Hinblick auf Cannabis als ein Genuss- und Rauschmittel bestimmen jedoch weiterhin Diabolisierungs- und Dramatisierungsszenarien die wissenschaftliche und öffentliche Diskussion in der Bundesrepublik.
Mediale Dramatisierungsszenarien
Das „politische“ Cannabisthema wird zugunsten psychiatrischer und pathologischer Konstrukte als Beschreibung von Folgeproblemen des Gebrauchs von Cannabisprodukten immer mehr an den Rand gedrängt. Eine politische Neubewertung des Themas Cannabis scheint zu Grabe getragen worden zu sein. Mediale Dramatisierungsszenarien haben Hochkonjunktur: Eine neue Drogenwelle bedroht die deutschen Schulen: Immer mehr Jugendliche und sogar „Eine neue Drogenwelle bedroht die deutschen Schulen: Immer mehr Jugendliche und sogar Kinder rauchen Cannabis – bis zum Totalabsturz. Seit hochgezüchtetes Power-Kraut geraucht wird, steigt die Zahl von Schwerstabhängigen mit lebenslangen Psychoschäden“ (Der Spiegel, 27/2004, S. 70), „Schon 13-Jährige sind süchtig“, „Cannabis gehört zu den gefährlichsten aller Einstiegsdrogen“ (Westfälische Nachrichten vom 27.6.07). Derartige Ängste erzeugende Pauschalisierungen, werden hier immer sensibilisierte Eltern sicherlich kaum beruhigen. So lesen wir von einem Leiter einer Drogenberatungsstelle als Antwort, wenn Jugendliche Kiffen als weniger schädlich einschätzen als Alkohol: „Das ist so, als wenn man sagt, es ist weniger schlimm vom Auto überfahren zu werden als bei einem Flugzeugabsturz zu sterben“ (Hamburger Abendblatt vom 1.10.2005). Schließlich werden wir unaufhörlich mit epidemiologischen Untersuchungen und Prävalenzstudien zur „beängstigenden“ Zunahme des Cannabiskonsums und „cannabisbezogener Störungen“ überschwemmt und durch entsprechende „große“ Zahlen und „besorgniserregende“ Einzelfälle (neunjährige Kiffer, 13-Jährige Süchtige) geradezu erschlagen.
Abstinenzbezogene Suchtprävention hat versagt
Der Jahresbericht der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht zum Stand der Drogenproblematik in der Europäischen Union 2005 gibt an, dass in Deutschland die Behandlungsnachfragen bei Cannabis als Primärdroge rapide zugenommen haben (problematischer, behandlungsbedürftiger Cannabiskonsum). Ähnliches berichtet eine neuere Expertise zum drogenhilfepraktischen Zugang zu jungen Cannabiskonsumentinnen (Landschaftsverband Westfalen-Lippe 2007). In dieser vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten Expertise wird festgestellt, dass die Zahl der jugendlichen Cannabiskonsumentinnen ebenso wie die Nachfrage nach Hilfe steigt. 128 Einrichtungen mit annähernd 180 (!) sogenannten „Good-Practice-Projekten“, die sich jugendlichen Cannabiskonsumentinnen unter der Problem- und Missbrauchsperspektive widmen, werden in dieser Expertise aufgelistet. Sie verstehen sich als spezifische Angebote zur Erreichbarkeit und „Behandlung/Betreuung“ problematischer Cannabiskonsumenten. 162 Projekte (deren Angaben vorlagen) erreichten 2005 insgesamt 13.037 problematisch Cannabis konsumierende Jugendliche und junge Erwachsene. Bei einer geschätzten Anzahl von mindestens 2.000.000 Cannabis konsumierenden Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der BRD wären dies ca. 0,15 % (!), die als problematisch Konsumierende erreicht werden. Wenn das nun aber doch alles stimmt, dass immer mehr Jugendliche und junge Erwachsene Cannabisprodukte konsumieren und die Zahl der „problematischen“ Konsumenten immens zunimmt, dann kann daraus eigentlich nur eine Schlussfolgerung gezogen werden: Die jahrzehntelange, aufwendige und kostenintensive, massenhaft wissenschaftlich (und positiv natürlich) evaluierte meist abstinenzbezogene Suchtprävention als Lebenskompetenzförderung, Gesundheitsstärkung, Ressourcenstützung, Abschreckung, Immunisierung, Frühintervention und Vermittlung von peergestützten Alternativen zum Drogenkonsum hat anscheinend versagt.
Cannabiskonsum in Deutschland
Immer noch handelt es sich bei ca. 50% der polizeilich erfassten „Rauschgiftdelikte“ um allgemeine Verstöße gegen das BtMG, wobei ca. 50% auf Cannabisprodukte entfallen. Die sog. Life-Time Prävalenz (jemals im Leben Cannabisprodukte konsumiert) liegt nach der letzten Repräsentativerhebung zum Gebrauch psychoaktiver Substanzen bei Erwachsenen in Deutschland (sog. Bundesstudie des Instituts für Therapieforschung IFT http://www.ift.de/ 2005) bei den 18- bis 59jährigen Männern bei 30,5% (Frauen: 18,3%). Für die Altersgruppe der Jugendlichen zeigt die repräsentative Untersuchung der Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BzGA http://www.bzga.de/ , 2004), dass 35 % der männlichen und 27% der weiblichen Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter zwischen 12 und 25 Jahren Cannabiserfahrungen haben. Die 30-Tage Prävalenz (also in den letzten dreißig Tagen Cannabisprodukte konsumiert) liegt bei den 18- bis 59jährigen bei lediglich 3,4%. In der neusten Erhebung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzGA), die passend zum sogenannten „Weltdrogentag http://www.weltdrogentag.eu/ 2007″ veröffentlicht wurde, konnte indes angeblich ein Rückgang des Cannabiskonsums im Rahmen der Life-Time-Prävalenz bei Jugendlichen der Altergruppe der 14- bis 17jährigen festgestellt werden. Bei den 18- und 19jährigen hingegen hatten bereits 32 % der befragten 3000 Schüler/innen einmaligen Kontakt mit Cannabisprodukten (Münstersche Zeitung vom 26.6.07). Bei allen Studien werden die bekannten erhebungskritischen Momente insbesondere bei Schülerinnenbefragungen wie subjektive und soziale Erwünschtheit sowie die aktuelle Befindlichkeit weder erfasst und empirisch kontrolliert noch bei der Dateninterpretation mit einbezogen.
