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Nutzt Hanf!

Poster der Hanfparade 2015Hanf ist ein universeller Rohstoff: Mit einfachen Mitteln ist es möglich, die Pflanze wachsen zu lassen, um aus ihren Blüten, Samen, Fasern und Schäben Nutzen zu ziehen. Cannabis ist mehr als nur Lebensmittel und Baustoff. Industrialisierte Prozesse ermöglichen unzählige Produkte wie Medikamente, Filze, Öle, Papier, Bioplastik sowie elektronische Schaltkreise. Hanf wird schon vielerorts eingesetzt, nur spricht „man“ nicht gern darüber. Wer weiß schon, dass etwa 15 Prozent der weltweiten Hanffaserproduktion in die Automobilindustrie gehen? Oder dass Hanf als ökologische Alternative zu Styropor im Häuserbau immer beliebter wird?

Durch die Nutzung von aus Erdöl, einer endlichen Ressource, hergestellten Kunststoffen wird die Umwelt verschmutzt. Viele alte Plastiksorten wurden ohne Rücksicht auf die Natur produziert, so dass uns Erdölplastikmüll hunderte Jahre belasten wird. Biologisch abbaubare, aus Pflanzenölen wie Hanfsamenöl hergestellte Kunststoffe verursachen diese Probleme nicht. Verbundwerkstoffe aus Naturfasern laufen zudem vielen Plastikanwendungen den Rang ab. Sein volles Potenzial als Rohstoff kann Cannabis erst entfalten, wenn es kein bürokratisches Erlaubnisverfahren mehr gibt. Wir fordern freie Samenwahl auch für CannabisbäuerInnen!

Alle Säugetiere und sogar einige Fische besitzen ein Endocannabinoidsystem. Dieses wurde beim Menschen in den 1980er Jahren entdeckt. Gemeint ist damit ein Netzwerk von Rezeptoren im Körper, die auf Substanzen reagieren, die denen in dem Harz der Hanfpflanze gebildeten ähnlich sind. Durch dieses System sind eine Vielzahl von körperlichen Reaktionen auch medizinisch nutzbar geworden, aber die Forschung daran wird in Deutschland nicht gefördert. Überholte Gesetze dürfen den wissenschaftlichen und medizinischen Fortschritt nicht aufhalten!

Die Nutzung von Hanfmedizin ist ohne eine Ausnahmegenehmigung noch immer unter Strafe gestellt. Selbst wer Cannabis in der Apotheke erwerben darf, leidet unter dem extrem hohen Preis seiner Medizin. Spricht man die verantwortlichen PolitikerInnen auf das Leid der CannabispatientInnen an, nehmen sie Zuflucht zur Floskel, dass „die Legalisierung von Cannabis das falsche Signal sei“. Wir sagen: Das Verbot der Hanfnutzung in Deutschland ist das „falsche Signal“, mit dem Menschenleben zerstört werden. Es ist Unrecht, dass PatientInnen immer noch nur in Ausnahmefällen Hanf nutzen dürfen. Wir wollen kostenfreie Cannabismedizin für alle, die sie benötigen.

Cannabis ist mit Abstand die beliebteste illegalisierte Droge. Millionen Deutsche greifen gelegentlich zu Joint, Pfeife oder Verdampfer. An der Verbreitung von Haschisch und Marihuana haben mehr als vier Jahrzehnte Hanfverbot trotz Polizeiknüppel, Führerscheinentzug und Knast nichts geändert. „Das Hanfverbot ist gescheitert“, sagen neben den KonsumentInnen u.a. auch die Mehrheit der Strafrechtsprofessoren, der Chef der Gewerkschaft der Polizei, Rainer Wendt, sowie die Programme zweier im Bundestag vertretener Parteien. Dennoch wurden allein im letzten Jahr mehr als 150.000 Strafverfahren gegen harmlose Cannabisfreunde eröffnet. Mehrere tausend Menschen sitzen in deutschen Gefängnissen, ohne jemandem geschadet zu haben. Dieses tagtägliche Unrecht muss aufhören.

Selbst wer nicht Cannabis konsumiert, würde von seiner Legalisierung profitieren. Über eine Cannabissteuer könnte man Milliarden in die öffentlichen Kassen spülen. Geld, das heute in die Schattenwirtschaft fließt, könnte Kindergärten, Schwimmbäder oder Parks finanzieren. Zehntausende Arbeitnehmer im Hanf-Business ihren Beitrag zu Krankenkasse und Arbeitslosigkeitsversicherung leisten. Die US-Bundesstaaten Washington und Colorado beweisen: Die Hanfmilliarden könnten schon morgen sprudeln. Legalisierung jetzt!

Wir sagen: Nutzt Hanf! Nutzt mehr Hanf! Nutzt Nutzhanf! Nutzt Vollnutzhanf!

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