Presse | Presseecho | Hanfparade 2006
Hanfparade 2006
Dieser Artikel von Saul Len erschien am 6. August auf Indymedia
Samstag zog mal wieder die 10. Hanfparade durch Berlin. Bei wechselhaften Wetter etwas besser besucht als letztes Jahr. Können so insgesamt 800 gewesen sein. Diesmal gings am Alex los und führte am Reichstag vorbei zum Brandenburger Tor, da gabs diesmal wieder einen Hanfmarkt. Na das übliche bunte Volk unter Polizeibewachung und mit Vorkontrolle. Diesmal wurden auch die Nutzhanfpflanzen im Topf Opfer von unssinnigen Bullenstress.
Wettermäßig war Regen angekündigt und den gab es auch, nun n kurzen heftigen Schauer, sonst immer wieder etwas Nieselregen. Da bleiben viele eher in der trockenen Bude. Am Alex sammelt sich alles und erstmal durch die Polizeisperre. Damit keiner was zu kiffen mitbringt. Da latsch ich doch grad mal durch, entsprech vom Aussehen offensichtlich nicht dem Polizeiraster. Sind zwar noch nicht viele als es losgeht, unterwegs werden es etwas mehr. Die Parade ist natürlich auch n Touriemotiv und am Straßenrand zücken Touristen und Berliner ihre Diggis oder Handys mit einer Selbstverständlichkeit, da erinner ich mich an andere Zeiten. 81 wär sowas auf ner Mutprobe hinausgelaufen, da sahen die Demos auch noch etwas anders aus. Die halbe Demo scheint ohnehin mit Kamera oder wenigstens Handycam ausgerüstet zu sein und benutzt sie auch. Polizei auch mit Kamera dabei, kennt man ja. Gleich auf einen draufhalten der n Tuch vor die Nase gezogen hat, so jetzt hat er s wieder runter. Unsinn das auf so ner Demo zu machen, fällst doch sofort mit auf. Sonst lief die Demo ohne großen Stress ab. Am Brandenburger Tor war eigentlich ein großes Hanffeld geplant, na draus wurde nix. Die Hanfplanzen mußten abgeschnitten werden, ein etwas trauriger Anblick. Ein intaktes Hanffeld gab es noch und ein gutes Hintergrundbild für Poserfotos. Na da haben die Leut hinterher was vorzuzeigen, ich vor Hanfpflanzen. Gibt sogar Besucher die dran riechen, zu dumm auch :-) ist nur thcarmes Nutzhanf. Kiffen für für den Nahen Osten, da wurd mal eine Palifeudel zweckentfremdet. Im Libanon wird eh gekifft, wie die Gesetze in Israel sind ist mir zwar nicht bekannt, dafür umso besser, wo im Iran die Leut hängen. Meist am Baukran. Da hat das Hanfmuseum auch was zu bieten, unter anderen ein reißfestes Hanfseil. In früheren finsteren Zeiten war das Hanfseil bekanntlich Standartarbeitsmittel beim Hängen.
Und wenn schon in der Ecke, schau mir mal das Stelenfeld an. Was geht da ab? Na da spielen die Touries regelrecht Verstecken, von wegen Gedenkstimmung. Ist ja auch ok, was soll man sonst da drin anstellen?