Selektive Ergebnisdarstellung und Dramatisierung von Cannabis
In den Medien nun werden Life-Time Prävalenzen dem Publikum so präsentiert, als handele es sich um einen gewohnheitsmäßigen Missbrauch. Zudem sinkt das Alter beim erstmaligen Cannabiskonsum im Gegensatz zu medialen Verjüngungsinszenierungen nur unwesentlich: 1997 liegt der Altersdurchschnitt beim Erstkonsum illegalisierter Drogen bei 16,7, 2001 bei 16,5 und 2004 bei 16,4 Jahren. Kalke et al kommen in ihrer sekundäranalytischen Aufarbeitung aktueller epidemiologischer Erhebungen zum Cannabiskonsum ferner zu der Schlussfolgerung, dass eine gravierende („besorgniserregende“) Zunahme des Cannabiskonsums aufgrund der widersprüchlichen Ergebnisse verschiedener Untersuchungen wie die Repräsentativerhebung „Epidemiologischer Suchtsurvey“, die Drogenaffinitätsstudie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, der sog. Bundesstudie sowie regionale Erhebungen in Hamburg und Frankfurt nicht feststellbar ist. „Eine selektive Ergebnisdarstellung, einseitige Interpretationen und der Einsatz teilweise kritikwürdiger methodischer Erhebungsinstrumente und Diagnosepraktiken haben zu einer öffentlichen Dramatisierung und einer damit verbundenen Pathologisierung des Cannabis-Konsums geführt.“ Text: Wolfgang Schneider Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik (akzept e.V.) und Institut zur Förderung qualitativer Drogenforschung, akzeptierender Drogenarbeit und rationaler Drogenpolitik (INDRO e.V.) Münster
Quellen
BzGA: Cannabiskonsum rückläufig – Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung stellt neue Studienergebnisse vor, Köln 2007
Kalke,J./Verthein,U./Stöver,H. (2005): Seuche Cannabis? Kritische Anmerkungen zu neueren epidemiologi-schen Studien: In: Suchttherapie, 5.Jg., Heft 6, S. 108-115
Kalke,J./Verthein,U. (2006): Cannabiskonsum bei Jugendlichen – Kritische Anmerkungen zu neueren epide-miologischen Untersuchungen. Vortrag auf dem 8. Internationalen akzept-Kongress v. 23.-25.3.2006
Pressemitteilung der Hanfparade vom 28. November 2009
Am Samstag, den 7. August 2010, wird in Berlin die Hanfparade 2010 unter dem Motto „Cannabis ist (Welt) Kultur“ stattfinden. Die traditionsreiche Demonstration will das Wissen um die Kulturpflanze Hanf und ihre Nutzung als Rohstoff, Genussmittel und Medizin wieder in den Mittelpunkt der politischen Diskussion stellen.
Die Hanfkultur ist in den letzten 150 Jahren weitgehend aus dem Allgemeinwissen der Bevölkerung verschwunden. Umfasste der Artikel „Hanf“ in Meyers Konversationslexikon in 15 Bänden von 1874-1878 insgesamt mehr als vier Seiten, so waren es im Brockhaus in 20 Bänden von 1929-1935 noch eine Seite und im Knaurs Lexikon in 20 Bänden von 1974 nur noch eine halbe Seite. Interessensgruppen aus Wirtschaft und Politik haben diesen Wissensschwund proaktiv mit irreführenden und angstschürenden Falschmeldungen begleitet und befördert.
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing, behauptete noch im Jahre 2009, Cannabis habe keine medizinische Wirkung – im gleichen Jahr, in dem die größte Organisation von Ärzten in den USA, die American Medical Association (AMA), ihre lange gehaltene Position, dass Cannabis keinen medizinischen Wert hätte, revidiert hatte und ein Jahr nachdem die zweitgrößte landesweite Vereinigung von Ärzten in den USA, den American College of Physicians (ACP), eine Mitteilung herausgegeben hatte, die zu einer „Evidenzbasierten Überprüfung von Marihuana“ aufrief, da man die medizinische Wirkung von Cannabis als erwiesen ansah. Die Internationale Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin veröffentlichte in den letzten Jahren hunderte von Abstracts von Studien, die die Wirksamkeit von Cannabis als Medizin untermauern. In den USA hat man wohl unsere Forderungen besser analysiert und verstanden als im eigenen Land.
Wer heute in Deutschland seinem Haus eine Wärmeisolation verpasst, der erhält vom Staat dafür Geld (Subventionen). Häufig werden Häuser hierbei mit Styropor (ein aus Erdöl hergestellter Dämmstoff) isoliert. Der nachwachsende und somit nachhaltige Dämmstoff Hanf kommt sehr selten zum Einsatz und wird nicht speziell gefördert, obwohl Dämmstoff aus Hanf im Gegensatz zu Styropor atmungsaktiv ist und somit zu einem besseren Raumklima führt und sich weniger Kondenswasser an den Wänden bildet. Zudem wirkt Hanf als Fungizid und mindert die Schimmelpilzbildung im Gemäuer. Gefordert wird somit von der Hanfparade eine ausschließliche Subventionierung von nachhaltigen Baustoffen wie Produkte aus Hanf.
Lange Zeit wurde Papier aus Hanffasern hergestellt. Die Papierproduktion aus Holz wurde erst im vorletzten und vor allem im letzten Jahrhundert üblich. Hätte die Verteufelung des Hanfes nicht stattgefunden und wäre man dem Hanf bei der Papierproduktion treu geblieben, dann würden heute Tausende von Quadratkilometern auf dieser Erde heute noch bewaldet sein und nicht abgeholzt als minderwertiger Boden die Erde verschandeln und die „Klimakatastrophe“ wäre ein paar Nummern kleiner. Die Hanfparade fordert hier eine „Wiedergutmachung“ seitens der Propagandisten der Prohibition.
Hanfblüten und Produkte aus Hanfblüten werden seit Tausenden von Jahren als „Zaubertrank“ (Miraculix lässt grüßen) im kultischen Rahmen wie auch als Genussmittel genutzt. Diese Riten des Hanfgebrauchs zählen eindeutig zum Weltkulturerbe und sind deshalb zu schützen und nicht zu kriminalisieren.
Die Hanfparade fordert, dass die gesamte Hanfkultur, also sowohl die Kunst Hanf als Rohstoff, als Lebensmittel, als Genussmittel und als Medizin zu nutzen, dem immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO zuzuordnen und den bisherigen, ausschließlich auf Strafverfolgung ausgerichteten, Behörden zu entziehen ist. Des weiteren sind die Samen der verschiedenen Hanfsorten respektive Hanfzüchtungen aus Gründen der Biodiversität (biologische Vielfalt) zu schützen und dem materiellen Weltkulturerbe der UNESCO zu unterstellen. Um dieser Forderung Ausdruck zu verleihen, demonstrieren wir am Samstag, 7. August 2010, in Berlin unter dem Motto „Cannabis ist (Welt) Kultur“. Jeder, der diese Forderung unterstützen will, ist herzlich eingeladen, an den Vorbereitungen der Hanfparade 2010 mitzuwirken.
Die Hanfparade wird von einer Gruppe engagierter Einzelpersonen organisiert und von dem Verein JaKiS (VR 29275 B, Amtsgericht Charlottenburg) getragen. Steuernummer: 27/669/50894, FA Kö I Berlin; Europäische USt-Id: DE285186645.
Der Verein wird vertreten von den Vorständen Martin Steldinger und Gregor Wenkelewsky.
Postadresse:
Hanfparade Jakis e.V. Mühlendamm 5 10178 Berlin Deutschland (Germany)
Kontoverbindung:
JaKiS e.V.
IBAN: DE05430609671113587500 BIC: GENODEM1GLS bei der GLS Gemeinschaftsbank eG, Christstr. 9, 44789 Bochum Country Code: DE
Wenn Du bei der Organisation der Hanfparade mitmachen möchtest oder Fragen zur Veranstaltung hast, melde Dich per eMail unter info@hanfparade.de oder benutze das Kontaktformular.
Transparenz
Inhaltlich verantwortlich für die Webseite gemäß §6 MDStV: Martin Steldinger
Angaben zur Steuerbegünstigung
Die Hanfparade bzw. der Verein Jakis ist nicht gemeinnützig im Sinne der Abgabenordnung, jedoch laut Satzung und gelebter Praxis selbstlos, das heißt nicht gewinnorientiert, tätig. Etwaige Überschüsse können nur zur Erfüllung des Satzungszwecks und der Vereinsziele verwendet werden und dürfen nicht als Gewinn ausgeschüttet werden.
Personalstatistik der Hanfparade
Personalstatistik 2022
Die Hanfparade beschäftigte im Jahr 2022 keine fest angestellten Arbeitskräfte.
Als Teammitglieder, die die Hanfparade 2022 organisiert haben, waren insgesamt ca. 10 Personen aktiv. Keine davon haben für ihre Tätigkeiten Honorare erhalten; die gesamte Arbeit wurde von allen Beteiligten ehrenamtlich geleistet.
Es gab im Jahr 2022 keine geringfügig Beschäftigten, keine Auszubildenden oder Personen, die über Umschulungsmaßnahmen im Verein beschäftigt waren.
Personalstatistik 2021
Die Hanfparade beschäftigte im Jahr 2021 keine fest angestellten Arbeitskräfte.
Als Teammitglieder, die die Hanfparade 2021 organisiert haben, waren insgesamt ca. 10 Personen aktiv. Keine davon haben für ihre Tätigkeiten Honorare erhalten; die gesamte Arbeit wurde von allen Beteiligten ehrenamtlich geleistet.
Es gab im Jahr 2021 keine geringfügig Beschäftigten, keine Auszubildenden oder Personen, die über Umschulungsmaßnahmen im Verein beschäftigt waren.
Personalstatistik 2020
Die Hanfparade beschäftigte im Jahr 2020 keine fest angestellten Arbeitskräfte.
Als Teammitglieder, die die Hanfparade 2020 organisiert haben, waren insgesamt ca. 10 Personen aktiv. Keine davon haben für ihre Tätigkeiten Honorare erhalten; die gesamte Arbeit wurde von allen Beteiligten ehrenamtlich geleistet.
Es gab im Jahr 2020 keine geringfügig Beschäftigten, keine Auszubildenden oder Personen, die über Umschulungsmaßnahmen im Verein beschäftigt waren.
Personalstatistik 2019
Die Hanfparade beschäftigte im Jahr 2019 keine fest angestellten Arbeitskräfte.
Als Teammitglieder, die die Hanfparade 2019 organisiert haben, waren insgesamt ca. 20 Personen aktiv. Keine davon haben für ihre Tätigkeiten Honorare erhalten; die gesamte Arbeit wurde von allen Beteiligten ehrenamtlich geleistet. Am Tag der Hanfparade haben außerdem rund 70 Volunteers mitgeholfen, den Event zu stemmen.
Es gab im Jahr 2019 keine geringfügig Beschäftigten, keine Auszubildenden oder Personen, die über Umschulungsmaßnahmen im Verein beschäftigt waren.
Personalstatistik 2018
Die Hanfparade beschäftigte im Jahr 2018 keine fest angestellten Arbeitskräfte.
Als Teammitglieder, die die Hanfparade 2018 organisiert haben, waren insgesamt ca. 20 Personen aktiv. Keine davon haben für ihre Tätigkeiten Honorare erhalten; die gesamte Arbeit wurde von allen Beteiligten ehrenamtlich geleistet. Am Tag der Hanfparade haben außerdem rund 70 Volunteers mitgeholfen, den Event zu stemmen.
Es gab im Jahr 2018 keine geringfügig Beschäftigten, keine Auszubildenden oder Personen, die über Umschulungsmaßnahmen im Verein beschäftigt waren.
Personalstatistik 2017
Die Hanfparade beschäftigte im Jahr 2017 keine fest angestellten Arbeitskräfte.
Als Teammitglieder, die die Hanfparade 2017 organisiert haben, waren insgesamt ca. 20 Personen aktiv. Keine davon haben für ihre Tätigkeiten Honorare erhalten; die gesamte Arbeit wurde von allen Beteiligten ehrenamtlich geleistet. Am Tag der Hanfparade haben außerdem rund 70 Volunteers mitgeholfen, den Event zu stemmen.
Es gab im Jahr 2017 keine geringfügig Beschäftigten, keine Auszubildenden oder Personen, die über Umschulungsmaßnahmen im Verein beschäftigt waren.
Personalstatistik 2016
Die Hanfparade beschäftigte im Jahr 2016 keine fest angestellten Arbeitskräfte.
Als Teammitglieder, die die Hanfparade 2016 organisiert haben, waren insgesamt ca. 20 Personen aktiv. Keine davon haben für ihre Tätigkeiten Honorare erhalten; die gesamte Arbeit wurde von allen Beteiligten ehrenamtlich geleistet. Am Tag der Hanfparade haben außerdem rund 70 Volunteers mitgeholfen, den Event zu stemmen.
Es gab im Jahr 2016 keine geringfügig Beschäftigten, keine Auszubildenden oder Personen, die über Umschulungsmaßnahmen im Verein beschäftigt waren.
Gesellschaftsrechtliche Verbundenheit mit Dritten
Der Jakis e.V. hält keine gesellschaftsrechtlichen Beteiligungen an Unternehmen (GmbH-Anteile, Aktien, stille Beteiligungen, Kommandit- oder Komplementäranteile, Mitunternehmerschaften etc.). Es bestehen darüber hinaus keine besonderen Stimmrechte, Organschaften oder andere vereins- oder gesellschaftsrechtliche Sonderregelungen, die dem Jakis e.V. beteiligungsähnliche oder beherrschende Einflußmöglichkeiten auf andere juristische Personen geben (z.B. auf Untervereine oder auf Fördervereine).
Der Jakis e.V. ist Mitglied in den folgenden Vereinen, Verbänden und Dachorganisationen:
Die Inhalte der Domain hanfparade.de werden unter Creative Commons BY-NC-SA Lizenz veröffentlicht (Namensnennung, nicht kommerziell, Weitergabe unter gleichen Bedingungen).
Credits:
Wir verwenden Open Source Software. Die Hanfparade-Webseite basiert auf WordPress. Wir werden unterstützt von Bit Transfer Management GbR und Cannabis Sativa.
Datenschutzhinweis
Sie können unsere Webseiten besuchen, ohne Angaben zu Ihrer Person zu machen. Wir speichern in diesem Zusammenhang keinerlei persönliche Daten. Um unser Angebot zu verbessern, werten wir lediglich statistische Daten aus, die keinen Rückschluss auf Ihre Person erlauben.
Erhebung und Verarbeitung bei Nutzung des Kontaktformulars
Bei Nutzung des Kontaktformulars erheben wir personenbezogene Daten (Einzelangaben über persönliche oder sachliche Verhältnisse einer bestimmten oder bestimmbaren natürlichen Person) nur in dem von Ihnen zur Verfügung gestellten Umfang.
Ihre E-Mail-Adresse nutzen wir, der Jakis e.V., nur zur Bearbeitung Ihrer Anfrage.
Ihre Daten werden anschließend gelöscht, sofern Sie der weitergehenden Verarbeitung und Nutzung nicht zugestimmt haben.
Erhebung und Verarbeitung bei Nutzung der Helping Hands Kontaktmöglichkeit
Bei Nutzung des Helping Hands Kontaktformulars erheben wir personenbezogene Daten (Einzelangaben über persönliche oder sachliche Verhältnisse einer bestimmten oder bestimmbaren natürlichen Person) nur in dem von Ihnen zur Verfügung gestellten Umfang.
Ihre Daten werden vom Jakis e.V. gespeichert und zur Durchführung der Hanfparade genutzt. So können wir Sie zum Beispiel per eMail oder Messengern kontaktieren.
Die Speicherung in unserer Datenbank der „Helping Hands“ ist ohne bestimmtes Ende ausgelegt.
Sie können gerne von Ihrem Auskunftrecht gebrauch machen. Wenden Sie sich über unser Kontaktformular oder per eMail an uns.
Ihre Daten werden gelöscht, sobald Sie uns eine kurze Mitteilung schriftlich oder per eMail senden. Nutzen Sie auch gerne unser Kontaktformular dafür.
Erhebung und Verarbeitung bei Nutzung des Newsletters
Die bei der Newsletteranmeldung gemachten Daten werden ausschließlich auf Grundlage Ihrer Einwilligung (Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO) verarbeitet. Wir nutzen Tracking-Funktionen, um die Lese- und Klickrate unserer Newsletter zu analysieren. Dies dient unter anderem dazu, inaktive Empfänger automatisch zu erkennen und von unseren Listen zu löschen.
Die Speicherung Ihrer Daten in der Newsletter-Datenbank des Jakis e.V. ist ohne bestimmtes Ende ausgelegt.
Ein Widerruf Ihrer bereits erteilten Einwilligung ist jederzeit möglich. Für den Widerruf genügt eine formlose Mitteilung per E-Mail oder Sie melden sich über den „Austragen“-Link im Newsletter ab. Die Rechtmäßigkeit der bereits erfolgten Datenverarbeitungsvorgänge bleibt vom Widerruf unberührt.
Ebenso können Sie gerne von Ihrem Auskunftrecht gebrauch machen. Wenden Sie sich über unser Kontaktformular oder per eMail an uns.
Weitergabe personenbezogener Daten
Eine Weitergabe Ihrer Daten an Dritte ohne Ihre ausdrückliche Einwilligung erfolgt nicht. Ausgenommen hiervon sind lediglich unsere Dienstleistungspartner, die wir zur Abwicklung des Vertragsverhältnisses benötigen. In diesen Fällen beachten wir strikt die Vorgaben des Bundesdatenschutzgesetzes. Der Umfang der Datenübermittlung beschränkt sich auf ein Mindestmaß.
Nutzung von Besucheranalysesoftware
Unsere Homepage benutzt Besucheranalysesoftware. Sie verwendet so genannte Cookies (kleine Textdateien), die auf Ihrem Computer gespeichert werden und die eine Analyse der Benutzung der Website durch Sie ermöglichen. Die durch die Cookie erzeugten Informationen über Ihre Benutzung dieser Homepage (einschließlich Ihrer IP-Adresse) werden an einen Server von uns in Deutschland übertragen und dort gespeichert. Wir werden diese Informationen benutzen, um Ihre Nutzung der Website auszuwerten, um Reports über die Website-Aktivitäten für die Homepage-Betreiber zusammenzustellen und um weitere mit der Website-Nutzung und der Internetnutzung verbundene Dienstleistungen zu erbringen. Sie können die Installation der Cookies durch eine entsprechende Einstellung in Ihrer Browser-Software verhindern, wir weisen Sie jedoch darauf hin, dass Sie in diesem Fall gegebenenfalls nicht sämtliche Funktionen dieser Website in vollem Umfang nutzen können. Durch die Nutzung unserer Homepage erklären Sie sich mit der Bearbeitung, der über Sie erhobenen Daten durch uns, in der zuvor beschriebenen Art und Weise und zu dem zuvor benannten Zweck einverstanden.
Webanalyse mit Matomo
Wir benutzen Matomo zur Webanalyse. Matomo verwendet sog. „Cookies“, Textdateien, diee auf ihrem Computer gespeichert werden und die eine Analyse der Benutzung der Website durch Sie ermöglichen. Die durch den Cookie erzeugten Informationen über Ihre Benutzung dieser Website werden nur an den Server der Hanfparade gesendet und dort gespeichert.
Opt-out complete; your visits to this website will not be recorded by the Web Analytics tool. Note that if you clear your cookies, delete the opt-out cookie, or if you change computers or Web browsers, you will need to perform the opt-out procedure again.
You may choose to prevent this website from aggregating and analyzing the actions you take here. Doing so will protect your privacy, but will also prevent the owner from learning from your actions and creating a better experience for you and other users.
The tracking opt-out feature requires cookies to be enabled.
Social Plugins von Facebook, Google+ und Twitter unter Verwendung der „2-Klick-Lösung“
Auf unserer Website werden sogenannte Social Plugins („Plugins“) der sozialen Netzwerke Facebook und Google+ und des Mikroblogging-Dienstes Twitter verwendet. Diese Dienste werden von den Unternehmen Facebook Inc., Google Inc. und Twitter Inc. angeboten („Anbieter“). Facebook wird betrieben von der Facebook Inc., 1601 S. California Ave, Palo Alto, CA 94304, USA (“Facebook”). Eine Übersicht über die Plugins von Facebook und deren Aussehen finden Sie hier: https://developers.facebook.com/docs/plugins
Google+ wird betrieben von der Google Inc., 1600 Amphitheatre Parkway, Mountain View, CA 94043, USA („Google“). Eine Übersicht über die Plugins von Google und deren Aussehen finden Sie hier: https://developers.google.com/+/web/
Twitter wird betrieben von der Twitter Inc., 1355 Market St, Suite 900, San Francisco, CA 94103, USA („Twitter“). Eine Übersicht über die Twitter-Buttons und deren Aussehen finden Sie hier: https://twitter.com/about/resources/buttons
Wenn Sie mit den Sozialen Netzwerk interagieren, zum Beispiel den „Gefällt mir“-, den „+1“- oder den „Twittern“-Button betätigen, wird die entsprechende Information ebenfalls direkt an einen Server der Anbieter übermittelt und dort gespeichert. Die Informationen werden außerdem in dem sozialen Netzwerk bzw. auf Ihrem Twitter-Account veröffentlicht und dort Ihren Kontakten angezeigt.
Zweck und Umfang der Datenerhebung und die weitere Verarbeitung und Nutzung der Daten durch die Anbieter sowie Ihre diesbezüglichen Rechte und Einstellungsmöglichkeiten zum Schutz Ihrer Privatsphäre entnehmen Sie bitte den Datenschutzhinweisen der Anbieter. Datenschutzhinweise von Facebook: http://www.facebook.com/policy.php Datenschutzhinweise von Google: http://www.google.com/intl/de/+/policy/+1button.html Datenschutzhinweise von Twitter: https://twitter.com/privacy
Wenn Sie nicht möchten, dass Google, Facebook oder Twitter die über unseren Webauftritt gesammelten Daten unmittelbar Ihrem Profil in dem jeweiligen Dienst zuordnen, müssen Sie sich vor dem Aktivieren der Plugins bei dem entsprechenden Dienst ausloggen.
Sie haben auch die Möglichkeit durch Installation entsprechender Add-Ons in Ihrem Browser, das Laden der Google Plugins zu verhindern.
Gute Software (va. Browserplugins, ggf. entsprechend deiner Version auswählen) um weniger Spuren im Netz zu hinterlassen:
Hier findest Du Informationen über die Hanfparaden der letzten zwanzig Jahre. Obwohl wir uns bemühen, möglichst viele Bilder, Videos, Tondokumente und Presseberichte zu sammeln, ist unser Archiv leider nicht vollständig.
Wenn Du weiteres Material – insbesondere zu den ersten Ausgaben der größten deutschen Legalisierungs-Demonstration – hast, dann melde dich bitte bei uns!
Hanfparade 2020 – Hanf ist gut – legal noch besser
Durch den Ausbruch des Coronavirus musste die Hanfparade 2020 von der Straße in den digitalen Raum verlegt werden. Es konnte daher nur ein Livestream rund um die Hanfpolitik durchgeführt werden, an dem etwa 8900 Personen teilnahmen.
Hanfparade 2019 – Legalisierung nur mit dir
Hanfparade 2019 – dieses Mal mit mehreren Postern am Start.
Durch die bereits früh erfolgte Anmeldung Hanfparade 2017 standen die wichtigsten Eckdaten schon lange fest – so konnten wir schon 2016 anfangen, die Demonstration zu Bewerben. In den letzten Jahren konnten wir wieder ein stetig steigendes Interesse an der Pflanze Hanf mit all ihren Facetten wahrnehmen. Das macht sich unter anderem bei den Besucherzahlen der Hanfparade, aber auch durch eine breitere und aufgeschlossenere Berichterstattung bemerkbar. Diesen Aufwärtstrend wollten wir fortsetzen.
Das Motto: Die Hanfparade sollte deutlich größer und bekannter werden. In diesem Sinne stand das mehrdeutige Motte „Breiter kommen wir weiter!“. Kenner der Materie schmunzelten und Neulinge waren erstaunt darüber, wie breit gefächert die Verwendungsmöglichkeiten der Pflanze Hanf eigentlich sind. Außerdem war „Breiter kommen wir weiter!“ ein prima Konter auf die seinerzeit laufende, cannabiskritische Aufklärungskampagne „Zu Breit?“.
Zugang zu Cannabismedizin erleichtern: Auch wenn in Deutschland ab dem 10. März 2017 die Krankenkassen die Kosten für medizinisches Cannabis übernehmen sollen, bleibt es ein zeit- und kraftraubender Akt für Bedürftige an Cannabismedizin zu gelangen. Wir fordern einen massiven Bürokratieabbau und das Recht, sich seinen Medizinalhanf selbst anzubauen.
Cannabis als Genussmittel legalisieren: Vom Cannabiskonsum gehen bekanntlich weniger Risiken für das Individuum und die Gesellschaft aus, als vom Konsum der legalen Drogen Alkohol und Nikotin. Ungeachtet dessen hält die derzeit herrschende Politik am Hanfverbot durch das Betäubungsmittelgesetz fest. Angeblich zum Schutz der Gesundheit. Dieser Schutz wird jedoch durch das Fehlen von Kontrollen ausgesetzt und Konsumenten werden durch Streckmitteln oder anderen Verunreinigungen geschädigt. Ein Ziel der Hanfparade 2017 war es deshalb, möglichst vielen AktivistInnen die Chance zu geben, ihre Alternativen zur Verbotspolitik vorzustellen.
An der Hanfparade am 13. August 2016 beteiligten sich rund 12.500 Menschen, die auf eine friedliche und bunte Art und Weise für die Legalisierung von Cannabis als Rohstoff, Medizin und Genussmittel demonstrierten. Der Demozug begann wie im Vorjahr mit einer Auftaktkundgebung auf dem Washingtonplatz vor dem Hauptbahnhof und endete – ganz neu in diesem Jahr am Alexanderplatz mit einem fünfstündigen Live-Programm und einem großen Info-Markt, der „Hanfmeile“, auf der Spandauer Straße.
Zwei Jahrzehnte die ewig gleichen Forderungen. Zwei Jahrzehnte die gleichen Versprechen. Wie viel Geld da wohl verbraten wurde? Wie viel Lebenszeit in den Dekaden wohl ans Demonstrieren verschwendet wurde? Und was hat es gebracht?
Aufmerksamkeit der Medien. Vor, während und nach der Hanfparade wird vielfältig über CannabisnutzerInnen und ihre Probleme berichtet. Allzu oft bestimmen Zollfahnder und Kriminalbeamte das Bild, das von uns HanffreundInnen medial gemalt wird. Die Hanfparade bietet farbenfrohe Alternativen.
Brücken zwischen Hanfanwendern. Was kleinen Veranstaltungen schwer fällt, auf der Hanfparade ist es möglich, die unterschiedlichen Interessen der AnwenderInnen von Cannabis als Rohstoff, Medizin und Genussmittel zu vereinen. Nur in Berlin streiten BäuerInnen, PatientInnen und FreizeitkifferInnen Seite an Seite.
Inkubator für Legalisierungsarbeit. Wer Ideen für Kampagnen oder neue Vereine vorstellen, wer MitstreiterInnen für den regionalen Kampf um Hanf sucht, wer sich und sein Engagement in Sachen Cannabis deutschlandweit bekannt machen will, findet auf der Hanfparade tausende interessierte Gleichgesinnte. Nirgendwo sonst kann man mit einem Infostand so viele Legalisierungswillige in so kurzer Zeit erreichen.
Dass das Thema der Re-Legalisierung von Cannabis als Medizin und Genussmittel in den letzten Jahren an Beachtung gewonnen hat, lässt sich zum einen in der medialen Häufigkeit des Themas Cannabis an sich und der Erwähnungen der Hanfparade 2015 in den Medien erkennen, andererseits auch an den im Vergleich wieder gestiegenen Teilnehmerzahlen. Erneut sind weitaus mehr TeilnehmerInnen als im Vorjahr zur Demonstration am 8. August 2015 gekommen. Die Polizei hat 8.000 zum Ende des Demonstrationszug gezählt, mehrere Tausend sind später erst zur Abschlusskundgebung gekommen, die wieder mit einem fünfstündigen Live-Programm und einem großen Info-Markt, der „Hanfmeile“, auf der Straße des 17. Juni beim Brandenburger Tor stattfand. Der Demozug begann wie im Vorjahr mit einer Auftaktkundgebung auf dem Washingtonplatz vor dem Hauptbahnhof.
Mit dem Motto der 19. Hanfparade „Nutzt Hanf!“ wollten wir darauf hinweisen, dass Hanf ein universeller Rohstoff und Medizin ist und er tatsächlich schon vielerorts eingesetzt wird, nur spricht „man“ nicht gern darüber. Die Nutzung von Hanfmedizin ist ohne eine Ausnahmegenehmigung noch immer unter Strafe gestellt. Selbst wer Cannabis in der Apotheke erwerben darf, leidet unter dem unangemessen hohen Preis seiner Medizin dort. Spricht man die verantwortlichen PolitikerInnen auf das Leid der CannabispatientInnen an, nehmen sie Zuflucht zur Floskel, dass „die Legalisierung von Cannabis das falsche Signal sei“. Wir sagen: Das Verbot der Hanfnutzung in Deutschland ist das „falsche Signal“, mit dem Menschenleben zerstört werden. Es ist Unrecht, dass PatientInnen immer noch nur in Ausnahmefällen Hanf nutzen dürfen. Wir wollen kostenfreie Cannabismedizin für alle, die sie benötigen.
Hanfparade 2014 – Grünes Licht für die Legalisierung
Unter den Eindrücken der Welle von Re-Legalisierungsdebatten in den USA und anderen Ländern startete am 9. August 2014 die Hanfparade mit 7.000 TeilnehmerInnen am Washingtonplatz vor dem Hauptbahnhof und führte mit zwei Zwischenkundgebungen, vor der Bundesgeschäftsstellle der Partei „Die Grünen“ und vor dem Bundesministerium für Gesundheit, zur Abschlusskundgebung auf der Straße des 17. Juni vor dem Brandenburger Tor. Dort konnten sich die Besucher an vielfältigen Infoständen über die Pflanze Hanf und das Potenzial einer Re-Legalisierung informieren, begleitet von einen Bühnenprogramm mit Rednern und Livemusik sowie weiteren Musikdarbietungen durch die Paradewagen. Es galt zu zeigen, wie den Menschen in Deutschland auch bald „grünes Licht“ für die Legalisierung von Hanf als Rohstoff, Medizin und Genussmittel geben werden kann, wie es die Menschen im November 2012 in den US-Bundesstaaten Washington und Colorado an den Wahlurnen taten.
Am 10. August 2013 gingen im Rahmen der Hanfparade mehr als 6.500 Menschen in Berlin auf die Straße, um für den längst überfälligen Kurswechsel in der Cannabispolitik zu demonstrieren. Treffpunkt der Hanfparade 2013 war der Bahnhof Zoo. Die Demonstration führte über die Bundeszentrale der CDU, Bundesrat und Bundestag zum Brandenburger Tor. Auf der Straße des 17. Juni fand darauf bis 22 Uhr die große Abschlusskundgebung statt.
Die deutsche Drogenpolitik wird letztendlich in Parlamenten gemacht. Für wesentliche Änderungen des Betäubungsmittelgesetzes (BtMG) bedarf es einer Mehrheit im Bundestag. Wer dort sitzt und damit u.a. die vier bis acht Millionen deutschen Cannabiskonsumenten vertritt, wird über Wahlen bestimmt. Doch nicht immer tun die Parlamentarier nach der Stimmabgabe das, was sie in Wahlprogramm und -werbung versprachen.
Denen, die für den Bundestag kandidieren, sollte so gezeigt werden, dass auch nach der Wahl eine Politik nicht hingenommen wird, die Menschen um ihren Arbeitsplatz, ihr Ansehen, ihre Gesundheit und ihre Freiheit beraubt.
Die Gebraucher von psychotrop wirkenden Cannabisprodukten wollen sich von doppelmoralischen Gesundheitsaposteln und verlogenen Politikern ihre Selbstbestimmung nicht nehmen lassen und fordern von den Verantwortlichen gerechtes Handeln.
Ankunft der Hanfparade 2012 am Brandenburger Tor / Strasse des 17. Juni
„Freiheit, Gesundheit, Gerechtigkeit“ war das Motto der Hanfparade 2012, unter dem etwa 4.500 TeilnehmerInnen mit einem großen Umzug durch die Stadt demonstrierten. Genussmittel legalisieren – Freiheit besteht in der Möglichkeit, alles zu tun, was keinem anderen schadet. Cannabismedizin ermöglichen – Die Hanfparade kämpft für das Recht eines jeden Menschen, die Mittel zur Erhaltung seiner Gesundheit frei wählen zu dürfen. Cannabis war jahrtausendelang weltweit eine der meist verwendeten Medizinalpflanzen. Der Krieg gegen Drogen machte dem quasi über Nacht ein Ende. Diskriminierung der Hanfpflanze beenden – Gerechtigkeit bedeutet, Gleiches gleich zu behandeln. Das BtMG ist eine Rechtsnorm, die Teile der Gesellschaft diskriminiert.
Hanfparade 2011 mit dem Motto „40 Jahre sind genug – BtMG ade!“
Der 6. August 2011 war ein besonderer Tag. Rund 3.000 Menschen gingen gemeinsam auf die Straße, um unter dem Motto „40 Jahre sind genug – BtMG adé“ zu demonstrieren. Das Betäubungsmittelgesetz hat in seinen 40 Jahren Bestand mehr Schaden bei CannabiskonsumentInnen angerichtet, als es die Pflanze jemals könnte. Zugleich war es das Jahr der Cannabismedikamente, da die Bundesregierung durch die 25. Verordnung zur Änderung betäubungsmittelrechtlicher Vorschriften eine entsprechende Möglichkeit für den pharmazeutischen Markt schuf. Cannabis als pflanzliche Medizin für sich selbst Anzubauen ist allerdings weiterhin ohne Genehmigung strafbar. Das musste auch das Orgateam schon am frühen Morgen erleben, da die Polizei mit ihren Beamten gegen große Teile der Abschlussveranstaltung vorgingen. Somit wurde der „Markt der Möglichkeiten“ Seitens der Behörden auf nur eine handvoll Infostände sowie die Bühne beschnitten. Die zahlreichen Teilnehmern konnte dies an ihrer politischen Meinungsbildung nicht hindern, und so demonstrierten Hunderte mit Götz Widmann, dem Samsara Blues Experiment und Conexión Musical und vielen anderen bis in den Abend.
Die 14. Hanfparade am 7. August 2010 war ein voller Erfolg: Etwa 2.000 Menschen haben gemeinsam für die Legalisierung von Cannabis als Medizin, Rohstoff und Genussmittel demonstriert. Sieben Musikwagen haben die Massen zum Tanzen gebracht, und ein Highlight war die Live-Performance von Ganjaman auf der Abschlusskundgebung, die auf der Scheidemannstraße vor dem Gebäude des Deutschen Bundestages in Berlin stattfand. Die zentrale Forderung der Hanfparade ist, die gesamte Hanfkultur dem immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO zuzuordnen. Hanf soll als Rohstoff, Lebens-, Genussmittel und Medizin zum Wohl der Menschheit genutzt und die gegenwärtige – ausschließlich auf Strafverfolgung ausgerichtete – Drogenpolitik beendet werden.
Drogenpolitik muss sich den Prinzipien einer guten Regierungsführung unterordnen, wie sie in den universalen Menschenrechtserklärungen, in der Konvention über Biodiversität und in anderen internationalen Abkommen zugrunde gelegt sind. Insbesondere sind die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Rechte sowie das Recht auf kulturelle Vielfalt für alle Individuen zu garantieren. Deshalb wird hier den Regierungen der Welt vorgeschlagen, die Vereinten Nationen dazu aufzufordern, das Politikfeld »Drogenkontrolle« respektive »Umgang mit psychotrop wirkenden Substanzen« der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (United Nations Office on Drugs and Crime, UNODC) zu entziehen und der Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) anzuvertrauen.
Am 1. August 2009 gingen zum 13. Mal im Rahmen der Hanfparade Menschen auf die Straße, um für den längst überfälligen Kurswechsel in der Cannabispolitik zu demonstrieren. In diesem Jahr forderten wir „Eine freie Wahl“, da es bislang ein Privileg der Alkohol- und Nikotinfreunde ist, ihr Gesundheitsrisiko für sich selbst abschätzen zu können. Ohne eine geregelte Abgabe von Cannabisprodukten ist dies für uns nicht möglich. Wir lassen uns von doppelmoralischen Gesundheitsaposteln und verlogenen Politikern nicht unsere Selbstbestimmung nehmen und fordern das Recht eines jeden, Pflanzen für den persönlichen Bedarf zu kultivieren. Wir forderten objektive, und, vor allem, glaubwürdige Aufklärung, die Mündigkeit vermittelt, kurz: Wir fordern eine freie Wahl!
Die Wahlfreiheit darf sich jedoch nicht lediglich auf das Ankreuzen von Personen- und Parteinamen auf Wahlzetteln beschränken, sondern vielmehr muss die freie Wahl der Mittel zur Persönlichkeitsentfaltung, des Lebensstils und des Genusses gewährleistet sein. Dazu gehört auch die freie Wahl des individuellen Umgangs mit Drogen als private und persönliche Art der Lebensgestaltung. Drogengebrauch gehört zum intimen Bereich der Lebensgestaltung – wie die Ernährung oder die Familienplanung. Jeder Eingriff in diesen Bereich (der nicht der Unversehrtheit von Dritten dient) stellt eine unzulässige Einschränkung der individuellen Freiheit dar und verletzt das Menschenrecht auf Schutz des Privatlebens (Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, Art.12).
Auch im Jahr 2008 fanden sich von der herrschenden Politik unerschütterliche, um die Hanfparade zu organisieren. Die Teilnehmerzahl war im Vergleich zum Vorjahr erfreulich hoch. Auch die Berliner Polizei zeigte sich sehr präsent, was sich durch viele Personenkontrollen am Startpunkt und Abschlussgelände auszeichnete. Lange bevor die ersten Demobesucher sich am Startort der Hanfparade einfanden, hatte die Polizei den Fernsehturm bereits „unter Kontrolle gebracht“ und begann damit, harmlose Touristen spüren zu lassen, was es bedeutet, im ach so liberalen Berlin zur falschen Zeit am falschen Ort für einen Kiffer gehalten zu werden. Mit bemerkenswerter Ausdauer leerten die Beamten der 22. Berliner Polizeihundertschaft Handtaschen und Rucksäcke der Leute, die eigentlich Berlin nur mal von oben sehen wollten. Die Abschlusskundgebung musste aufgrund von massiver Einschüchterung durch das auffallend hohe Polizeiaufgebot frühzeitig abgebrochen werden.
Nachdem der Verein Bündnis Hanfparade e.V. die Insolvenz beantragen musste, sah es lange so aus, als würde es 2007 gar keine Hanfparade geben. Dem „neuen“ Organisationsteam gelang es dennoch rund 2.000 Demonstranten zur Teilnahme zu motivieren. Statt einer Abschlusskundgebung gab es im YAAM eine gut besuchte After-Hanfparade-Party unter dem Motto „Vibez to Legalize“.
Cannabis-Prohibition bedeutet Krankheit, Knast und Elend. Ein legaler Hanfmarkt könnte den Graspanschern und ihren Hintermännern das Geschäft versauen. Nur wer sein Gras selber anbaut, weiß was im Joint drin ist. Weil die Legalisierung wirksamen Jugendschutz und Qualitätskontrollen möglich macht, traf man sich am 25. August 2007 vor dem Berliner Fernsehturm um gegen Streckmittel und gesundheitsgefährdende Zusatzstoffe in Cannabisprodukten und für eine Legalisierung des heimischen Anbaus von Hanf für den eigenen Bedarf zu kämpfen.
An der zehnten Hanfparade nahmen laut Polizeiangaben rund 1.500 Menschen teil. Die Berliner Polizei war mit rund 260 Beamten und Beamtinnen vor Ort und führte insbesondere bei der Auftaktkundgebung am Alexanderplatz massive Kontrollen auf der Suche nach Betäubungsmitteln durch. Der wichtigste Einsatz der Polizei erfolgte jedoch schon Stunden vorher, als ein Feld aus circa 10.000 Hanfpflanzen von den Beamten abgeschnitten wurden. Dies geschah, obwohl die erforderlichen Genehmigungen der Versammlungsbehörde, des Bundesinnenministeriums und der Polizei vorlagen. Bei den Pflanzen handelte es sich um Nutzhanf mit einem durchschnittlichen THC- Gehalt von weniger als 0,016 Prozent. Obwohl dies durch EU-Zertifikate des Saatguts und den Hanfbauern bestätigt wurde, ging ein Beamter des LKA davon aus, dass wir die Pflanzen auf dem Transport nach Berlin gegen potente Pflanzen ausgetauscht hätten und erklärte alle Absprachen kurzerhand für nichtig.
Die Hanfparade 2005 fand am 13. August statt. Sie stand unter dem Motto „Wir sind das Hanf!„. 2005 nahmen erneut weniger Menschen als in den Vorjahren teil. Es kamen leider nur noch rund 1.000 Demonstranten zur Startkundgebung vor dem Roten Rathaus, dem Sitz der Berliner Regierung. Nach der Auftaktkundgebung zog der Demozug, begleitet von fünf bunt geschmückten Paradewagen durch die Berliner Innenstadt. Am Zionskirchplatz stoppte der Demozug für eine Zwischenkundgebung. Durch den Prenzlauer Berg führte die Hanfparade dann zum Mauerpark. Die dort geplante Abschlusskundgebung wurde jedoch von der Umweltbehörde des Bezirks Pankow verboten.
Bereits die zweite Hanfparade im Jahr 1998 musste sich mit der Willkür Pressemitteilung zur Hanfparade 2005der Stadtregierung beschäftigen, da der damalige Polizeipräsident auf Intervention des Bürgermeisters Diepgen (CDU) die Abschlussveranstaltung der Hanfparade kurzerhand verbot. Erst ein Gericht konnte damals die Stadt in ihre Schranken weisen.
Hanfparade 2004 – Get Wise – Legalize! Drogenfahnder zu Kleingärtnern!
Modeschau auf der Bühne der Hanfparade 2004
Nach der Auftaktkundgebung am Roten Rathaus zogen am 14. August 2004 rund 3.000 Hanffreunde in Richtung Kreuzberg. An der chinesischen Botschaft hielt der Demozug für eine Zwischenkundgebung. Auf dem Oranienplatz angekommen, hatten die auf die Zahl von 8.000 gestiegenen Teilnehmer eine Menge Spaß an der Abschlusskundgebung: Auf der Hauptbühne meldete sich unter anderem die Bezirksbürgermeisterin von Kreuzberg/Friedrichshain, Cornelia Reinauer, zu Wort. Als „Gastgeberin“ ließ sie es sich nicht nehmen, ihre Zukunftsvision einer vernunftgesteuerten Drogenpolitik vorzustellen.
Erstmals fand im Rahmen des Bühnenprogramms eine Modenschau mit Hanfkleidung statt. Unterstützt von Hanf Mode International konnte so jeder sehen, dass die Zeiten, in denen Textilien aus Hanf „bessere Kartoffelsäcke“ waren, vorbei sind.
Am 23. August 2003 traf man sich vor dem Bundesfinanzministerium und zog mit 5.000 Hanffreunden aus ganz Europa zum Kurfürstendamm. Dort wurde unter dem Motto „Gebt das Hanf frei!“ bis in die Nacht gefeiert. Politischer Höhepunkt des Tages waren sicherlich die Reden von Hans-Christian Ströbele von den Grünen und Jan van der Tas (Botschafter der Niederlande in Deutschland a.D.). Aber auch die Hanfszene war reichlich vertreten. Vom Nutzhanfverarbeiter Rainer Nowotny, über Medienvertreter wie Werner Graf vom Hanf Journal, bis hin zu Hanffreunden aus der Schweiz und den Niederlanden reichte die Rednerpalette. Trotz Regens und massivem Polizeieinsatz folgten einige tausend Hanffreunde dem Ruf „Gebt das Hanf frei!“. Als kurz vor der Abschlusskundgebung die Sonne raus kam, verdoppelt sich die Anzahl der Demonstranten binnen Minuten.
Mit der Hanfparade am 31. August 2002 wollte man viel Neues bieten und so traf sich der „Straftäter-Massenauflauf“ am prunkvollen Potsdamer Platz und zog zur Gedächtniskirche. Unterwegs gab es eine Zwischenkundgebung vor der CDU-Zentrale, auf der Hans-Christian Ströbele mit den Worten „Gebt das Hanf frei!“ die Freigabe des von der Polizei beschlagnahmten Nutzhanfs forderte. Dieser Satz sorgte dann im Jahr 2003 weiterhin für Aufmerksamkeit und Medieninteresse. Denn Stefan Raab sampelte diesen Satz und in Zusammenarbeit mit Shaggy machte er daraus einen Top 10 Hit. Davon konnte aber an diesem 31. August noch keiner was ahnen.
Die Hanfparade am 1. September 2001 stand unter der Losung „Kein Krieg gegen Pflanzen“ am Halleschen Tor und führte durch die Ostberliner Innenstadt zum „Platz vor dem Roten Rathaus“. Unterwegs gab es Zwischenkundgebungen vor der SPD-Zentrale und dem Außenministerium, um während der Demonstration den politischen Charakter stärker zu betonen.
Auf der Abschlußkundgebung wurde es dann international. Nicht nur Sprecher aus Holland, der Schweiz, England, Polen und Österreich ergriffen das Wort, es sprachen auch Hanf-Aktivisten aus Australien und den U.S.A. So sprach z. B. der extra aus New York angereiste Dana Beal von der Organisation „Cures Not Wars“ über die internationalen (Hanf)Verbindungen. Thema war der internationale Million Marijuana March, der jährlich Anfang Mai weltweit vernetzt und koordiniert abgehalten wird.
Im „Jahr der großen Zwei“ begannen die Veranstalter verstärkt damit, die Hanfparade in die internationale Hanfszene einzubinden. So entstand auch der Slogan „Legalize it globally!“. Leider bereitete ein Jahrhundertsturm der Abschlusskundgebung vor dem Brandenburger Tor ein jähes Ende.
Am 19. August 2000 war es dann wieder soweit: Zehntausende (wer weiß schon genau, wieviel Zehntausende) zogen mit der Hanfparade 2000 vom Alexanderplatz zum Brandenburger Tor, wo ab 16 Uhr die Abschlußkundgebung begann, die bis 22 Uhr andauern sollte.
Doch dann kam alles ganz anders. Als die hessische Reggaeband Cashma Hoody ihren eigens für die Hanfparade 2000 geschriebenen Song „Legalize it globally!“ aufführten, zogen dichte Wolken über das Kundgebungsgelände und Minuten später – gegen 19.00 Uhr – begann es zu stürmen und zu regnen. Die Band hatte das Stück gerade beendet, als z. T. Golfball-große auf die verdutzten Teilnehmer hernieder prasselten.
Am 28. August 1999 fand in Berlin die dritte bundesweite Hanfparade statt. Ausrichter und Veranstalter der Hanfparade’99 war der Verein Bündnis Hanfparade e.V.. Mit Zehntausenden Hanfbegeisterten, die aus allen Himmelsrichtungen nach Berlin strömten, wurde erneut ein deutliches Zeichen für die Legalisierung von Hanf als Rohstoff, Medizin und Genussmittel gesetzt. Denn es sollte schließlich „Mit Hanf in die Zukunft“ gehen – so die 99er Losung. Dem schlossen sich übrigens bis auf die „Junge Union“ alle Jugendorganisationen der deutschen Parteien an.
Trotz des zahlenmäßigen Erfolges der Hanfparade 1998 und der vielen Hilfe von der Basis kam der Verein jedoch in finanzielle Schwierigkeiten, da es nicht gelungen war, die Schulden aus dem ersten Veranstaltungsjahr mit den Einnahmen des zweiten Jahres zu bezahlen. Die Veranstaltung hatte sich zwar immerhin knapp selbst finanziert, doch die Schulden blieben. Damit sah es eine Zeitlang so aus, als ob der Verein Konkurs anmelden und die Hanfparade „sterben“ müsste. Den Veranstaltern gelang es nur durch einen ungeheuren Kraftaufwand, noch mehr Arbeit und unzählige Telefonate, Faxe und Briefe die Hanfparade 1999 zu retten. Auf eine große Bühne musste jedoch aus Geldmangel verzichtet werden.
Am 29. August 1998 trafen sich erneut Menschen aller Bevölkerungsschichten zu einer Hanfparade. Die Teilnehmer reisten aus ganz Europa an, um ihrer Forderung – der Legalisierung von Cannabis – Ausdruck zu verleihen. Angeführt von etlichen Wagen und Treckern bewegten sich tausende Hanfsympathisanten vom Alexanderplatz in Richtung Brandenburger Tor, um dort die Abschlusskundgebung zu erleben.
Der damalige Berliner Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) verbot „kommerzielle Veranstaltungen“ vor dem Brandenburger Tor, und der Polizeipräsident erklärte die Abschlusskundgebung der Hanfparade 1998 zu einer solchen, da hier auch Waren zum Verkauf angeboten wurden.
Da der Markt der Möglichkeiten als wichtiger Bestandteil der Abschlusskundgebung zu den wenigen Einnahmequellen des nicht kommerziellen Vereins gehört, war die Absicht offensichtlich: Man wollte den Veranstaltern mit dieser Aktion die Deckung ihrer Kosten und somit die darauf folgende Hanfparade unmöglich machen. Das konnte jedoch in allerletzter Sekunde durch einen höchstrichterlichen Eilbeschluss verhindert werden.
Hanfparade 1997 – Legalisierung jetzt! Mit Hanf in die Zukunft
Nachdem Hanf 60 Jahre lang verboten und kriminalisiert wurde, beschlossen die Initiatoren der Hanfparade: „Uns reicht´s!“ und gründeten im Februar 1997 den Verein „Bündnis Hanfparade„. Dieser Verein hat sich zum Ziel gesetzt, die Öffentlichkeit für den gemeinsamen Kampf um die Legalisierung der Hanfpflanze zu mobilisieren und die Freigabe von Hanf als Rohstoff, Medizin und Genussmittel voranzutreiben.
Um diesem Ziel näherzukommen, beschloss der Verein am 23.August 1997 eine große Demonstration für die Legalisierung von Cannabis zu veranstalten – Die Hanfparade war geboren! Am 23. August 1997 fand die erste Hanfparade in Berlin statt. Zehntausende folgen dem Aufruf der „Umherschweifenden Haschrebellen“ und des H.A.N.F. e.V. zur ersten bundesweiten Demonstration für die Legalisierung von Cannabis als Rohstoff, Medizin und Genussmittel.
Wie es mit der Hanfparade weitergeht, hängt auch von dir ab! Auf unserer Website findest du vielfältige Angebote, wie du die nächste Ausgabe der größten Legalize-Demo Deutschlands zu einem Erfolg machen kannst. Wir sehen uns im August in Berlin!